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Die Tage vergingen und es war Juni. In einem Monat würde ich Ličija heiraten. Ich saß beim Fenster und sah Anastasia an. Sie chillte auf dem Sofa in meinem Büro. Ja sie war immernoch hier, sie sagt sie will für mich da sein und wir hätten vieles nachzuholen. Zwischen mir und Ličija war es eisigkalt. Keinen Körperkontakt, keine Liebe... man wünscht sich so sehr dass es für immer hällt aber irgendwie sind wir kaputt gegangen. Es macht mich traurig es macht mich wircklich traurig aber irgendwie gebe ich mir keine Mühe es zu ändern. Ich bin viel lieber und viel öfters mit Ana als mit Ličija und ich lüge sie von Tag zu Tag an. Sie hat sich sehr verändert sie ist ständig besoffen, kommt tagelang nicht nachhause..

Anastasia: Willst du sie überhaupt heiraten?

Sie biss in ihren Apfel und ich sah sie erschrocken an.

Davor: Ich...sie hat sich so verändert! Sie ist nicht mehr die Frau die ich geliebt habe... es ist einfach alles erloschen. Aber Mama...sie liebt Ličija so sehr und ich kann jetzt nicht ...ich kann das einfach nicht

Anastasia: Und warum hat sie sich verändert?

Davor: Weiß ich doch nicht?

Anastasia: Und du kamst nie auf die Idee sie zu fragen?

Davor: Ana, ich kann ihr nicht mehr unter die Augen treten! Ixh bin ein Fremdgänger, Häuschler und Lügner!

Anastasia: Sie hat sich vermutlich verändert weil du dich verändert hast

Davor: Wieso redet sie nicht einfach mit mir... sie ahnt etwas das spüre ich aber sie spricht mich nicht darauf an

Anastasia: Vielleicht weil du sie nie gefragt hast?

Sie senkte ihren Blick wieder amüsiert in die Zeitschrift und laß konzentriert weiter. Aber ihre Worte, ihre Überlegungen hallten immernoch in meinem Kopf.

Davor: Soll ich sie fragen?

Sie hob eine Augenbraue.

Ana: Jetzt ist es ja wohl zu spät

Sagte sie lachend und irgendwie verletzte es mich. Wieso fand sie es so witzig das meine Ehe kaputt geht. Wenn ich so recht überlege war Anastasia ja auch der Auslößer, mit ihrer Rückkehr hat sie mich total aus der Bahn geworfen aber irgendwie war ich ja auch verdammt glücklich sie hier bei mir zu haben. Es ist einfach dieses vertraute Gefühl. Sie war meine erste große Liebe, aber Ličija war die die mich wieder lieben gelehrt hat und ist es nicht wichtiger den zu lieben der dir hilft als den der dich zerstört hat?

Anastaia: Über was grübelst du wieder? Davor du muss einfach wissen was du willst!

Ich sah sie an und versuchte zu verstehen woher jetzt ihre Wut kommt. Sie stand auf und warf die Zeitung aufs Sofa.

Anastasia: An manchen Tagen bist du lebensfroh, hüpfst durch die Gegend und lachst einfach! So wie früher! An anderen Tagen sitzt du im Büro...in diesem grauen Kasten und überlegst wie du deine Ehe retten kannst! Mit einer Frau die du nicht mal liebst!

Davor Anastasia sag mal spinnst du?! Ich habe nie gesagt dass ich sie nicht lieben würde, meine Gefühle sind einfach momentan durcheinander und gröstenteils liegt das auch an dir! Du kannst nicht einfach in mein Leben kommen, alles durcheinander machen, verschwinden und warten dass ich dich vergesse. Dann wenn ich dich vergesse bist du aufeinmal wieder da und erwartest dass ich so bin wie früher! Menschen ändern sich!

Anastasia: Ja genau! Menschen ändern sich Davor, ich habe mich ja auch geändert und ich will dir das beweisen! Deshalb bin ich hier und nicht um dein Leben durcheinander zu bringen!

Sie sagte es völlig aufgebracht und ihre Locken unterstrichen ihre Wut irgendwie. Ich blickte zu ihr hoch wollte etwas sagen doch sie fuhr traurig fort.

Ana: Ich kann nicht hier sitzen und dir zuhören wie du sie an manchen Tagen liebst an anderen nicht! Denn ich weiß was ich will und das bist du! Ich will dich Davor!

Davor: Als meine Freundin hast du mir aber zuzuhören und zu helfen?!

Ana: Ich will nicht nur deine Freundin sein Davor! Ich will das zurück haben was ich mal hatte! Ich und du, wir waren besonders! Wir waren besser als die anderen und denk einfach nur an die wunderschöne Zeit zurück... wir haben uns aufrechtig geliebt...

Sie kam näher an mich und lächelte. Ihre Lippen begaben sich langsam zu meinen und sie flüsterte weiter.

Ana: Du hast dich in uns beide verliebt... in mich und Ličija und du stehst vor einer schweren Ebtscheidung, nicht wahr?

Verzaubert von ihren Lippen nickte ich nur wie in Trance.

Ana: Aber Davor... jede Entscheidung ist zu lösen. Man wählt das was für einen selbst gut ist, denn selbstsüchtige Menschen leben länger.

Sie lachte kurz auf und wurde wieder ernst. Mit ihren langen roten Fingernägel kraulte sie meinen Nacken und fuhr mit ihrer Hand runter zu meiner Brust.

Ana: Seien wir ehrlich...würdest du sie lieben, wärst du jetzt hier bei mir? Würdest du sie lieben, könntest du dich jemals in eine andere verlieben? Würdest du sie aufrichtig lieben, würdest du dann nicht genau jetzt bei ihr sein und eure Hochzeit planen die nur noch wenige Tage entfernst ist?..

Ihre Lippen zitterten, doch ich wusste nicht was ich antworten sollte.

Ana: Gegen die erste Liebe kommt nichts an Davor, nichts und niemand. Es ist wie ein Fluch... doch du scheinst unsere wunderschönen Momente vergessen zu haben..

Sie küsst mein Schlüsselbein mit ihren stark rotgefärbten Lippen und blickte dann wieder spielerich hoch. Alles in mir drin kribbelte sodass ich die Hände zu Fäusten ballte. Ihre Fingernägel gleiteten immer noch über meinem Oberkörper und immer wieder küsste sie sich höher an meinem Hals entlang.

Anastasia: Aber ich bin hier um dir zu helfen! Ich will dir helfen die richtige Entscheidung zu treffen und ich will mit allen Mitteln spielen um dich zurück zu bekommen...

Anastasia:Sie kämpft ja noch nicht mals gegen mich an..

Sie hauchte es lachend in mein Ohr und küsste mich dann auch da. Ihre andere freie Hand wanderte langsam zum Fenster, vor dem wir immernoch standen.

Aufeinmal spürte ich ihre vollen roten Lippen auf meinen und in mir brodelten all die Gefühle hervor. Als sie ihre Lippen von meinen nahm lächelte sie wieder so böse.

Anastasia: das gehört alles dazu... das hier ist ein Hilfspaket, mit allem drum und dran..

Währrend sie das sagte wanderte ihre Hand von meinem Oberkörper runter zu meinem Hosengürtel. Ich war schon total am schwitzen denn ich spürte das ich nicht mehr gegen das Verlangen ankämpfen kann. Ich hörte wie sie mir der anderen Hand die Gardinen runterzog. Der letzte Sonnenstrahl von drausen fiel zu meinem Schreibtisch, auf das Foto von mir und Ličija. Mein letzter Gedanke war nur " Es tut mir Leid, Liči.." und schon verfiel ich der ehemaligen Prostituierten zum zweiten Mal...

Zimmer 64Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt