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Zitternd und voll Schmerzen wachte ich auf. Ich lag auf dem Boden auf Karton den icj aus dem Altpapiercontainer rausgezogen hatte. Zweischen zwei Häußern in einer dunklen Gasse frierte ich, wenigstens war ein Dach über mir. Ich fing an zu husten und merkte sofort das ich mich erkältet habe. Ich stand auf denn ich muss mich bewegen um Energie zu bekommen. Erst mal zieh ich eine Line und sehe dann was ich als nächstes mache..

Mir gings einfach nur dreckig, noch nie zuvor habe ich in meinem Leben so gezittert und ich hatte fürchterliche Angst vor dem ersten Schnee der uns noch bevor steht. Erschöpft und dreckig lief ich durch die Straßen wie ein ungewollter, stinkender Hund. Ich war jetzt da wo ich es verdient hatte zu sein. Ich sah hoch in den Himmel.

L: Wolltest du mich hier unten sehen? Hier auf dem Boden liegend? Du hast es geschafft...

Der glaube an Allah verschwand von Tag zu Tag. Jede Religion wsr einfach nur bescheuert. Ich dachte darüber nach und entschloss mich dann für den Hinduismus. Im Hinduismus glaubt man an mehrere Götter und an Karma. Das Leben eines Hinduisten besteht darin soviel wie möglich gutes für andere Menschen zu tun um selber ein gutes Karma zu haben. Wenn man ein toller Mensch war wird man als ein gutes, wertvollesnund starkes Tier wiedergeboren oder als ein anderer Mensch und wenn man schlecht war, wir man als Wurm wiedergeboren.

Was hat der Mensch der ich vorher war bloß angestellt dass ich jetzt dass bin was ich bin..

Ich ging zum Marktplatz wi gratis Suppe an die Obdachlosen verteilt wurde. Doch die Schlange war gigantisch als trottete ich weiter und entschloss mich, mich in eine Bäckerei zu setzen. Doch die Kellnerin bitete micj sofort wieder raus wenn ich nichts kaufen wolle.

Man sieht es mir also schon an, oder stinke ich einfach nur so bestialisch? Ich spürte die Schmerzen in meinem Rücken und die feuchten, fettigen Haare. Meine Hände waren eingefroren und meine Nasenspitze tropfte. Mein Hals kratzte und die Spücke fehlte. Ich war zu müde zum weinen, ich war zu müde um nachzudenken über die Situation. Ich spürte wie ich weinen wollte doch ich konnte einfach nicht. Mein Magen knurrte fürchterlich, doch es hab einfach nichts. Ich ging wieder zurück in meine Gasse zog noch zweimal Koks ein und versuchte wieder einzuschlafen..

*

Ein harter Schmerz triff mich und mein Bauch zog sich zusammen. Ich sah hoch und erblickte wie 3 Jugendliche gerade lachend auf mich einschlugen. Drausen war es bereits dunkel. Ich wollte schreien doch ich ließ es einfach nur geschehen. Als sie merkten dass ich nur weinte und winselte gaben sie nach und liefen lachend weg. Ich krümmte mich wie ein Baby zusammen und weinte von den Schmerzen.

?: Man darf abends nicht schlafen, sonst geschehen genau solche Dinge..

Ich blickte erschrocken hoch und setzte mich auf. Vor mir lag ein anderes dürres Mädchen. Ihre Haare waren verfilzte Dreadlocks und sie trug eine großen braunen Mantel und eine dreckige zerissene Leggins. Mehr konnt ich nicht erkennen denn soviel Licht spendete die Laterne nicht.

?: Neu hier?

L: du meinst auf der Straße?

?: Ja ..auf der Straße

L: Eh nein also ja mein ich ...ja seit gestern..

?: Die ersten Nächte sind immer die schlimmsten aber du gewöhnst dich dran..

Sie lachte und setzte sich auf und fing an einen Joint zu rollen. Automatisch griff ich in meine Tasche um mein Koks zu nehmen. Doch es war nicht mehr da..

?: Sie haben dein Zeug mitgenommen

Ich schluckte. Ist ja jetzt irgendwie auch egal. Wir schwiegen eine Weile.

L: Ich bin Ličija

?: Regel n.2 sag niemals deinen echten Namen

Ich schloss ruckartig meinen Mund und nickte. Ich kauerte mich zusammen und versuchte mit meinem Atem.meine Hände zu wärmen.

Alaska: Ich bin Alaska

Ličija: Alaska ist ein toller Name..

Alaska: Find ich auch..

Ich nickte nur und sah wie sie rauchte.

Ličija: Ich brauch auch einen Namen

Sagte ich leicht spottend.

Alaska: Erzähl mir von dir und ich find dir einen Namen

Ličija: Gibt es nicht auch eine Regel dass man nicht seine wahre Geschichte erzählen soll?

Sie lachte leicht und hustete kurz darauf.

Alaska: Meine Eltern sind gestorben vor 2 Jahren, bei einem Autounfall und ich musste zu meiner Tante nach Belgien ziehen...von da aus bin ich weggelaufen

Ich sah sie erschrocken an.

Ličija: Wieso bist du denn weggelaufen? Du lebst seit 2 Jahren auf der Straße?

Alaska: Jap...2 lange Jahre. Nur die stärksten Überleben..ich bin weggelaufen weil der Mann meiner Tante mich vergewaltigt hat und sie hat es mir einfach nicht geglaubt..

Sie ratterte es runter als ob sie von einem Kinofilm erzählte. Sie hatte vermutlich eine harte Schale. Soll ich ihr glauben? Wo sind die schmutzigen Details? Wo sind die Gefühle? Ich fing an selbst Regeln aufzustellen. Regel Nummer 4, glaub micht anderen Straßenkindern.

L: Und dann wolltest du lieber drausen frieren?

Sie sah mich gereizt an. Ihre Stimme wurde aggressiv.

Alaska: Ja ich wollte lieber frieren als jeden Tag 3 mal.in den Arsch gefickt zu werden..

L: Sorry..

Ich schluckte.

Alaska: Jetzt du

L: Es ist eine viel zu lange Geschichte und hat bereits vor meiner Geburt begonnen..

Alaska: Wie sollen wir sonst einen Namen für dich finden?

Ich dachte zurück wie die ganze Sache mit den Drogen angefangen hat.

L: Püppchen...ich bin Püppchrn

So hatten mich alle im Park genannt.

Alaska: Ok Püppchen dann würd ich mal sagen wir sehen uns morgen wieder falls wirs überleben..

Ängstlich nickte ich und sah zu wie sie verschwand. Ich wollte noch fragen wo wir uns treffen, aber es lag auf der Hand, auf den Straßen Hamburgs...

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Auf dem Bild: Anastasia

Zimmer 64Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt