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Ich stand nervös in dem Ankleidezimmer und band mir meine Kravatte. Gleich ist es soweit. Gleich heirate ich Ličija. Ich schluckte und sah in den Spiegel.

Wieder kamen mir Anastasias Worte in den Kopf "Jede Andere ist nur der Beweis dass ich die Beste bin".

Ich hoffe sie lag falsch und ich würde ein tolles Leben mit Ličija führen. Vermutlich sitzt Ana wieder im Zug und fährt traurig nachhause. Wieso denke ich jetzt wieder an Ana? In paar Minuten heirate ich!. Mich und Anastasia verbindet nichts mehr, nicht mals mehr ein Bettgeheimnis.

Genau in dem Moment klopfte es leise an meiner Tür und ein Veranstalter spähte durch den Türspalt.

Herr: Beeilen sie sich bitte? Sie haben noch 1 Minute

Er wollte nett wirken aber er meinte die Worte tot ernst. Ich nickte nur zersträubt und bemerkte wie sehr meine Hände schwitzen. Noch einmal drehte ich mich zum Spiegel und fing an einzelne Haarsträhnen zu richten. Wieder klopfte es an der Tür, total wutentbrannt drehte ich mich in die Richtung.

Davor: Verdammte Scheiße dass war doch keine ganze Minute! Ich komme doch glei...

Meim Atem stockte als ich Ana, mit dem Zeigefinger auf den Lippen reinhuschen sah.

Davor: Was um himmelswillen machst du hier?!

Zischte ich und sah sie schockiert an.

Anastasia: Pscht! Ich will dich vor einem Fehler bewahren!

Ich gibg zu ihr rüber, griff nach ihrem Arm und zog sie von der Tür weg.

Davor:Was? Wovon redest du?!

Ana:Davor! Du sollst diese Frau nicht heiraten..du begehst einen Fehler! Das ist nicht das Leben was du dir vorgestellt hast!

Ich schüttelte den Kopf doch bevor ich antworten konnte, zerrte sie mich zum Spiegel und stellte sich neben mich.

Anastasia: Wir haben schon immer zusammen gehört Davor! Das Feuer zwischen uns... es brennt in hohen Flammen und sag mir nicht fu hast in den letzten Tagen nicht an mich gedacht...über mich geträumt...über meine Lippen wie sie langsam und behutsam deine Küssen..

Ich schluckte und spürte den Schweiß meine Stirn runtefließen.

Davor: Ana bitte...meine Braut wartet vor dem Altar auf mich...ich sollte längst dort stehen

Anastasia Wieso bist du fann nicht dort? Sondern immernoch hier? Dein Herz will es nicht! Ein Mann der unbedingt heiraten will wäre sogar noch vor der Zeit dahinten...doch du? Du stehst immernoch hier! Mit mir..

Sie griff nach meiner Hand und ich hielt sie fest. Irgendwie fühlte ich mich als ob sie versuchte mich langsam aus dem Ozean meiner verwirrten Gefühle zu ziehen. In dem großen dunkelen Ozean in dem ich mich verirrt hatte und da war nur ihre Hand.

Anastasia: willst du dich unglücklich machen? Wir wollten doch gemeinsam die Welt durchreisen...überall hin

Davor: Ana bitte...

Sie drückte meine Hand noch fester.

Ana: Du machst nicht nur dich unglücklich...du verletzt auch Ličija indem du ihr ein perfektes Leben vorspielst obwohl du nicht 100% zufrieden bist..

Ich schluckte und spürte wie die Krawatte versuchte mich zu erwürgen. Anastasia war der böse Teifel von meiner Schulter, dann ist Ličija der Gute der auf mich wartet. Aber jeder weiß doch dass die bösen Dinge mehr Spaß machen. Jeder weiß dass es lustig ist mit dem Teufel zu spielen. Aber jeder weiß auch dass man dann den Rest seines Lebens mit dem Teufel verbringen muss und zwar in der Hölle. Ich schöoss die Augen und dachte nach. Ist es nicht besser mehr von der Welt zusehen? Mehr zu erleben? Jeden Tag zu lachen und zu feiern? Frei zu sein? Und mit all diesen Erfahrungen und Erinnerungen eines glücklichen Lebens zu sterben und dannach in der Hölle zu schmoren oder ist es besser ein Leben lang ruhig dazusitzen umgeben von ja-sagern die alles nur nachlabbern. Ein Leben lang Geld zu verdienen, gelangweilt leben und dem Staat treu zu bleiben damit man später im Himmel sein kann.

Meine Entscheidung steht fest. Ich öffnete die Augen und nickte Ana zu, was sie mit einem breiten bösartigen Grinsen erwidderte. Sie zog mich zur Tür hinnaus währeend dem ich meine Krawatte entband. Ich ließ sie auf dem Flur fallen gerade dann als wir unbemerkt flüchteten. Das letzte was ich sah war eine Halle gefüllt mit wartenden Menschen und eine wunderschöne Frau in einem weißen Kleid welche versuchte ihr nervöses Lächeln aufrecht zu erhalten. Und wiedereinmal stand Anastasia neben mir und wiedereinmal flüsterte ich nur leise vor mich hin "Es tut mir Leid Liči.."

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Aber Davor jeder weiß auch das der Tod länger dauert als das Leben;)

Zimmer 64Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt