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Ich gähnte und lief ins Bad wo ich ausführlich duschte. Dann begab ich mich zum Spiegel und sah mir mein Gesicht an, die blauen Flecken waren immer noch vorhanden, was mich aber sehr beruhigte! Dann muss ich nicht arbeiten. Wieder einmal zog ich mir ein kurzes Nachtkleidchen an, weil ich einfach nichts anderes hatte.

An meiner Tür klopfte es kurz und dann trat Anna auch schon lächelnd hinein.

Anna: Hallo Maus, wie gehts dir heute?

Sie drückte mir eine Kaffetasse in die Hände, ich nickte sie dankbar an. Sie ist ein wahrer Sonnenschein.

L: Besser! Ich habe wirklich viel geweint die Tage... und gestern über alles nachgedacht, es ist einfach ausweglos..

Sie nickte nur und sah mich mitfühlend an. Dann schluckte sie und machte sich einen Zopf.

Anna: Ja, das ist genau die richtige Einstellung! Desto schneller du es akzeptierst, wird es einfacher und du wirst glücklicher glaub mir!

Sie setzte sich aufs Bett, ich blieb beim Spiegel stehen.
Sie kennt mich nich nicht, ich kann etwas nicht einfach so akzeptieren! Ich kann nicht, es liegt nicht in meiner Natur! Ich bin eine halbe Bosnierin! Ich komme aus dem Balkan, bei uns wehrt man sich bis zum letzten Atemzug..

L: Alle Mädchen haben es einfach so akzeptiert? Keine macht Probleme?

Sie schüttelte den Kopf und schnappte sich die Nagelpfeile.

A" Nein nein, da waren nattürlich auch totale Katastrophen dabei! Sie haben den Kunden den Schwanz blutig gebissen oder so Zeugs, haben rumgeschrien, randaliert und so weiter..

L: Und die hat man umgebracht?

A: Indirekt. Man hat sie auf den Strich gestellt, aber das ist dass gleiche wie Mord..

Sie sah kurz zu mir hoch, lächelte und widmete sich wieder ihren Nägeln.

Also darf ich keine Probleme machen, ich muss mich wehren aber leise,unauffällig... mich wie eine Löwin an meine Beute schleichen.

Während Anna mir ihre Lebensgeschichte erzählte überlegte ich mir einen Plan. Er muss natürluch ausgepfeilt werden aber er war gut. Er war intrigant und hinterlistig. Ich drehte mich zum Spiegel und steckte mir die Haare hinte die Ohren. Ich sah in mein Gesicht, in meine Augen..

Intrigant und hinterlistig... passt doch, dachte ich mir siegessicher.

**Davors&Alaskas Sicht**

Alaska: Ich war bereits 2 Mal dort, er sagt ich sei zu ungepflegt-.- und meine Haare zu blau!

Ich lachte auf und erntete sofort einen bösen Blick von Alaska.

Davor: Du musst dein Leben auf die Reihe kriegen bevor du mir hilfst

Alaska: Wie denn?

Davor: Job? Wohnung?

Alaska: Weil das ja auch so einfach ist!

Davor: Also du kannst paar Nächte bei mir schlafen! Du bekommst die Klamotten meiner Schwester und der Frisör macht dir die Haare..

Ich sah sie mir an als ob ich sie neu erschaffen würde.

Davor: Joa das könnte klappen

Alaska: Ich liebe meine Haare aber! Und meinen Style!

Davor: Bitte Alaska! Ich brauche deine Hilfe! Du kannst dich ja später wieder anziehen wie du willst!

Alaska: Das verstehst du nicht! Ich muss mir die Haare abrasieren, die sind total verfilzt!

Davor: Weiß ich doch

Sagte ich nur lachend. Gemeinsam liefen wir dann durch die Straßen, denn ich wollte keine Zeit mehr verlieren! Ich muss Ličija helfen!.

*

Alaska: Okay bist du bereit?
Davor: Jaaa jetzt zeig dich endlich du Nuss!
Alaska: Ich seh total bescheuert aus!
Davor: Achwas! Du bist ein so schönes Mädchen! Du siehst niemals bescheuert aus!

Alaska versteckte sich immer noch hinter dem Vorhang, ich hatte sie beim Frisör abgesetzt, mit eine Menge Geld und traf sie jetzt in der Buttik wieder. Sie zog den Vorhang beiseite und sah mich errötet an. Ich lächelte sie an.

Davor: Du bist wunderschön Alaska, wircklich! Du bist wunder, wunderschön!

Sie lächelte und sah dann kopfschüttelnd auf den Boden. Ich kam näher an sie und griff nach ihrer Hand. Sie sah unsere Hände an und dann hoch in meine Augen. Ich zog sie zum Spiegel und stellte mich schützend hinter sie.
Sie legte sich die Hände vor den Mund und eine Träne floss ihr eine Wange entlang runter.

Alaska: Wow ich... wow..
Davor: Sie sagten du passt da nicht rein, beweis ihnen dass du alles kannst wenn du willst!

Sie nickte nur weinend und ich lächelte stolz. Aufeinmal drehte sie sich um und fiel mir um den Hals. Für einen Moment stand ich perplex da doch dann streichelte meine Hand beruhigend ihren Rücken.

Alaska: Danke für alles

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Zimmer 64Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt