Den Kontakt zu Davors Familie mied ich. Einige male haben seine Mutter und seine Schwester versucht mich zu erreichen aber ich hane mich nie gemeldet. 3 Wochen ist es her. 3 harte Wochen in denen ich bestimmt 5 Kilo zugenommen hatte von dem vielen Frustfressen. 3 Wochen in denen ich Entschuldigungsbriefe an die Gäste schreiben musste und ständig Anrufe annehmen musste. Tausende Male wo ich den Anrufern irgendwelche Lügen auftischen musste.
Die Hochzeit war ja auch komplett organisiert, das alles zurück zuzahlen und so weiter und so fort haben Davors Eltern gott sei dank übernommen. Denn meine einzige Arbeitsstelle, in Davors Firma, besuchte ich ja auch nicht mehr. Die Firma war hier, seine Familie auch nur wo er war, dass wusste niemand.
Ich lief weiter auf dem Laufband und hörte von Cro- Nie mehr. Ich summte leise mit und konzentrierte mich aufs Laufen. Beim Fitness konnte ich einfach über mein ganzes Leben nachdenken. Ich habe viele Bewerbungen bei Modeagenturen abgeschickt und habe bislang nur Ablehnungen bekommen.
Ich schluckte und dachte an Mamas Worte. "Das wird schon mein Engel, was sollte dich noch zu Boden werfen?"
Und es stimmt. Was? Was könnte mich jetzt noch zerstören? Ich bin gewachsen! Ich bin vernarbt am ganzen Körper und auch im Inneren aber ich stehe! Ich bin sooft gefallen, wurde so oft geschubst und zu Boden gedrückt aber immer wieder bin ich aufgestanden. Zu Boden fallen ist einfach aber stehen bleiben ist schwer. Ich rannte und rannte und spürte den Schweiß. Ich habe nur 3 Wochen getrauert und dann habe ich angefangen die Gedanken an ihn zu verdrängen. Den Hass, die Wut, die Depressionen ich habe alles verdrängt weil ich es mittlerweile schon kannte. Ich kannte diesen Schmerz inn und auswendig also wieso soll ich ihn immer und immer wieder fühlen?
Ich machte die Maschine aus und ging zur Bar um mit einem Fruchtshake zu bestellen. Währrenddessen entfernte ich einen Kopfhörer aus dem Ohr und wischte mir den Schweiß weg.
Junge: Naa, müde?
Ein Muskelprotz der wircklich nett aussah schlürfte neben mir meinen Shake. Ich exte das Ding und lächelte ihn nur an.
Licija: Nein, ich mach aber jetzt auch weiter
Selbstbewusst ging ich wieder zu den Geräten. Ich hane entschlossen keine Emotionen zu haben. Ich habe beschlossen den Männern keine Chance zu geben, denn ich trage stolz meinen Mädchennamen. Selbstbewusst lächelte ich, denn ich brauche niemanden, keinen von ihnen..
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Ein kurzes Füllkapitel aber da kommt heute sicher noch was nach, ich muss nur total viel Mathe lernen-.-
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Zimmer 64
Teen FictionDie Junge Polin Anastasia wird in ihrem 16tem Lebensjahr vom erbarmungslosem Russen Miroslav entführt. Miroslav bringt die damals unerfahrene und sensibele Ana in sein edeles Bordell nach Deutschland. Das Mädchen verpasst ihre ganze Jugend, verliert...