55

217 11 2
                                    

Ličija: Ich bezahle die Miete ja! Ich habe doch im Moment kaum Geld zum Essen, gedulden sie sich doch!

Vermieter: Nein! Ich habe ihnen eine Räumungsfrist in den Briefkasten gelegt, alles mit dem Gericht geklärt. In 3 Tagen ist die Wohnung leer! Haben wir uns verstanden!

Ličija: Herr Hoffmann, ich weiß doch nicht wohin, ich bitte sie, meine Mutter hat hier gewohnt seit sie nach Deutschland gekommen ist!

Hoffmann: Mein Beileid, aber ihre Mutter hat auch immer pünktlich gezahlt! Sie sind seit 3 Monaten im Rückstand! Es reicht mir! Ich bekomme das Geld haben wir uns verstanden? Sie haben hohe Schulden!

Ličija: Lecken sie mich doch, scheiß Nazi!

Ich knallte die Tür zu und lief nervös zu meinem Kleiderschrank. Er war gigantisch. Wie soll ich alles hier raus kriegen? Wohin soll ich alles bringen?
Ich schaute aufs Bett wo auf einem Silbertablett semtliche bunten Pillen und Koks rumlagen. Ich schüttelte nur den Kopf. Wo ist das andere Zeug was ich mir von meinem Geld gekauft habe? Das haben mir meine "Freunde" weggekokst. Ich habe eindeutig zuviele Parties gefeiert. Ich nahm den Mantel und wollte mich auf den Weg nach drausen machen, lief jeddoch wieder in mein Zimmer.

Ličija: Einmal ziehen geht noch

Ich zog das magische Pulver ein und wusste meine Laune würde gleich besser werden. Manchmal wurde sie jeddoch schlimmer, es hörte manchmal auch viel zu schnell auf zu wirken... man weiß nie, jeder Zug ist anders. Ich rannte durch den Park und immer weiter, schnurstracks in die Ecke wo sie die ganzen Drogen vertickten.

Liči: Džejla, da bist du ja...

Wir umarmten uns kurz, sie saß auf dem Boden mit paar Clochards und anderen Süchtigen, die halbtot da lagen. Gott sei Dank habe ich soviel Selbstkontrolle und kann jederzeit aufhören... sagte ich zu mir selbst.

Dzejlo: Was los, brauchst du wieder Stoff?

L: Ich brauch ne Wohnung Mann, der Wixxer hat mich rausgeworfen... ich weiß nicht wohin...

Es war Novembar, drausen war es Arschkalt, ich setzte mich neben Dzejla auf den Pappkarton und sah sie verzweifelt an. Sie lachte jeddoch nur.

D: Tja, dann lass dir was einfallen, sonst musst du die Nächte mit uns verbringen, und glaub mir... in den kalten Nächten erfrieren die meisten..

Sie lachte bei den Worten, aber es war ein trauriges, ironisches Lachen. Ich sah sie erschrocken an.

L: Du und Mike müsst mir helfen! Du schläfst doch nur im Sommer drausen!

D Ja, und im Winter manchmal, meistens komm ich irgendwo bei Junkies unter.. aber warte mal Püppchen was willst du jetzt von mir und Mike?

L: Hilfe! Finanzielle Hilfe! Ihr habt doch ständig auf meine Kosten, gekokst, Pillen geschluckt, gesoffeb und geraucht!

Sie lachte auf und sah mich an.

D: Ja und Püppchen? Wenn du so dumm bist und dein Geld aus dem Fenster wirfst, für wildfremde Menschen..

Ich sah sie erschrocken an. Was ist denn jetzt los? Ich dachte sie ist meine Freundin?

D: Wir sind wie Ameisen... überall da wo es Süßen gibt, sind auch wir

L: Ihr habt mich nur ausgenutzt?

Als Antwort lachte sie nur und zog an ihrem Joint. Erst jetzt bemerkte ich ihren wiederlichen Geruch. Ich würde niemals so tief sinken.

D: Tja, das wars dann wohl auch mit dir... hör zu Kleinstadtprinzessin, versuch klar zu kommen, aber geh mir nicht auf den Piss..

Ich sah sie erschrocken an, doch sie deutete nur an dass ich verschwinden soll. Verärgert stand ich auf und lief zurück in meine Wohnung. Ich packte den ganzen Krempel in Truhen, und den anderen Schrott warf ich weg. Bei Mamas Zimmer konnte ich mich nicht überwinden rein zugehen, also ließ ich dort drin alles liegen. Ich lief in mein Zimmer und warf den halben Kleiderschrank in Truhen. Eine Kiste nach der anderen brachte ich in den Second hand Shop gegenüber.

Es war nicht viel Geld aber ich glaube es würde für den Anfang reichen. Zurück in der Wohnung packte ich in einem mini Beutel nur noch die wenigen Kleider ein und schmiss mich aufs Bett wo ich begann mir einen Joint zu rollen. Die Wohnung war noch voll mobiliesiert aber ich wprde mir nicht die Mühe machen in 3 Tagen Möbelkäufer zu finden. Ich würde mir nicht die Mühe machen alle Erinnerungen einzupacken, den Erinnerungen erinnern nur an die schöne Zeit von damals und dann realisierst du in was für einer Scheiße du steckst...

Situationswechsel->Davor&Anastasia

Anastasia: Davor, Schatz bist du dass? Hast du heute früher frei?

Ich legte die Schürze ab und lief in den Gang um Davor zu küssen und ihm die freudige Naricht zu überbringen, dass ich sein Lieblingsessen vorbereitet habe. Ich riss die Tür auf und das Herz rutschte mir in die Hose als ich in dieses altbekannte Gesicht sah...

Mirsolav: Wie oft habe ich dir und den anderen Mädchen erklärt dass ich euch immer finde, egal wo, egal wann..und egal wie..

Er sagte es leise, lächelnd und kam Schritt für Schritt näher. Ich ging Schritt für Schritt weiter nach hinten. Ich ahnte dass bald hinter mir einer Mauer auftauchen würde. Hinter Miroslav waren seine dreckigen, verschwitzten Gehelfer. Schritt, Schritt, Schritt... Wand.

Erschrocken drückte ich mich an die wand, als ob ich durch sie hindurch könnte. Ich schluckte und stotterte.

Ana: M..Miroslav... ich .. ich.. bitte tu mir nichts...

Meine Wangen wurden rot und ich war den Tränen nah. Er kaute an seinem Zahnstocher rum und kam lächelnd näher an mich ran. Seine Goldzähne spiegelten das Licht wieder. Er legte seinen Daumen auf meine Lippen.

M: Ich tu dir nichts mein Goldschatz! Meine Kunden stehen nicht auf beschädigte... Ware

Das letzte Wort spuckte er aus und setzte ein finsteres Lachen dahinter. Ich senkte meinen Kopf. Nicht schon wieder... wieso? Wieso Gott? Ist das Karma oder was?! Ich kämpfte mit den Tränen und meine Stimme war brüchig.

A: Bitte nicht...

M: Ich hab gesehen du hast deine Eltern begraben, tut mir Leid für den Schmutz den meine Jungs hinterlassen haben..

Kurz erschrocken sah ich hoch, doch realisierte dann schnell dass er immer noch dachte dass meine Großeltern, die er umgebracht hat, seien meine Eltern. Ich zwang mich zu weinend und fasste mir an den Bauch.

M: Nana, wir sind doch deine Familie..

Ich schluckte und weinte. Bis mir dann ein Plan aufkam. Ich kannte Miroslav seit ich eine Jugendliche war und ich weiß dass dieser Mann es liebt zu verhandeln. Ich wusste nicht ob es Richtig ich was ich mache, vermutlich nicht aber kämpft nicht jeder um seinen eigenen Arsch? So wurde es mir zumindest beigebracht..

A: Ich habe ein Angebot für dich..


Zimmer 64Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt