Kapitel 3

108K 4K 777
                                    

Ich glaube ich Träume gerade. Das ist nicht wahr..

Als Aiden mich sah, guckte er erstmal überrascht und dann grinste er. Was gibt es hier jetzt zu grinsen?

"Was für ein Zufall?"

Ich konnte mich gar nicht bewegen. Ich stand wie eine Statue da. Sogar mein Bruder war voll geschockt...

Aiden verkneifte sich sein lachen und ging komplett rein um meine Eltern zu begrüßen.

Ich fasse es einfach nicht. Ich seufzte und machte die Tür zu. Meine Mom führte alle in das Esszimmer. Meine Mom tat die Blumen in eine Vase und setzte sich dann auch hin. Ich saß zwischen James und meiner Mom.

Mir gegenüber saß Aiden. Super oder? Es stellte sich heraus, dass die Schwester von Aiden Layla hieß. Sie ist wirklich nett und die ganze Zeit nur am lächeln. 

"Ja, wir mussten umziehen, weil mein Mann hier einen besseren Job gefunden hat", erzählte Aidens Mom begeistert. Sie redeten noch über alles mögliche, doch ich hörte nicht zu. War mir zu langweilig. Als ich fertig mit dem essen war, nahm ich mein Teller in die Hand und brachte es in die Spüle. 

"Ähm...ich gehe dann mal auf mein Zimmer", sagte ich so höfflich wie möglich. Alle guckten mich an.

"Schatz, nimm doch Layla mit in dein Zimmer. Sie ist auch schon satt. Dein Bruder kann dann ja gleich mit Aiden in sein Zimmer." Meine Mom lächelte Aidens Eltern an. Ich wollte am liebten die Augen rollen, doch hielt mich noch zusammen und lächelte Layla an.

"Klar, komm doch mit", sagte ich und sie nickte begeistert. Na toll! Layla stand auf und kam auf mich zu. Ich winkte noch mal jeden höflich zu und lief mit Layla die Treppen hoch. In meinem Zimmer setzte wir uns zusammen auf mein Bett. Sie guckte sich mein Zimmer etwas an und lächelte dann.

"Du hast ein sehr schönes Zimmer", sagte sie. Ich lächelte freundlich und bedankte mich. 

"Wie alt bist du eigentlich?", fragte sie.

"17. Du?" , fragte ich zurück und sie lächelte breiter.

"Auch." Ich nickte.

"Dein Bruder ist in meiner Klasse", sagte ich dann und sie weitete ihre Augen.

"Echt jetzt? Oh mein Gott, wie cool." Sie schrie schon fast. "Ich gehe nicht auf die Schule. Ich gehe auf eine Gesamtschule. Aber das ist ja echt ein Zufall, dass ihr beide in eine Klasse geht", sagte sie begeistert und grinste. 

"Naja...ich weiß nicht so richtig wie Aiden eigentlich ist. Er scheint richtig eingebildet zu sein", sagte ich und zuckte mit den Schultern. Sie nickte schnell.

"Oh ja. Er ist wirklich eingebildet. Aber wenn man ihn besser kennt, mag man ihn auch richtig. Er hat nur etwas viel mit Mädchen zu tun." Ich nickte und wechselte das Thema. Ich fragte sie wie sie es so in Florida findet und so. Sie meinte, dass sie es in Los Angeles viel besser fand als hier. Aber das kann ich auch verstehen. Ihre ganzen Freunde sind da.

Plötzlich klopfte es an der Tür und James kam rein. 

"Kylie, jemand ist am Telefon." Mein Bruder hielt mir das Telefon hin.

"Wer?", fragte ich. Hinter ihm stand Aiden und er guckte sich mein Zimmer an. Was er sich wohl gerade denkt..

"Irgend so ein Taylor", meinte James. Ich formte ein "Ahh" mit meinem Mund und stand auf. Taylor ist mein bester Freund.

"Hallo?", sagte ich in den Hörer. Mein Bruder guckte mich immer noch an. Was will der noch?

"Kylie? Ich habe dich von deinem Handy angerufen, aber du warst nicht erreichbar", sagte Taylor und ich hörte im Hintergrund irgendwas knistern. 

"Tut mir leid, mein Akku ist wohl leer."

"Egal. Bitte schick mir ein Foto von den Mathe Hausaufgaben. Ich komme nicht weiter. Und Nora nervt mich nur." Er klang sehr verzweifelt. Plötzlich hörte ich im Hintergrund etwas krachen. Nora ist seine kleine Schwester. 

"Nein! Nora! Lass das liegen!", schrie Taylor. Ich konnte mir mein lachen nicht verkneifen. Ohh der Arme... Nora ist 9 Jahre alt und wirklich hyperaktiv.

"Bitte schick mir einfach die Hausaufgaben, ja?", flehte er.

"Okay, Okay."

"Bye", sagte er und schon war die Leitung Tod! Ich legte das Telefon lachend weg. 

"Wer ist Taylor?", fragte mich mein Bruder und guckte mich mit einem komischen Blick an.

"Mein bester Freund", sagte ich und er nickte nur. Dann lief er wieder mit Aiden weg und ich war wieder alleine mit Layla. Wir redeten noch ein bisschen bis Laylas Mom rief und sagte das sie jetzt gehen. Wir liefen zusammen runter und alle waren schon dabei ihre Jacken und Schuhe anzuziehen. 

"Kylie, James. Morgen geht ihr bitte nach der Schule zu unseren Nachbarn und hilft ihnen mit dem Umzug", sagte mein Dad. Kann doch nicht wahr sein, oder? Ich verkneifte mit ein seufzen und nickte.

Ich verabschiedete mich von allen und Layla umarmte mich direkt. Ich erwiderte die Umarmung.

"Ihr habt euch wohl gut verstanden, was?", fragte Megan, Laylas Mutter. Wir nickten beide lachend und dann musste ich mich leider von Aiden verabschieden. Er grinste mich mal wieder an.

"Kriege ich keine Umarmung?", fragte er schmollend. 

"Mach n' Abgang!", sagte ich genervt. Er lachte und fuhr sich durch seine Haare.

"Bis Morgen, Süße!", sagte er und zwinkerte mir zu. 

"Nenn mich nicht "Süße!" Er grinste wieder. 

"Für dich doch alles, Süße!" Er betonte das "Süße" extra. Ich verdrehte genervt die Augen und er lief endlich raus. Nur gut, dass alle in einem Gespräch vertieft waren.

Als sie weg waren, wünschte ich jedem eine Gute Nacht und lief in mein Zimmer. Ich putzte mir die Zähne und zog mich schnell um. Genau als ich mich ins Bett legte, kam mein Bruder rein. Er machte die Tür hinter sich zu und guckte mich einfach nur an. Er sagte die ganze Zeit nichts bis es mir doof wurde.

"Kann ich dir irgendwie behilflich sein?", fragte ich genervt.

"Bist du dir sicher das Taylor nur dein bester Freund ist?", fragte er und ich fing prompt an zu lachen. Er guckte mich die ganze Zeit nur ernst an. Dann wurde ich auch ernst. 

"Du meintest das ernst?", fragte ich ungläubig. Er nickte langsam und zog eine Augenbraue in die Höhe. Ich versuchte nicht zu lachen.

"Du bist so dumm", sagte ich und konnte mich nicht mehr halten und fing wieder an zu lachen. Er guckte mich an als wäre ich behindert.

"Okay. Dann...gute Nacht?", sagte er und wollte aus meinem Zimmer. 

"Gute Nacht", sagte ich und er lief raus. Als ich endlich nicht mehr lachen musste, legte ich mich in mein Bett und versuchte zu schlafen was auch recht schnell klappte.

-------------------------------

Bitte voten und kommentieren. ♥ Dankee ♥♥♥ 

New Neighbour? No Thanks! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt