Kapitel 43

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-Kylie's Sicht-

Als Taylor gegangen ist, bin ich direkt in mein Zimmer und hab mich auf's Bett gelegt. Seit dem ich diesen Brief bekommen habe denke ich an gar nichts anderes mehr. Ich bin so nervös und gespannt. Was will er mit mir reden? Und wieso hat er mir ein Brief geschrieben?

Seufzend legte ich mich auf die Seite und nahm mein Handy raus. Ich will mich jetzt lieber ablenken. Wie viel Uhr haben wir überhaupt? 18.21 Uhr schon.

Ich schrieb mit paar Leuten in WhatsApp und wurde langsam immer müder. Ich konnte meine Augen schon gar nicht mehr aufhalten und legte mein Handy weg und schlief sofort ein.

...

Ich wurde gerüttelt. Ich stöhnte genervt.

"Hey! Steh auf sonst kannst du heute Nacht nicht mehr schlafen!", sagte eine bekannte Stimme neben mir. Mein Bruder...wann ist er gekommen? Und Scheiße...wie viel Uhr haben wir?

Sofort riss ich meine Augen auf und schnappte mir mein Handy. Mein Bruder guckte mich nur verstört an. Als ich sah das wir erst sieben Uhr hatten, ließ ich mich erleichtert wieder auf mein Kissen fallen. Zum Glück! Ich habe fast nur eine Stunde geschlafen. Ich muss noch zu Aiden. Und ich will da auch hin.

"Was ist los?", fragte mein Bruder skeptisch und hob eine Augenbraue.

"Nichts." Ich legte mich auf mein Bauch.

"Das sah nicht nach 'Nichts' aus, aber Okay." Er stand auf. "Jetzt steh auf und komm runter", sagte er.

"Ich muss später zu Scarlett!", sagte ich und mein Bruder guckte mich komisch Blick an.

"Wieso?", fragte er.

"Ich habe was bei ihr vergessen. Und das ist wichtig", log ich.

"Aha. Und was hast du vergessen?", fragte er und verschränkte dir Arme. Ich öffnete meine Augen und suchte nach einer Notlüge. Scheiße..was soll ich sagen?

"Ach weißt du..." Er zog wieder eine Augenbraue in die Höhe. "Ist doch egal!", sagte ich genervt und schloss wieder meine Augen.

"Wieso gehst du erst später und nicht jetzt?", fragte er. Ich seufzte.

"Wieso fragst du so viel?" Er verdrehte die Augen. "Boah man. Sie ist gerade nicht zuhause. Ich wollte deswegen gleich hin gehen", sagte ich. Er seufzte.

"Okay...aber ich bringe dich", sagte er und ich setzte mich panisch aufrecht hin.

"Was? Nein brauchst du nicht! Sie holt mich direkt da um die Ecke ab", sagte ich und er guckte mich unglaubwürdig an. "Wirklich! Glaub mir doch einfach." Ich stand auf.

"Na gut. Wehe du kommt zu spät."

"Versprochen!" Hoffentlich reden wir nicht zu lange. Ich hasse es. Ich habe meinen Bruder gerade angelogen. Ich hasse es zu lügen. Aber das ist doch nur eine Notlüge...Nicht wahr?

James ging wieder aus meinem Zimmer und ich setzte mich auf mein Bett. Wo bringt Aiden mich überhaut hin? Was er wohl gerade macht. Immer muss ich an ihn denken. Man...

Ich lief runter zu meinem Bruder und setzte mich neben ihm auf die Couch. Wir guckten zusammen ein Film und ohne es zu merken ging die Zeit auch langsam vorbei. Als der Film zu ende ging guckte ich auf die Uhr und bemerkte das ich nur noch eine halbe Stunde habe. Scheiße!

Ich stand schnell auf und sagte meinem Bruder das ich mich schnell fertig mache. Dann lief ich schnell in mein Zimmer und zog mich um. Ich zog mir eine schwarze Röhrenjeans an und dadrauf mein weinrotes Top mit einem schwarzen Cardigan. Meine Haare kämmte ich einmal und ließ sie locker über meine Schultern fallen. Ich machte nur noch Wimperntusche und fertig.

Ich will nicht übertreiben und ich sehe gerade ganz normal aus. Nicht zu übertrieben. Ich nahm mir meine Kleine Tasche und lief runter. Jetzt fing an mein Buch so richtig zu kribbeln und meine Beine werden so weich wie Pudding. Beruhig dich Kylie. Ihr werdet nur reden!

Ich verabschiedete mich von meinem Bruder und lief zur Tür. Ich holte tief Luft und öffnete sie.

-Aiden's Sicht-

Ich wartete sehr nervös vor ihrer Tür. Gleich werde ich wieder ihre weiche Stimme hören. Genau dann ging die Tür auf und ein Engel kam raus. Wie immer sieht sie wunderschön aus. Als sie mich sah guckte sie nervös auf den Boden und kam näher.

"Hey", sagte ich leise.

"Hi", sagte sie. Okay...das erste mal in meinem Leben bin ich so nervös und noch dazu weiß ich nicht was ich sagen soll.

"Komm steig ein", sagte ich und hielt ihr die Tür auf. Sie guckte verwirrt auf mein Auto. "Ich will in Ruhe mit dir reden können", fügte ich hinzu. Sie tat immer noch nichts als da zu stehen. "Ich werde dich nicht entführen!", lachte ich. Sie rollte mit den Augen und stieg ein. Lachend stieg ich auf die andere Seite und fuhr los. Kylie guckte die ganze Zeit gedankenverloren aus dem Fenster und sagte nichts.

"Wie geht's dir?", fragte ich sie um ein Gesprächsthema aufzubauen. Sie guckte zu mir und nickte.

"Gut Danke. Dir?", fragte sie.

"Auch..." Wieder entstand diese unangenehme Stille. Mehr sagten wir nicht bis wir dann auch schließlich ankamen.

-Kylie's Sicht-

Wir standen vor einen sehr schönen großen Haus. Es sah wunderschön aus hier. Das Haus ist braun und draußen sind überall Lichter die leuchten. Auch einen sehr schönen See gibt es hier und um den See sind auch Lichter gestellt. Wer lebt hier? Und wieso hat er mich hierher gebracht?

"Wo sind wir?", fragte ich und guckte in Aidens wundervollen Augen. Wenn ich länger da rein guckte dann werde ich mich wieder in ihnen verlieren. Und das will ich nicht! Deswegen löste ich den Blickkontakt wieder und guckte auf das schöne Haus.

"Das ist ein Haus von meinen Eltern. Wir kommen ganz selten hier hin. Da meine Eltern nicht da sind wollte ich dich hierher bringen. Normalerweise bringe ich nie Freunde mit. Du bist die erste." Er kratzte sich verlegen am Nacken. Ohh...wie süß. Ich bin die erste! Voll süß. Aber wieso?

Aiden lief vor und ich ging hinterher. Aiden schloss seine Haustür auf und hielt mir die Tür auf. Dankend ging ich rein. Meine Kinnlade klappte runter und ich guckte mir das schöne Haus nochmal von drinnen an. Genauso schön wie von außen. Der Wohnzimmer ist riesig. Die Küche ist direkt daneben. Der Kamin ist sogar an.

"Gefällt's dir?", fragte er. Ich nickte lächelnd. Er lächelte auch und schon wieder verlor ich mich in seinen schönen Augen. Er guckte mich auch an. Mir wurde das unangenehm und ich räusperte mich.

"Äh...komm!", sagte er und lief zu den Treppen. Wir gingen zusammen hoch und er öffnete eine Tür. Wow! Bestimmt Aiden's Zimmer. Hier ist ein riesen Bett und ein richtig großer Schrank. Das Zimmer ist weiß und schwarz und passt super zu Aiden. Aiden setzte sich auf sein Bett und zeigte neben sich damit ich mich zu ihm setzte. Das tat ich dann auch und setzte mich neben ihn. Niemand sagte was. Ich hasse Stille! Das wird mir immer so peinlich.

"Also...ich wollte mit dir reden." War mir echt nicht klar... "Können wir uns bitte vertragen? Ich halt das nicht aus wenn wir so...kalt zueinander sind", sagte er und guckte mich flehend an. Okay...es ist ihm wirklich wichtig wie es aussieht.

"Aiden...ich weiß...ich möchte mich ja auch vertragen, aber versuch mich mal zu verstehen! Das ist echt nicht leicht zu wissen das ich nur eine Wette war. Ich wollte das du mir das richtig beweist das es dir leid tut. Ich wollte nicht das du mir wieder das Herz brichst. Ich habe es auch noch zugelassen." Ich wurde automatisch immer lauter. Und auch wütender. Wenn mir das alles wieder in den Kopf kommt werde ich richtig sauer. "Du weißt nicht wie schlimm dieser Tag war als ich das genau von dieser Bitch erfahren musste. Ich habe dir vertraut und mochte dich wirklich! Und weißt du was noch schlimmer ist?" Er guckte nur auf den Boden und sagte nichts. Was sollte er auch sagen? Als er mich anguckte und wartete das ich weiter sprach, holte ich erstmal tief Luft und sagte etwas was ich vielleicht später bereuen werde.

"Ich habe mich in dich verliebt, Aiden!"

Und da wurde mir klar das ich ihn liebe...

New Neighbour? No Thanks! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt