Kapitel 39

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Ich ging in mein Haus und zog meine Schuhe aus. Ich atmete tief durch und lief ins Wohnzimmer. Als ich dort niemanden sah atmete ich erleichtert wieder aus.

"Hey. Bist ja schon da", hörte ich plötzlich James von hinten sagen. Ich zuckte zusammen und drehte mich um. James guckte plötzlich geschockt. "Was ist passiert?", fragte er.

"Ich..ähh...was soll denn passiert sein?", fragte ich und lächelte gespielt. Er bemerkte das irgendwas faul war und guckte mich ernst an.

"Sag mir sofort was los ist. Du bist richtig blass und hast rote Augen!" Ich guckte auf den Boden. Okay...ich muss es sagen! "Kylie..." Er hob mein Kinn. "Was-ist-los?", fragte er sanft und ruhig.

"Der Typ von letztens hat mich gefunden. Er wollte wieder was machen doch ich habe es geschafft wegzurennen. In dem Moment kam Aiden raus und hat mich noch gerettet." Sofort spannte James sich an.

"Dieser Wichser! Ich wusste doch das etwas passiert ist! Ich habe die ganze Zeit schreie von draußen gehört doch ich wusste nicht das du es warst! Scheiße!" Er fuhr sich wütend durch die Haare.

"James-" Er unterbrach mich.

"Was ist jetzt mit diesem Bastard?!, fragte er und biss seine Zähne zusammen.

"Aiden hat die Polizei gerufen. Sie haben ihn mitgenommen", sagte ich. James murmelte etwas unverständliches.

"Ich werde ihn umbringen!", zischte er und zog sich seine Jacke und Schuhe an.

"Wohin gehst du?", fragte ich panisch. "Die Polizei hat ihn doch jetzt! Es wird nichts mehr passieren. Bitte geh nicht!" Doch er hörte nicht auf mich. "James bitte!", rief ich lauter. Er drehte sich wütend um.

Ungewollt lief mir eine Träne die Wange runter. Er schloss seine Augen und versuchte sich zu beruhigen. Als er sie wieder öffnete kam er mir näher und wischte mir die Träne weg.

"Wein nicht!", sagte er und umarmte mich.

"Bitte geh nicht..." Er seufzte.

"Kylie..."

"Bitte!" Ich drückte ihn fester. Ich spürte sein nicken und jetzt war ich richtig erleichtert. Er löste sich von mir und guckte mich traurig an.

"Ich wünschte ich hätte bei dir sein können. Ich bin Aiden so dankbar! Was wäre wenn er nicht da gewesen wäre? Dann hätte ich dich wahrscheinlich-", sofort legte ich mein Finger auf sein Mund.

"Hör auf das zu sagen! Mir geht es gut und er wird mir nie wieder etwas antun können", sagte ich. Er schloss die Augen und nickte lächelnd.

"Komm...geh dich lieber hinlegen", sagte er leise. Er küsste mich auf die Stirn. Ich lächelte.

"Ich komme gleich zu dir." Ich nickte. Er lief auf die Haustür zu.

"Wohin gehst du?", fragte ich.
Er drehte sich um.

"Ich komme schnell. Ich muss kurz was erledigen. Geh du schon mal hoch", sagte er und schon war er aus dem Haus. Verwirrt und etwas ängstlich lief ich in mein Zimmer. Hoffentlich macht er nichts dummes! Er ist doch jetzt bei der Polizei und ich will nicht, dass James jetzt ärger kriegt.

In meinem Zimmer lief ich direkt an mein Kleiderschrank und nahm mir eine Jogginghose und ein weißes T-Shirt raus. Ich zog mich um und band meine Haare zu einem lockeren Dutt. Ich legte mich dann auf mein Bett und schloss meine Augen. Und erst jetzt machte sie meine Müdigkeit bemerkbar. Ich gähnte einmal und schlief direkt ein.

....

Am nächsten Morgen spürte ich eine Hand an meiner Wange und ich öffnete langsam meine Augen. Ich sag James vor mir der mich anlächelte.

"Guten Morgen Prinzessin", sagte er lächelnd. Ich schloss wieder meine Augen da ich noch richtig müde war.

"Komm...steh auf. Heute ist Sonntag und wir können ja was schönes zusammen machen." Das ist eine sehr schöne Idee. Wir beide unter uns.

"Ich komme gleich...geh du schon mal runter", murmelte ich und hörte James lachen.

"Okay..aber mach schnell. Ich warte jetzt nicht 5 Stunden!", warnte er. Ich nickte mit immer noch geschlossenen Augen. Plötzlich fiel mir etwas ein.

"James?", fragte ich und öffnete dann wieder meine Augen. Ich musste etwas blinzeln um mich an das Licht zu gewöhnen. James wartete bis ich etwas sagte. "Wo warst du gestern?", fragte ich.

"Ähh...bei Aiden", sagte er. Ich guckte verwirrt.

"Wieso?", fragte ich und setzte mich etwas auf. Ich rieb mir an den Augen, weil ich noch etwas verschwommen sah.

"Ich habe mich bei ihm bedankt", sagte er. Ich lächelte.

"Und was hat er gesagt?", fragte ich.

"Ist doch egal. Jetzt komm ich warte unten." Er verschwand aus meinem Zimmer. Lachend stand ich auf und nahm mein Handy in die Hand. Ich hatte 6 verpassten Anrufe von Scarlett und einen verpassten Anruf von Aiden. Noch dazu hatte ich 8 Nachrichten von Scarlett. Ich las erst die Nachrichten.

'Kylie!'

'Kylie?! Aiden hat mir alles erzählt! Geht es dir gut?'

'Man ey! KYLIE! Antworte mal! Ich mache mir Sorgen!'

Die nächsten fünf las ich nicht sondern rief sie an. Sie ging direkt ran.

"Kylie!", schrie sie in den Hörer.

"Hi", sagte ich.

"Kylie geht es dir gut?!", fragte sie panisch.

"Ja. Alles gut! Beruhig dich."

"Was wollte dieses Arschloch von dir?!", fragte sie aufgebracht.

"Ich weiß es nicht...er kann mir jetzt zum Glück nichts mehr tun. Die Polizei hat ihn", sagte ich.

"Ich hatte so Angst als Aiden mir das erzählt hat-"

"Wie Aiden?", unterbrach ich sie.

"Ich habe Aiden angerufen um was zu fragen und als ich dann seine Stimme gehört habe, wusste ich das etwas nicht stimmt. Ich habe ihn dann gefragt was er hat und er hat es mir dann erzählt", sagte sie. Ich runzelte die Stirn.

"Was wolltest du Aiden fragen?", fragte ich neugierig.

"Ähh....ach nichts wichtiges! Ich..ähh..oh meine Mom ruft! Tut mir leid. Ich rufe dich heute nochmal an und wehe du gehst nicht ran!" Wieso sagt sie mir denn nicht was sie gefragt hat?!

"Scarlett!", rief ich doch schon hat sie aufgelegt. Na toll! Jetzt will ich es wissen! Wieso wollte sie mir das nicht sagen?!

Genervt stand ich auf und lief ins Badezimmer. Ich nahm eine sehr schnelle Dusche und zog mich dann schnell an. Eine schwarze Jeans und ein Top. Meine Haare ließ ich locker über meine Schultern fallen und zum Schluss nahm ich noch schnell meine Tasche. Ich lief runter und sah mein Bruder in der Küche sitzen. Als er mich sah steckte er sein Handy weg und stand auf.

"Da bist du ja endlich!", sagte er genervt.

"Ich habe nur 20 Minuten gebraucht!"

"20 Minuten zu viel!", sagte er. Ich lachte.

"Du bist nicht gestorben! Außerdem bin ich ein Mädchen. Ich darf das", grinste ich.

"Achja?", fragte er und hob eine Braue. Ich nickte und er fing an zu lachen.

"Jetzt komm! Wir gehen schön Frühstücken und machen uns dann einen schönen Tag", sagte er. Ich nickte. Das wird bestimmt schön!

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