Kapitel 9

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Als der Bus endlich in der Stadt ankam, stieg ich aus und suchte nach Scarlett. Ich sah sie vor einem Cafe. Sie sah mich nicht da sie an ihrem Handy vertieft war. Ich lief leise zu ihr hin und als ich nah an ihr dran war erschreckte ich sie. Sie zuckte zusammen und ließ ihr Handy fallen. Ich lachte mich kaputt, als ich ihren geschockten Blick sah.

"Du kleine...." Weiter redete sie nicht sondern guckte auf den Boden. "Wenn da-", sie zeigte auf den Boden zu ihrem Handy, "nur ein Kratzer dran kommt, dann bist du tot", sagte sie und schloss kurz ihre Augen. Sie bückte sich und hob ihr Handy immer noch mit geschlossenen Augen auf. Ich war immer noch am lachen. Ich konnte nicht aufhören.

Sie hielt ihr Handy in der Hand und öffnete ganz langsam ihre Augen. Als sie sah das alles Okay ist atmete sie erleichtert aus. Dann wurde sie wütend.

"Was hättest du gemacht wenn es kaputt gegangen wäre?", fragte sie und verschränkte ihre Arme. Sie seufzte und guckte weg. Ich sah das sie ein kleines Grinsen im Gesicht hatte. Als sie mich wieder anguckte konnte sie sich nicht mehr halten und lachte. Es war so ansteckend das ich noch mehr lachen musste. So das ich schon Tränen bekam. Wieso lachen wir jetzt eigentlich? Wir sind einfach nur dumm.

Als wir und endlich beruhigten wischte ich mir die Tränen weg und hustete kurz.

"Wir sind behindert", sagte Scarlett und ich nickte. Wir liefen etwas rum und redeten viel. Wir gingen auch in ein paar Läden und kaufen uns bisschen Klamotten. Als wir nach der langen Shopping-Tour fertig waren, setzten wir uns in ein Cafe und bestellten uns was zu trinken.

"Was hast du eigentlich mit dem Referat gemacht?", fragte mich Scarlett nachdem sie dem Kellner unsere Bestellungen gegeben hatte.

"Wir haben es fast fertig. Wir machen morgen noch etwas weiter. Du?" Sie seufzte.

"Ryan meint wir sollen es am Sonntag machen. Er wird mich am Sonntag abholen und wir werden zusammen zu ihm fahren. Ich habe richtig Angst. Ich gehe das erste mal zu einem Jungen und ich bin so nervös. Und noch dazu ist dieser Junge Ryan", sagte Scarlett und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

"Keine Sorgen. So schlimm ist das schon nicht. Ich meine mit Aiden hat es auch ganz gut geklappt", sagte ich lachend. Sie wollte was sagen, doch in dem Moment kam der Kellner und gab uns unsere Getränke. Wir bedankten uns und er lächelte uns an.

"Ja trotzdem", sagte sie sie und nahm ein Schluck von ihrem Milch Shake. Ich tat es ihr nach.

"Wow! Der schmeckt lecker." Ich nahm noch ein Schluck von meinem Schoko Milch Shake. Scarlett nickte auch und wir fingen an über etwas anderes zu reden. Plötzlich klingelte mein Handy. Ich nahm es in die Hand und ging ran.

"Hallo?"

"Hi Schatz. Ich wollte dich fragen wann du nachhause kommst?", fragte meine Mom.

"Ähmmm...in einer halben Stunde denke ich. Wir machen uns gleich auf den Weg."

"Okay Schatz. Bis gleich", antwortete meine Mom und legte auf. Ich steckte mein Handy in die Tasche und wir tranken noch aus und quatschen viel bevor wir und dann auf den Weg nachhause machten, nachdem wir bezahlten.

"Willst du vielleicht morgen bei mir übernachten?", fragte ich Scarlett und sie nickte begeistert. "Okay ich muss dann noch meine Mom fragen und ich schreib dir dann ob es geht, Okay?", fragte ich und sie nickte.

"Okay...also von meiner Mom aus geht bestimmt, weil sie und mein Dad Morgen und Übermorgen nicht da sind", sagte sie und ich nickte.

An der Bushaltestelle verabschiedeten wir und von einander und ich wartete auf den Bus. Als er endlich kam fuhr ich nachhause. Zuhause angekommen schloss ich die Tür auf und sofort kam mir meine Mom entgegen.

"Hi Schatz"

"Hi Mom"

"Und wie war's?", fragte sie mich und lief wieder in die Küche.

"Ja ganz gut. Ich wollt fragen ob Scarlett vielleicht morgen bei uns übernachten darf", sagte ich und meine Mom überlegte kurz.

"Na gut. Aber kein Unsinn", sagte sie und guckte ernst. Ich rollte nur mit den Augen. Als ob wir beide Unsinn machen. In meinem Zimmer schrieb ich Scarlett schnell das sie Morgen kann und lief danach direkt ins Badezimmer.

Ich zog mich schnell aus und stieg in die Dusche. Das wird jetzt gut tun! Ich schloss meine Augen und plötzlich kam mir Aiden's Gesicht vor die Augen. Schnell riss ich wieder meine Augen auf.

"Oh mein Gott", murmelte ich. Was war denn das jetzt? Ach...ich bin nur müde, redete ich mir ein.

Als ich mit dem Duschen fertig war, wickelte ich ein Handtuch um mein Körper und um meine Haare und lief in mein Zimmer. Ich nahm mir eine Jogginghose und ein weißes T-Shirt aus meinem Schrank.

Irgendetwas wurde an mein Fenster geworfen. Schnell lief ich ins Balkon und guckte wer es war. Aiden? Kann der mich nicht mal in Ruhe lassen?

"Ist das dein Ernst?", fragte ich wütend und er guckte mich grinsend von oben bis unten an.

"Du siehst echt zum Anbeißen aus", sagte er und fing an zu lachen. Mir wurde bewusst das ich mit einem Handtuch um den Körper vor ihm stehe. Sofort wurde ich rot.

"Ha-Ha-Ha. Glaub mir irgendwann werde ich es dir noch zeigen", sagte ich und wollte wieder rein. Ich verstärkte den Griff um mein Handtuch damit es mir nicht runter fiel. Sogar der Gedanke das er mir runterfällt lässt mich erschaudern.

"Du willst dich rächen?", fragte er und lachte immer noch. "Das will ich sehen!", sagte er amüsiert und ich sagte nicht sondern knallte die Tür hinter mir zu und machte die Jalousien runter. Idiot.

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