Es ist wo weit! Astoria und Draco treffen, das erste Mal, auf einander! :)
Eine hübsche junge Frau blickte ihr entgegen. Ihre braunen Locken vielen über die schmalen Schultern. Ihr Gesicht war dezent geschminkt, um den fehlenden Schlaf der letzten Nächte zumindest etwas zu überdecken und ihr zierlicher Körper steckte in einem schlichten, nachtblauen Kleid.
Astoria wandte sich vom Spiegel ab und schlüpfte in die schwarzen hohen Schuhe. Ihre Hände zitterten bei einem Blick auf die Uhr. Noch 5 Minuten, dann würden die Malfoys, samt ihrem zukünftigem Ehemann, eintreffen. Sie warf einen letzten Blick in den Spiegel. Sie gefiel sich nicht in solchen Kleider. Ihre Figur war zu mädchenhaft, zu kindlich. Schweren Herzens ging sie hinunter in die Empfangshalle, wo ihre Eltern und Tiny, der Hauself, bereits auf das Eintreffen der Malfoys warteten. Der goldene Kornleuchter und der riesige Perserteppich, sowie die Portraits, die die wichtigsten Vorfahren der Greengrass darstellten, brachten etwas Leben in den riesigen Raum, wobei Astoria es mied ihre Verwandten in den Bilderrahmen anzusehen, sie hatten etwas unheimliches an sich. "Da bist du ja! Stell dich gerade hin Astoria und sei gleich höflich! Mach uns keine Schande!", wies sie ihre Mutter zu Recht. "Ja, Mutter", sagte sie nur kurz. Dann klingelte es. Astorias Herz begann schneller zu schlagen und sie musste sich zwingen ihre Hände still zuhalten. Tiny öffnete die Tür und herein kamen Narzissa und Lucius, gefolgt von Draco Malfoy. Narzissa lächelte freundlich in die Runde. Sie sah fabelhaft in dem grünem Gewand aus. Lucius trug einen schwarzen Umhang, mit dunkelen violetten Akzenten. Draco trug nur einen schlichten schwarzen Anzug, der ihn noch blasser wirken ließ, als er ohnehin schon war. "Es freut mich Sie wiederzusehen", wandte sich Lucius mit einem gespielten Lächeln an Mr. und Mrs. Greengrass und schüttelte allen die Hand. Es war als ob ein kalter Luftzug seinen Bewegungen und Blicken folgte. Währenddessen wandte sich Mrs. Malfoy an Astoria und gab ihr die Hand. "Es freut mich dich endlich kennenzulernen, du siehst sehr hübsch aus, Astoria", sagte sie und lächelte so warm, dass Astoria beschloss sie gern zu haben. "Vielen Dank Mrs. Malfoy, das kann ich nur zurück geben!", antwortete sie ebenso freundlich. Nun trat Draco auf ihre Eltern zu und begrüßte beide höflich, aber bemühte sich nicht einmal, wie sein Vater, ein Lächeln zu heucheln. Nun wandte er sich Astoria zu und blickte sie das erste Mal an. Was Astoria sofort auffiel, war dass er um einiges größer war als sie, da sie nach oben blicken musste um ihm ins Gesicht zu schauen. "Miss Greengrass, es ist mir eine Ehre!", sagte er und drückte ihr einen Handkuss auf. Überraschender Weise waren seine Hände und Lippen warm, im Vergleich zu seinem Gesichtsausdruck. "Die Ehre liegt ganz auf meiner Seite Mr. Malfoy!", antwortete Astoria ebenso sachlich und machte einen leichten Knicks, wodurch sie ein seltenes Lächeln ihrer Mutter erntete. Dies wurde von Draco nur mit einem leichten Nicken quittiert. "Folgen sie mir bitte in den Salon!" sagte Mrs. Greengrass ganz in ihrem Element. Alle folgten ihr kommentarlos in einen der vielen Räume. Auch dieser war in dunklen, hölzernen Wandtafeln gekleidet und schweren, alten Möbeln bestückt. Fackeln und Kerzen spendeten, zu den riesigen Fenstern, gegen die leichte Regentropfen prasselten, Licht. Dort ließen sich die vier Eltern auf einem der riesigen Sofa nieder, während Draco und Astoria, auf sich gegen überstehenden Sesseln, platz nahmen. Jedem wurde Tee und Gebäck gereicht. Astoria wusste nicht so Recht wo sie hinsehen sollte, also entschloss sie sich für ihre Tasse. Bis sie Dracos Blick auf sich spürte und aufsah. Er erwiderte ihren Blick, störte sich jedoch nicht weiter daran und musterte sie von oben bis unten, was ihr einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Zum Glück ergriff Mr. Malfoy rasch das Wort, bevor es ihr noch unangenehmer werden konnte: "So, wir haben die beiden Verträge mit gebracht und Alles ist soweit fertig, natürlich müssen noch Details besprochen werden, aber bitte unterschreibt erst, dann können wir Weiteres besprechen!" Sein Ton ließ erahnen, dass er Protest nicht dulden würde. Astoria erhob sich als Erste und setzte, ohne den Vertrag zu lese, sie konnte ja so wieso nicht ändern, ihr Unterschrift unter beide. Draco erhob sich nun ebenfalls, er schien jedoch zu zögern, las sich die Verträge durch und stutzte. "Da steht das wir schon in drei Monaten heiraten", stellte er fest. "Ja, wir dachten ihr habt in der Ehe noch genug Zeit euch besser kennenzulernen. Nächste Woche werden wir einen Ball geben und wir werden eure Verlobung öffentlich machen", sagte Narzissa ruhig. Draco schnaubte, aber sah wohl auch das diskutieren nichts ändern würde und unterschrieb. Astoria musste sich bemühen nicht zu schluchzten. "Narzissa und ich werden uns um alles weiter kümmern, ihr müsst nur eure Garderobe aussuchen und das zukünftige Anwesen. Ich würde vorschlagen, dass ihr euch dafür nach dem Ball zum Beraten trefft. Wir haben euch zwei Jahre Zeit gegeben für das Zeugen eines Nachkommen", erklärte Mrs. Greengrass trocken. "Oho wie gütig!", rutschte es Astoria raus. Es war das erste Mal, dass sie die Fassung verloren hatte. Sie schlug die Hände vor den Mund und begriff gar nicht, dass diese Worte tatsächlich aus ihrem Mund kamen. "Astoria, ich darf sehr bitten! Darüber werden wir später noch reden", sagte ihre Mutter bedrohlich ruhig. Alle Andern taten so als hätten sie es nicht gehört. Alle außer Draco. Zu ihrer Verwunderung sah sie, dass er grinste. "Ich denke alles weitere werden wir nun besprechen. Astoria vielleicht möchtest du Draco ja das Haus zeigen?!", fragte Mr. Malfoy und Astoria war dankbar für den Themenwechsel. Natürlich wollte sie ihm nicht das Haus zeigen, aber dennoch sagte sie höflich an Draco gewannt: "Sicher, wenn sie mir folgen würde." Dieser stand, ohne zu antworteten, auf und folgte ihr hinaus auf den Flur. Stille breitete sich aus. Eine peinliche Stille, andererseits über was hätten auch reden sollen, sie kannten sich schließlich nicht und hatten eigentlich auch nie vorgehabt diesen Zustand zu ändern. Also führte Astoria ihn durch die Räume und erklärte jeweils kurz um was für einen Raum es sich handelte. Doch nicht nur sie schien die verschiedenen Kunstwerke und Kostbarkeiten nicht wahr zu nehmen, auch Dracos Blick, ging ins Leere. Schließlich kamen sie am letzten Raum an, der kleinen Bibliothek. Hier schien Draco zum ersten Mal wirklich so etwas wie interessiert zu sein und sah sich die Bücher genauer an.
Astoria kam währenddessen das erste Mal dazu ihn richtig anzuschauen. Er war groß, schlank, aber nicht schlaksig. Er hatte fast weiße Harre, welche ordentlich gekämmt waren. Er hatte hohe Wangenknochen, voll Lippen und blase Haut. Alles in allem hätte sie ihn durchaus attraktiv gefunden, da er jedoch keinerlei Emotionen zu zeigen schien oder keine besaß, hatte sich dies erledigt. Draco hatte ein Buch in die Hand genommen und schien sehr vertieft zu sein. "Du kannst es dir ausleihen, wenn du willst", sagte sie ruhig. "Nein schon gut, danke", sagte er herablassend und stellte das Buch zurück. "Ich denke wir sollten zurück", beendete er die Stille und die beiden gingen stumm nebeneinander her. "Aha da seid ihr ja. Also Astoria du wirst die Nacht nachdem Ball bei den Malfoys verbringen und wir werden dich am nächsten Tag abholen lassen", sagte Astorias Vater, sobald sie den Raum betreten hatten. "Wieso schläft sie bei uns? Ich meine wo ist der Sinn?", fragte Draco und schien sehr angestrengt ruhig zu bleiben. "Nun wir dachten, ihr wollt euch vielleicht etwas besser kennenlerne", sagte Lucius und sah seinen Sohn mit einem Blick an, der jeden zum Schweigen gebracht hätte, jedoch nicht Draco, der mit jedem Wort lauter wurde: "Ach so ist das. Soll sie auch noch in meinem Bett schlaffen? Vergiss es!" Astoria sah ihn geschockt an, das konnten ihre Eltern nicht wirklich verlangen. "Draco du wirst tun was man dir sagt! Bring keine Schande über diese Familie!", sagte Lucius, nun ebenfalls lauter. Aus Dracos Gesicht war jegliches bisschen Farbe gewichen. Er lachte trocken auf und sagte erschreckend ruhig: "Ich habe verstanden. Aber nur damit du es weißt, diese Hochzeit wird das allerletzte sein, was ich für diese Familie tun werde! Es ist mir egal, ob unserer Ruf sich, durch diese Hochzeit bessern wird, wir haben es nicht verdient! Wir sind eine Schande Vater!"
Lucius schwieg. Astoria hätte dafür vermutlich eine Tracht Prügel und lebenslangen Hausarrest bekommen. Irgendwie passte das Bild das sie durch Erzählungen und Beobachtungen von Draco Malfoy hatte, nämlich dass er eine Marionette seines Vaters war, nicht mit dem zusammen das sich ihr gerade bot. "Ich denke, wir gehen jetzt. Wir sehen uns in einer Woche", versuchte Narzissa die Situation zu retten. Die Malfoys standen schweigend auf reichten jedem die Hand und apparierten. Astorias Eltern waren so durch den Wind durch Dracos Verhalten, dass sie Astoria komplett vergaßen. Diese jedoch empfand Draco gegenüber nun etwas anderes als pure Abscheu, sie war zwar noch deutlich im Vordergrund, teilte sich jedoch mit einem neuen Gefühl den Platz. Respekt.
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Es gibt kein Schwarz und Weiß ... nur Grautöne
FanfictionAstorias Leben war von Anfang an vorgeplant. Sie wusste immer was passieren wird, wie sie reagieren sollte und wer sie war. Der Krieg ist vorbei, Voldemort tot und plötzlich weiß sie gar nichts mehr. Nicht was passieren wird, wie sie reagieren soll...