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Das vorletzte Kapitel! Das letzte folgt nächste Woche! :( Ich hoffe es gefällt euch trotzdem! ;)






Astoria wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Trauer und Freude kämpften in ihrer Brust gegeneinander, als sie durch die Absperrung, am Gleis neun dreiviertel, trat.

Bilder tauchten vor ihren Augen auf. Bei den Gedanken an ihre eigne Hogwartszeit wurde ihr warm ums Herz. Zwar war sie schon damals eher eine Einzelgängerin gewesen und im Schatten ihrer Schwester geblieben, dennoch hatte sie ihr Schulzeit genossen. Weihnachten, Halloween und einfach abends im Gemeinschaftsraum der Slytherins sitzen und raus in den See gucken.

„Mum", fragte Scorpius leise und zog an ihrem Jackenärmel. Astoria fuhr leicht zusammen. „Ist alles okay?", fragte er besorgt. „Ja, alles in Ordnung, Schatz! Lass uns Dad suchen!", sagte sie und lächelte ihren Sohn beruhigend an. Der Zug pfiff, Dampf stieg auf und sie quetschten sich durch das Gedränge von Schülern und Eltern, Eulen und Besen.

„Astoria", rief jemand hinter ihr. „Hermine, Ron. Harry, Ginny", sagte sie und lächelte. „Scorpius, guck mal, da ist Daddy! Geh doch schon mal vor!", schlug sie vor. Er nickte und rannte zu seinem Vater, der ihn in den Arm schloss. „Er ist groß geworden. Er sieht genau aus, wie das Frettchen, als es in die erste Klasse kam", stellte Ronald fest und kassierte dafür einen kräftigen Schlag von Hermine. Astoria sagte nichts dazu. Draco wollte nicht, dass Scorpius sie näher kennenlernte und sie nicht, dass ihre Kinder Draco näher kennen lernten. „Ihr seit aber auch groß geworden!", wandte sich Astoria nun an Hugo und Rose, James, Albus und Lilly. Die fünf lächelten sie freundlich an. „Ich mag deine Brosche", sagte Lily schüchtern. Astoria bedankte sich freundlich.

„Kommt der blonde Junge auch dieses Jahr nach Hogwarts?", frage James, der die anderen Kinder um einiges überragte. Sie nickte. „Wie heißt er?", fragte Lily. Astoria wollte antworten, doch Albus war schneller. „Scorpius Hyperion Malfoy", erklärte er. Alle sahen ihn verwundert an. „Ich hab es ihm erzählt, falls Albus nach Slytherin kommt, was ich nicht glaube, kennt er zumindest schon jemanden!", erklärte Harry. Ron verzog das Gesicht, hielt jedoch den Mund. Astoria lächelte Harry dankbar an. „Ich geh dann mal zu Draco. Hat mich gefreut euch mal wieder zu sehen", verabschiedete sie sich.

Scorpius lachte gerade lauthals über irgendeinen Witz, den Blaise erzählt hatte. „Astoria", sagte er, als er sie sah und umarmte sie herzlich.

„Pansy. Was machst du hier?", fragte Draco überrascht, als sie plötzlich neben ihnen auftauchte. „Na ihr? Ich wollte das große Ereignis unseres Kleinen doch nicht verpassen!", sagte sie und strich Scorpius durch die gegelten Haare. Ihre Tochter würde erst in drei Jahren nach Hogwarts fahren. „Pansy, das hat lange gedauert, bis es so saß", sagte Draco wütend. „Draco, es steht weder dir noch ihm", sagte Pansy grinsend. Astoria und Blaise kicherten leise in ihre Schultern. „Zeit sich zu verabschieden", sagte Blaise mit einem Blick auf die Uhr und Scorpius umarmte Blaise und Pansy kurz.

Schließlich schob Draco ihn und Astoria ein wenig zur Seite, so dass sie etwas mehr Ruhe hatten. „So, das kleine rothaarige Mädchen da drüben, hast du ja bereits gesehen!? Guck, dass du sie in jeder Prüfung schlägst! Zum Glück hast du den Grips deines Vaters", redete er auf seinen Sohn ein. Astoria schlug ihn auf dem Arm. „Was? Mein Vater würde mich umbringen ,wenn er eine Weasley nach Hause bringt!", verteidigte er sich. „Er ist elf! Hetze ihn doch nicht direkt gegen sie auf", wies sie ihn zu Recht. „Also, Scorpius! Befreunde dich mit wem immer du willst und sei immer schön höflich, ja?! Und du schreibst uns!?", sagte sie und schloss ihn fest in die Arme. Sie musste stark kämpfen um nicht zu weinen. Auch Draco strahlte ihn stolz an und nahm ihn kurz in den Arm. „Pass auf dich auf, Sohn!", flüsterte er. „Ja werde ich! Wir sehen uns in den Weihnachtsferien", rief er, sprang fröhlich in den Zug und winkte ein letztes Mal.

„Da geht er hin", sagte sie und schluckte schwer. „Er ist gut vorbereitet, dank dir!", sagte er und legte einen Arm um ihre Schulter. „Dank uns!", sagte sie und küsste Draco.

Der Zug pfiff ein letztes Mal und Astoria und Draco sahen zu, wie der Zug mit ihrem Sohn hinter einer Kurve verschwand. Sie konnten nur hoffen ihn gut genug auf sein eigenes Leben vorbereitet zu haben.

Es gibt kein Schwarz und Weiß ... nur GrautöneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt