47.

344 26 2
                                    

Entschuldigt das länger nichts kam! :/ Jetzt geht es aber wieder weiter. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel! ;)

Er rannte den Weg zur Psychiatrie entlang und schien das Tempo auch nicht verringern zu wollen. „Draco, bleib stehen", rief die junge Frau, die versuchte den Vorsprung des Mannes aufzuholen und tatsächlich hielt er inne. Sie kam keuchend neben ihm zum stehen. „Es ist, als ob man gegen eine Wand redet", sagte er schließlich. „Eben! Mach dir einfach nicht die Mühe. Ertrag es und halt den Mund", erklärte Astoria. Er nickte kurz. „Astoria? Mir ist eigentlich nicht danach jetzt da rein zu gehen!", sagte er und sah sie an. „Schon okay, geh ruhig!", sagte sie sanft. „Sicher? Wenn du mich brauchst, bleibe ich!", setzte er an. „Ich weiß, aber geh nur!", sagte sie und lächelte ihn leicht an. Er gab ihr einen kurzen Kuss und apparierte.

Astoria ging wie gewohnt zur Rezeption und fragte die Angestellte: „Wo finde ich Daphne Greengrass?" Die Frau sah auf ihrem Klemmbrett nach und antwortete: „Im Garten." Astoria bedankte sich und ging durch die große Glastür hinaus. Es war mittlerweile Sommer, dass wurde ihr erst jetzt so richtig bewusst, denn für England war es wirklich warm. Sie fand Daphne auf einer Bank, wie immer etwas abseits. Als sie ihre Schwester erkannte, kam sie ihr entgegen und umarmte sie. „Man sieht langsam was", sagte sie und deutete auf Astoria Bauch, diese nickte und erwiderte: „Es wird ein Junge!" Daphne lächelte. „Gratuliere", sagte sie und die beiden ließen sich nieder. „Draco und ich sind wieder zusammen", erzählte Astoria. „Ich wusste es! Das freut mich für euch!", sagte sie lächelnd. Astoria musterte ihre Schwester. „Du siehst müde aus", stellte sie fest. „Ja, die Medikamente", sagte diese nur. Astoria war sich nicht sicher, aber konnte die Frage nicht mehr zurück halten. „Daphne, was ist mit dir passiert?", fragte sie leise. „Ich wusste, dass du irgendwann fragst! In Ordnung. Es fing schon früh an, ich habe mit 16 angefangen verschiedene Drogen auszuprobieren, einfach aus Spaß und ich habe dann gemerkt, dass dadurch der Druck etwas von mir abgefallen ist. Ich hatte im Gefühl ständig beobachtet zu werden. Selbst wenn ich alleine in meinem Bett lag, glaubte ich Mutter würde kontrollieren, dass ich gerade liege. Du weißt sicher, was ich meine. Man spielt ständig eine Rolle. Aber manchmal konnte ich die Rolle, die ich spielte und mich selbst, nicht mehr auseinander halten. Es lag sowohl an meiner psychischen Verfassung, als auch an den verschiedenen Rauschmitteln. In der Nacht, wo ich ...", sie brach ab und schien sich kurz sammeln zu müssen. „In der Nacht, in der ich Theodore ermordet habe, war es besonders schlimm. Ich hatte keinerlei Kontrolle über mich und ich hab mich von dem einzigen Menschen den ich geliebte habe, so verraten gefühlt, dass ich es nicht mehr ertragen habe, ihn zu sehen. Ich weiß jetzt das es falsch war und ich weiß jetzt wer ich bin, aber ich bin nicht glücklich und ich denke nicht, dass ich je komplett glücklich sein werde", endete Daphne. Astoria schwieg. Sie wusste das ihre Eltern dazu beigetragen hatten, dass sie so geworden ist, aber schlussendlich hatte Daphne sich entschieden. Sie war ihre Schwester, aber der Umgang mit ihr, der schon immer schwierig gewesen war, hatte jetzt sein Höhepunkt. „Ich weiß es zu schätzen, dass du ehrlich zu mir warst!", sagte sie leise. Daphne weinte. „Astoria, du bist mein kleine Schwester, aber ich brauche dich", presste sie hervor. „Ich werde da sein", sagte Astoria. Ob sie wollte oder nicht, sie war als Schwester dazu verpflichtet. „Ich muss etwas nachdenken, aber ich komm bald wieder okay?", fuhr sie fort. Daphne antwortete nicht. Als Astoria gerade gehen wollte, sagte Daphne: „Dir hätte es auch so ergehen können! Aber du hast dich für einen anderen Weg entschieden. Ich bin stolz auf dich Astoria!"


Es gibt kein Schwarz und Weiß ... nur GrautöneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt