Es gibt kein Schwarz und Weiß ... nur Grautöne

28.

Hey, so ein neues Kapitel! Und ein neues Cover, gefällt es euch (habe lange rum probiert und bin jetzt eig. ganz zufrieden) ? <3

In den nächsten Tagen passierte nichts besonderes. Astoria schrieb wieder Gedicht und las, Draco ging arbeiten, Abends aßen sie zusammen und gingen schlafen. Mittlerweile war Routine in ihr Leben eingekehrt.

Doch sie hatte schon die Vermutung, dass es nur die Ruhe vor dem Sturm war und so war es auch.

Sie saß gerade gemütlich eingekuschelt in einem der Sessel in der Bibliothek, als es an der Tür läutete. Entnervt legte sie das Buch beiseite und ging zur Tür.

Sie hatte fast jeden erwarte, nur nicht Ron Weasley. "Mr. Weasley was verschaff mir die Ehre?", fragte sie verwundert. "Glauben sie mir, ich bin nicht freiwillig hier, aber Harry ist krank und da musste ich einspringen!", erklärte er. "Aha und einspringen wofür?", fragte sie kühl. "Nun ...",er schien nicht zu wissen wie er beginnen sollte. "Ihre Schwester ... wir haben sie gefunden!", sagte er. Astoria antwortete langsam: "Geht es ihr gut?" Er nickte. "Ja, also den Umständen entsprechend, sie ist im St. Mungos!", erklärte er weiter. Sie stand geschockt an der Tür. "Wieso im St. Mungos?", brachte sie heraus. "Ich weiß nichts genaueres! Ich bring dich jetzt zu ihr!", sagte er ruhiger und sie apparierten. Er führte sie durch einige Korridore und Türen, bis sie vor einer Rezeption stehen blieben und er sich an die Krankenschwester wandte: "Mrs. Malfoy, Schwester von Daphne Greengrass." Die Frau nickte und Mr. Weasley setzte zum gehen an, wandte sich jedoch nochmal an Astoria: "Dein Mann holt dich nach der Arbeit hier ab, ich werde ihn gleich informieren." Sie erwiderte ein schwaches: "Danke". Er setzte erneut zum gehen an und sagte bevor er ihr den Rücken zu wandte: "Es tut mir wirklich leid!" Sie erkannte wirklich Mitleid in seinen Augen und zwang sich zu einem Lächeln, welches von ihm erwidert wurde, bevor er ging.

"Folgen sie mir bitte", sagte die Schwester und führte sie zu einem Zimmer am Ende des Flures. Sie öffnete Astoria die Tür und sie traten ein. Daphne lag schlafend in einem weißen Bett. Das Zimmer war schlicht gehalten und nur das dämmernde Tageslicht fiel in das Zimmer.

Daphne war blass und dünn, noch dünner als sonst. Hier Haare waren zerzaust und ihre Augen zierten dunkle Augenringe. "Was hat sie?", fragte sie die Schwester.

"Wir wissen noch nichts genaues, die Testergebnisse kommen erst morgen. Sie hatte vermutlich eine Überdosis, von was ist noch unklar", erklärte die Schwester und verließ leise das Zimmer. Sie setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett. Sie nahm vorsichtig Daphnes Hand. Diese öffnete kurz die Augen und es war nur ein winziger Moment und dennoch ... sie hatte Astoria angelächelt.

Ihr lief eine Träne über die Wange. Das gerade war ihre Schwester, es war nur ein Moment, nur ein Bruchteil davon und trotzdem war sie es. Astoria sehnte sich so sehr nach ihrer Schwester. Es war ein seltsamer Gedanke, da sie direkt neben ihr saß, aber sie hatte das Gefühl das Ozeane zwischen ihnen lagen. Das Zimmer verschwamm vor ihren Augen und sie kämpfte so sehr gegen diese unsichtbare die ihre Schwester gefangen hielt.

Das Öffnen der Tür ließ sich aufschrecken. Draco trat ohne jeglichen Kommentar ein und zog sich einen anderen Stuhl neben sie und nahm Astorias Hand, sie legte den Kopf an seine Schulter. So saßen sie eine Weile da, bis er leise flüsterte: "Wir sollten nach Hause, ich glaube nicht, dass sie heute noch aufwacht!" Sie standen auf und apparierten.

Zuhause angekommen ging sie sofort ins Bett. Sie hatte keinen Hunger, keinen Durst, sie wollte Draco nicht sehen. Sie legte sich aufs Bett und starrte an die Decke. Sie wollte nur ihre Schwester.