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Hey, hoffe es gefällt euch! :)

Liebe Grüße:).

Ein Monat, genau in einem Monat würde sie heiraten. Sie hatte noch genau vier Wochen "Freiheit".

Es war nun eine Wochen her seit dem sie Draco gesehen hatte.

Nachdem Kuss, über den sie sich seit diesem Tag den Kopf zerbrach, hatte sie Draco nach Hause gebracht und war dann appariert. Narzissa hatte ihr noch am selben Tag einen Brief geschrieben, dass es ihm besser ginge, er aber noch eine Woche Ruhe bräuchte. Diese Woche war nun um und sie musste zu geben, das sie ihn und seine fiesen Kommentare sogar ein wenig vermisst hatte. Astoria würde heute mit ihm ihr zukünftiges Anwesen aussuchen, sie bereitete sich innerlich schon mal auf eine Riesendiskussion vor.

Es war sonnig und angenehm warm, als sie den Salon betrat. Die Fenster waren geöffnet und eine milde Briese wehte herein. Narzissa kam augenblicklich auf sie zu und zog sie in eine feste Umarmung, was Astoria leicht verwirrte, ebenso wie der Kuss den Malfoy ihr auf die Wange hauchte. Beide schienen bester Laune und hochmotiviert zu sein. "So, dann rede ich gar nicht lange herum. Hier steht Tee bedient euch und diese Anwesen stehen zur Auswahl", sagte Narzissa und reichte ihnen einen Ordner und verließ fröhlich den Raum.

Astoria setzte sich etwas verwirrt neben Draco auf die Couch und schenkte ihnen Tee ein. "Also, hast du irgendwelche Wünsche oder Voraussetzungen?", fragte Malfoy sie und begann in dem Ordner zu blättern. "Hm nein ... Also doch, hell sollte es sein und warm", sagte sie verunsichert und sah sich im Zimmer um. Draco lachte kurz auf und erwiderte: "Also ein Kamin wird wohl hoffentlich in jedem der Häuser sein, ebenso wie ein paar Fenster." Astoria sagte schnell: "Nein, also ich meine es sollte häuslich sein, man sollte sich dort zu Hause fühlen!" Sie fand es unglaublich absurd mit ihm über ihr gemeinsames Haus zu sprechen. "Ich weiß schon was du meinst ... Hm. Diese drei würden mir gefallen", sagte er und gab sie ihr. Die drei Anwesen, hätten kaum unterschiedlicher sein können. Das eine Haus war eher ein Schloss und erinnerte sie doch recht stark an Malfoy Manor. Das Zweite war extrem modern, war ihr aber viel zu groß, sie waren ja schließlich nur zwei Leute. Das Letzte traf genau ihren Geschmack. Es war ein großes uriges Haus, jedoch keine Villa. Es hatte einen wunderschönen Garten mit einem Teich und vielen Bäumen. Die Einrichtung war in rot und dunklen Holztönen gehalten. Alles in allem wirkte es gemütlich und warm, wie ein Zuhause eben. "Das, das will ich!", sagte sie bestimmt und hielt ihm die Papiere hin. Er lächelte und sagte: "Wieso wundert mich das jetzt nicht?! Aber okay ... mir gefällt es auch, das rot könnte man ja durch grün ersetzen. Sonst ist es mir doch zu viel Gryffindor!" Sie freute sich, dass er ihr tatsächlich zustimmte, sagte jedoch entschlossen: "Nein, das Rot bleibt, es wirkt viel wärmer als Grün. Außerdem wenn die Potters und Weasleys zu Besuch sind, werden sie sich schneller zu Hause fühlen. Ach, freue ich mich auf unser erstes gemeinsames Abendessen mit ihnen!" Draco starrte sie an. Der Witz schien nicht so Ganz angekommen zu sein. "Potter und sein Gesindel setzen keinen Fuß in dieses Haus!", sagte er bestimmt. "Das war ein Scherz! Ich kenn sie doch nicht mal! Außerdem dachte ich so schlimm seien sie nicht, immerhin hast du sie zu unserer Hochzeit eingeladen", sagte sie grinsend. "Ja, das ist was anderes. Sie haben alle meinen Respekt, aber ich kann sie immer noch nicht leiden, aber wenn du unbedingt willst, können wir gerne Spieleabende veranstalten, am besten hier im Manor, damit mein Vater einen Herzinfarkt bekommt", erklärte er und verzog das Gesicht zu einem Grinsen. So viel Humor an einem Tag? Was war nur mit ihm los? "Wieso bist du eigentlich so gut gelaunt?", fragte sie neugierig. "Keine Ahnung ... Ich habe endlich mal gut geschlafen und ich fühle mich einfach gut. Ach so ja und in einer Woche hab ich Geburtstag", erklärte er. Sie starrte ihn an. "Ich ... Das wusste ich gar nicht!" sagte sie beschämt. Doch er antwortete locker : "Woher auch?! Du und deine Familie kommt doch!? Ich werde ihnen eine Eule zukommen lassen!" Sie nickte nur zur Bestätigung und dachte wie bescheuert es doch war, sich ein gemeinsames Haus aus zu suchen, aber nicht zu wissen wann der andere Geburtstag hatte. Während sie darüber nachdachte, starrte sie aus dem Fenster und sah Mrs. Malfoy nicht kommen. Astoria schreckte hoch, als sie zu sprechen begann: "Und habt ihr eine Auswahl getroffen?" Die beiden tauschten einen Blick aus. „Ja, dieses hier, das was in der Nähe von Cambridge liegt", erklärte Draco. "Aha sehr schön, es liegt allerdings in einer Muggelgegend. Du kennst ja deinen Vater. Gefällt euch nicht noch ein anderes?", fragte sie. "Nein, Mutter wir werden dort ein ziehen. Es stört mich nicht das dort ein paar Muggel leben und Vater wird mich nicht umstimmen!", sagte Draco und ließ keine Widerrede zu. Astoria hatte das seltsame Gefühl das er es mehr auf ihren Wunsch hin, als auf seinen durch boxte, vielleicht war es aber auch nur Einbildung.

Als sie Abends zu Hause ankam warteten ihre Eltern im Wohnzimmer bereits auf sie. "Astoria setz dich!", sagte ihre Mutter bestimmt und die gute Laune die sie bis gerade hatte verflüchtigte sich schlagartig. "Mr. Malfoy war eben hier und hat erzählt das du scheinbar einen schlechten Einfluss auf seinen Sohn zu haben scheinst", fing sie an. Astoria verstand nicht was ihre Eltern und Mr. Malfoy meinten. "Du scheinst ihm immer mehr Zerstreuungen in den Kopf zu setzen. Jetzt sagt er, dass ihr auch noch in ein Muggeldorf ziehen wollt. Astoria, was haben wir nur falsch mit dir gemacht?", fragte ihre Mutter ernst. Astoria fühlte sich missverstanden, sie hatte doch Malfoy nie zu etwas überredet. "Wir freuen uns ja das ihr euch so gut versteht, aber du kannst nicht einfach nachts abhauen, Astoria", sagte ihr Vater ruhig. Sie wussten es also. "Narzissa war der einzige Grund warum ich dich nicht windelweich geschlagen habe!", fuhr sie ihre Mutter an. Astoria stand auf und antwortete mit fester Stimme: "Ihr habt mir gar nichts mehr zu sagen! Ihr wolltet doch, dass ich Zeit mit ihm verbringe und das tue ich! Wisst ihr warum ich euch nichts davon erzählt habe?! Weil es mein Leben ist und ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber ich bin froh wenn ich endlich hier raus bin. Alles ist besser als das hier!" Zisch. Die Hand ihrer Mutter traf ihre Wange. Astoria fühlte eine brennende Hitze doch das war ihr egal, sie fühlte sich so erleichtert, sich endlich mal gegen ihre Mutter gestellt zu haben. Diese kam bedrohlich nah auf sie zu und sagte ganz leise: "Astoria, du solltest ganz schnell überlegen wo dein Platz ist, ansonsten wird das Hier drastische Konsequenzen mit sich bringen." Astoria drehte sich auf dem Absatz um und rannte in ihr Zimmer, schlug die Tür zu und warf sich auf das Bett. Sie wusste was ihr Mutter meinte. Familienverstoß. Das wollte sie nicht. Aber andererseits was hielt sie eigentlich noch hier? Ihr Vater dachte sie. Ihn wollte sie nicht verlieren. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und schrieb seit langer Zeit mal wieder ein Gedicht:

Lang genug gehorcht.

Lang genug gestanden.

Lang genug gespielt.

Lang genug geschwiegen.

Du wirst sehen:

Am Ende werde ich siegen.

Danach fühlte sie sich besser. Sie würde diesen einen Monat noch überstehen und danach, zumindest soweit es eben möglich war, ihr eigenes Leben leben und sie war sich mittlerweile sehr sicher, dass ihr Verlobter ebenso dachte. Vielleicht hatte Daphne tatsächlich Recht.

So unterschiedlich waren sie und Draco vielleicht gar nicht.




Es gibt kein Schwarz und Weiß ... nur GrautöneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt