Kurze Info.: Ich habe einen Teil der Geschichte bereits fertig, daher kommt momentan so oft ein Kapitel, wenn ich hier alles hochgeladen habe, was ich fertig geschrieben habe, kommen jede Woche 1 Kapitel (Ich hoffe es war verständlich :D).
Astoria lag wach, lange wach. Es drehte sich alles in ihrem Kopf. Sie musste zu geben, dass sie Malfoy nicht mehr ganz so abstoßend fand und der Kuss war auch keine Katastrophe gewesen. Das war ja schon mal ein Anfang. Aber auf der anderen Seite schien er nicht im geringsten privat interessiert an ihr zu sein, er hatte sie noch nie irgendetwas persönliches gefragt oder überhaupt mal mit richtig ihr gesprochen. Es würde vermutlich nach außen hin die perfekte Ehe werden und privat würden sie sich einfach so weit es eben ging in Ruhe lassen. Astoria würde es nie zu gebe, aber sie hatte sich immer gewünscht mal verliebt zu sein, einfach um zu wissen wie es sich anfühlt, aber sie hätte gewiss nicht Draco Malfoy ausgewählt. Er konnte sich immer hin noch Affären oder Geliebte halten, das war in diesen Ehe nichts unübliches. Sie durfte das natürlich nicht. Sie hatte strikt für die Kinder zu sorgen und ihren Mann zu unterstützen. Sie gab weitere versuche einzuschlafen auf und setzte sich auf das viel zu große Bett, in einem viel zu großen Gästezimmer. Das noch leicht brennende Kaminfeuer, ließ die Gegenstände im Zimmer, dunkle Schatten werfen, was die Atmosphäre noch unbehaglicher machte, dazu kam das ständige knarren der alten Möbel und der Vollmond am Himmel. Sie war tatsächlich hier geblieben, jedoch hatte sie Draco nach dem Kuss nicht mehr zu Gesicht bekommen und war schließlich schlafen gegangen. Wieder knarrte es. So etwas wie Angst stieg in ihr auf und sie hatte das Bedürfnis dieses Zimmer möglichst schnell zu verlassen. Konnte sie einfach so durchs Haus gehen? Nein. Andererseits wollte sie auch nicht die ganze Nacht hier rum sitzen. Also erhob sie sich zog sich einen Morgenmantel über ihr Nachthemd, nahm sich ihren Zauberstab und öffnete die Tür, die sich mit einem lauten Knarren öffnete. Der lange Flur war nur durch das schwache Mondlicht erleuchtet. „Lumos", murmelte sie und hielt den Zauberstab vor sich gerichtet. So leise wie möglich ging sie einfach in eine beliebige Richtung und anschließend eine Wendeltreppe hinauf, um sich auf einem kleinen, leeren Balkon wieder zu finden. Er hätte auch kaum Platz für einen Tisch und Stühle geboten. Sie setzte sich mit den Füßen nach unten baumelnd auf das breite Gelände und sah in den Himmel. Es war ein klare und für englische Verhältnisse, relativ milde Nacht. Der Garten und die gesamte umliegende Landschaft wurde, durch den Mond, der direkt über dem Haus stand, in ein kühles Silber gehüllt. Es schien fast so als wäre es das Malfoy Manor, von dem sich das silberne, kalte Licht verteilte. Der laue Wind, ließ die Äste der Bäume leicht hin und her schwenken und schlug ihr um die Ohren, so das sie das Öffnen der Tür, hinter sich, nicht hörte.
"Was tust du hier?", fragte sie plötzlich jemand und Astoria wäre vor Schreck fast vom Geländer gefallen. Draco stand in einem schwarzen Pyjama vor ihr. "Bitte entschuldige, ich weiß ich hätte nicht einfach umher schleichen dürfen, aber ich konnte nicht schlafen", sagte sie etwas hektisch. Draco nickte nur und setzte sich neben sie. Astoria fand es äußerst unangenehm neben ihm zu sitzen, warum wusste sie selbst nicht. Die beiden starten schweigend in den Himmel, bis Draco Astoria auf einmal ansah. "Was ist?", fragte sie eingeschüchtert und konnte ihm kaum in die Augen sehen. "Vor was hast du am meisten Angst? In unserer Ehe meine ich?", fragte Draco sie. Sie fand das eine äußerst merkwürdige Frage, vor allem aus seinem Mund. Dennoch überlegte sie kurz und antwortete: "Vor allem denk ich, aber am meisten vor dir, wenn ich ehrlich bin!" Draco blickte nur ausdruckslos in die Ferne, als er fort fuhr: "Ich will dich nicht anlügen, was Pansy gestern Abend gesagt hat ist eigentlich die Wahrheit und ich denke das du wissen solltest, das ich nicht vorhabe aufzuhören mich mit anderen Frauen, Pansy eingeschlossen, zu treffen!" Sie hatte damit gerechnet und trotzdem gaben diese direkt ausgesprochenen Worte ihr einen leichten Stich. Trotzdem nickte sie stumm und fragte mehr um sich abzulenken, als aus Neugier: "Und bei dir, wo vor fürchtest du dich?" Draco sah sie nun wieder an und antwortete: "Dir von meiner Vergangenheit zu erzählen und davor, dass sie mich einholt. Vielleicht fürchte ich mich aber auch mehr davor, wie ich selbst damit umgehen werde." Sie war verwundert, das er überhaupt plante ihr etwas von sich zu erzählen. "Ich hab eh nicht die Wahl weg zu laufen, also brauchst du dich davor nicht zu fürchten", sagte sie. Er musste grinsen. "Ach ja, das hab ich ja fast vergessen. Das ich so anziehend bin das du nicht mal weglaufen kannst", sagte er. Astoria verdrehte die Augen , was in nur noch mehr grinsen ließ. Sie hätte gerne jetzt gewusst was er meinte. Sie ahnte das er vom Krieg sprach und seine Stellung dabei. Auch sie hatte es geprägt, obwohl sie nicht direkt involviert war. Sie war mit den anderen Slytherins im Keller eingesperrt gewesen. Ob sie gekämpft hätte wusste sie nicht. Eher nicht, dennoch hatte sie immer still und heimlich auf Harry Potter gesetzt. Es hatte eigentlich ihren Moral- und Wertevorstellungen widersprechen müssen, aber sie hatte immer gewusst das es Harry Potter und Dumbledore waren, die für das Richtige standen. "Ich gehe wieder schlafen", riss er sie aus ihren Gedanken. Malfoy erhob sich und ging in Richtung Tür, wo er sich noch einmal umdrehte und sagte: "Gute Nacht, Astoria." Und schon war er weg. Er hatte zum ersten mal ihren Vornamen benutzt. Er war so ... sie wurde einfach nicht schlau aus ihm. Astoria saß noch einen ganz Weile draußen, bis sie schließlich ins Bett ging und in ein traumlosen Schlaf fiel.
"Ms. Greengrass", hörte Astoria jemanden sagen, sie war sich allerdings nicht sicher ob sie das nur geträumt hatte. Langsam schlug sie die Augen auf und sah den kleinen Hauselfen der vor ihrem Bett stand. "Ich wollte Sie nicht stören, aber Mrs. Malfoy hat verlangt das ich ihnen Bescheid gebe das es in einer halben Stunde Frühstück geben wird und Sie anschließend abgeholt werden", sagte der kleine Hauself. "Danke das du mir Bescheid gesagt hast", sagte sie gähnend und lächelte den Hauselfen an, welcher mit einem *plop* verschwand. Schlaftrunken torkelte Astoria ins anliegende Badezimmer und stellte sich unter die riesige Dusche. Nachdem sie halbwegs wach und sauber war, stand sie unschlüssig vor dem Spiegel. Ihre Haare standen ab und sie sah aus als hätte sich wochenlang nicht geschlafen. Sie erledigte das Schlimmste mit ein paar Zaubersprüchen und zog ein einfaches schwarzes Kleid an.
Als sie unten an den Frühstückstisch trat, fiel ihr sofort auf das Draco fehlte. Der Raum war kleiner und schlichter als der Ballsaal. Er war Verhältnismäßig hell, aufgrund der hohen Fenster. Das einzige Möbelstück, neben einem Kamin, war der lange Esstisch. "Oho guten Morgen Astoria. Ich hoffe du hast gut geschlafen?", fragte Lucius Malfoy, Zeitung lesend. "Ja, vielen Dank", sagte sie und lächelte leicht, was er jedoch nicht sah, da er immer noch die Zeitung studierte. "Draco wird gleich da zu stoßen, er ist nicht so ein Morgenmensch", erklärte Narzissa leicht verstimmt. Ja, das war Astoria auch nicht und trotzdem war sie pünktlich hier. Sie hatte sich gerade ein Brötchen genommen, als Draco den Raum betrat und ein leises guten Morgen murmelte. Es herrschte eine unangenehme, ewig dauernde Stille, während des Essens. Schließlich unterbrach Mr. Malfoy dass Schweigen: "Nun Astoria, du warst gestern plötzlich weg und wenn ich mich recht entsinne, Draco ebenfalls." Astoria wusste worauf er anspielte und fand es vollkommen unangebracht, hielt jedoch den Mund. "Vater, ich habe mich noch mit Blaise im Garten unterhalten und Astoria ist zu Bett gegangen und wenn du solche Anspielungen in Zukunft nicht sein lässt, könnte sich das ganz schlecht auf eure Pläne für uns auswirken", sagte Draco und zischte die letzten Worte. "Draco du hast dich zu fügen, aber darüber werden wir uns später unterhalten!", sagte Lucius, worauf Draco nur laut ausatmete. Astoria war jedes mal wieder fasziniert, das er einfach so widersprach. Es passte nicht zu dem Jungen, den sie in der Schule beobachtet hatte und erst Recht nicht zu dem den sie ein paar Mal mit seinem Vater in der Winkelgasse getroffen hatte. Der Junge hatte seinen Vater verehrt und angehimmelt. Was war mit diesem Jungen passiert? Bei Gelegenheit würde sie ihn mal darauf ansprechen. Das weitere Essen wurde schweigend zu sich genommen bis Astoria von Tiny abgeholt wurde und sich standesgemäß von allen verabschiedet hatte. Narzissa sagte bloß, dass sie ihre Eltern grüßen solle und sie die Woche eine Eule schicken würde für weitere Absprachen, dann apparierte Astoria mit Tiny nach Hause.
Ihre Eltern wartenden bereits gespannt auf sie und fragten sie ebenfalls nach ihrem und Dracos verschwinden, doch sie war schließlich nicht er und sagte bloß sie seien getrennt zu Bett gegangen, was ihre Eltern nicht wirklich befriedigen zu schien.
Aber das war ihr egal.
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Es gibt kein Schwarz und Weiß ... nur Grautöne
FanfictionAstorias Leben war von Anfang an vorgeplant. Sie wusste immer was passieren wird, wie sie reagieren sollte und wer sie war. Der Krieg ist vorbei, Voldemort tot und plötzlich weiß sie gar nichts mehr. Nicht was passieren wird, wie sie reagieren soll...