Danke für die vielen neuen Hinzufügungen zu euren Leselisten! Freut mich sehr und ich hoffe euch gefällt die Geschichte! :)
„Nein, Mum! Ich will nicht!", sagte der kleine Junge unter Tränen und klammerte sich an dem Rock seiner Mutter fest. „Scorpius, hier sind lauter Kinder in deinem Alter! Geh und spiele ein bisschen und heute Nachmittag hol ich dich wieder ab! Wenn du brav bist, gehen wir nachher mit Daddy Eisessen, okay?", redete die junge Mutter sanft auf ihren Sohn ein. „Aber du kommst wirklich wieder?", fragte der Kleine. Sie kniete sich hin und strich ihm durch das hell blonde Haar. „Natürlich", sagte sie. „Okay, dann geh ich jetzt!", sagte er tapfer und ging durch die Tür, nicht ohne ihr noch einmal zu winken.
Astoria erhob sich und wischte sich eine Träne von der Wange. Ihr Sohn hatte heute seinen ersten Tag im Kindergarten. Er war so schnell groß geworden. Sie wollte gerade den Flur des Kindergartens verlassen, als eine Frau sie ansprach: „Hat ihrer heute auch seinen ersten Tag?", fragte sie mit belegter Stimme. Die Frau schien etwa in ihrem Alter zu sein. Astoria hatte sofort gesehen das es keine Reinblüterin war. Sie trug Muggelsachen. „Ja, geht ihr Kind heute auch zum ersten Mal hier her?", fragte sie die Frau freundlich. Diese nickte und erklärte: „Als mein Mann mir erzählte, dass er ein Zauberer ist, habe ich ihm nicht geglaubt, doch als selbst unsere Tochter anfing in die Luft zu steigen, konnte ich wohl nicht mehr so tun, als hätte ich mir Alles immer nur eingebildet. Und jetzt geht er in einen Kindergarten mit anderen Kindern, die zaubern können. Sind sie eine Hexe?" Astoria lächelte und antwortete: „Das muss wirklich sehr verrückt für sie sein, wenn man nichts von all dem geahnt hat und ja ich bin eine Hexe und mein Mann kann ebenfalls zaubern, daher gab es glücklicherweise keine bösen Überraschungen!" Die beiden lachten. „Na dann, hat mich gefreut!", verabschiedeten sie sich schließlich und Astoria apparierte.
Zuhause angekommen, half sie dem Hauself aufräumen und antwortete auf einige Einladungen für verschiedene Feste, Bälle und sonstige Veranstaltungen. Sie hatte eingesehen, dass sie sich nicht ganz aus der Reinblüterwelt zurück ziehen konnte, wenn sie ihre Familie weiter sehen wollte und trotz allem was passiert war wollte sie das. Mit ihren Eltern war alles beim alten und da würde sich wohl auch nichts mehr ändern, aber Daphne war endlich entlassen und hatte große Fortschritte gemacht. Mit Blaise und Pansy war der Kontakt enger denn je, da Pansy nun auch ein Kind erwartete, ein Mädchen und Blaise hatte sich immer noch nicht gebunden, alles andere hätte sie auch gewundert und war nun der coole Patenonkel, den Scorpius vergötterte. Die Potters und Weasleys sah sie ab und an, aber der Kontakt war etwas weniger geworden, aufgrund unüberbrückbarer Differenzen, wie Draco es nannte. Alles in allem war Astoria sehr zufrieden.
Als Draco nachmittags nach Hause kam, wartete sie bereits mit gepackter Tasche an der Tür. „Was wird das?", fragte er misstrauisch. „Ich hab Scorpius ein Eis versprochen, wenn er sich heute gut benommen hat", erklärte sie. „Der Junge ist so verwöhnt", sagte Draco und rollte mit den Augen. „Als ob du ihm je etwas abschlägst", lachte sie und gab ihm einen Kuss.
„Sie müssen die Malfoys sein?", rief eine Erzieherin laut, um das Gebrüll der Kinder zu übertönen, als sie in der Eingangshalle standen. „Richtig", rief Astoria zurück. Die Frau nickte und gab ihnen ein Zeichen ihr zu folgen. Sie führte die beiden an mehreren Tischen und Spielecken vorbei und zeigte schließlich auf einen kleine Sitzecke. Dort saß ihr Sohn im Schneidersitz, gegenüber einem Mädchen mit dunklen Haaren und spielte Zauberschach. „Ich habe noch nie ein Kind erlebt, dass in dem Alter schon so gut in dem Spiel ist. Der Junge ist wirklich clever!", sagte die Erzieherin. Dracos Miene zierte nun der Ansatz eines Lächelns. „Scorpius, kommst du mit Eis essen?", fragte Draco. Der Junge sah auf und schien sie erst jetzt zu bemerken. „Daddy, ich hab heute jedes Mal gewonnen! Laura ist total schlecht!", sagte er stolz. Das Mädchen begann zu weinen. „So etwas sagt man, aber nicht!", sagte die Erzieherin böse. „Das liegt in der Familie. Gentleman's sind sie alle nicht", erklärte Astoria und stieß Draco in die Seite. „Lustig", brummte er.
Hand in Hand gingen die Drei, Scorpius in der Mitte, die Winckelgasse entlang zu Fortescues Eissalon. Es war ein warmer Sommertag und es herrschte buntes Treiben zu allen Seiten. Nachdem sie alle mit Getränken und Eisbechern versorgt waren, begann Scorpius in seinem Malbuch zu malen und Draco wandte sich an Astoria. „Mein Vater hat uns für Sonntag zum Essen eingeladen", erzählte er. „Das ich euer Haus noch betreten darf, sollte mich wohl ehren!", sagte sie ironisch. Lucius hatte tatsächlich eine Familienkonferenz einberufen, weil Astoria sich weigerte ihren Sohn in dem Glauben zu erziehen, dass Muggel und Muggelgeborene Abschaum sein. Seit dem war das Verhältnis zwischen ihnen äußerst angespannt. Draco hatte versucht sich aus dem Ganze möglichst heraus zu halten, was sie ihm überhaupt nicht übel nahm. Dennoch hatte er zuletzt Partei für sie ergriffen.
„Mach dir nichts draus!", sagte er nur und schien plötzlich jemanden zu bemerken. „Daphne", rief er und die blonde Frau kam herüber. „Na, ihr drei! Wie geht es euch?", fragte sie. „Gut, Scorpius hatte heute seinen ersten Tag im Kindergarten und dir?", fragte Astoria ihre Schwester. Die Beziehung der beiden wurde immer noch von leichtem Missmut bestimmt, war jedoch stabil. „Mir auch. Und wie gefällt dir der Kindergarten?", fragte sie Scorpius. „Gut, Tante Daphne, aber ich will endlich nach Hogwarts!", maulte er. Sie lachte und ermutigte ihn: „Es sind ja nur noch 8 Jahre!"
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Es gibt kein Schwarz und Weiß ... nur Grautöne
FanfictionAstorias Leben war von Anfang an vorgeplant. Sie wusste immer was passieren wird, wie sie reagieren sollte und wer sie war. Der Krieg ist vorbei, Voldemort tot und plötzlich weiß sie gar nichts mehr. Nicht was passieren wird, wie sie reagieren soll...