So der Tag ist da! :D Bin gespannt was ihr davon haltet! <3
Es war bewölkt und ein leichter Wind zog über die Ländereien. Auch war es düster und das fehlende Licht ließ sie fast immer wieder einnicken.
Die Uhr im Salon zeigte, dass es zehn Uhr morgens war und Astoria war bereits seit fünf Stunden wach, gut sie hätte eh nicht schlafen können, dennoch bereitete es ihr große Mühe, ihre Augen offen zu halten.
Das ständige Rumgefuchtel in ihrem Gesicht oder an ihren Haaren nahm sie nur schleierhaft war. In ihrem Kopf tobte das Chaos. Sie wusste einfach nicht, was sie tun sollte. Sie hatte so viel darüber nachgedacht, doch war sie einfach zu keiner Lösung gekommen. Selbst eine Pro- und Contraliste hatte sie erstellt, was sie natürlich auch nicht weiter gebracht hatte. Sie versucht den Sturm in sich mit Leere zu vertreiben, was ihr sogar für einige Zeit gelang und sie einfach nur das Hantieren der Stylisten über sich ergehen ließ. Doch selbst bei geschlossener Tür, konnte sie nach einer Weile die Stimme ihrer Schwester nicht überhören und das laute Hallen ihrer Absätze. Und schon öffnete sich die Tür und Daphne kam hinein und schickte alle Stylisten, welche ohnehin fertig waren, hinaus. „Astoria, du siehst umwerfend aus, wunderschön!", sagte sie und strahlte ihre kleine Schwester an. Doch Astoria blickte nur griesgrämig zurück. „Man, mach doch nicht so ein Gesicht. Hasst du dich immer noch nicht damit abgefunden? Du könntest es wirklich weit aus schlechter treffen", fuhr sie fort. „Ich weiß", sagte Astoria und erhob sich. Sie ging hinüber zu dem großen Spiegel und betrachtete sich. Sie sah wirklich schön aus. Ihre Haut wirkte fast so blass wie die von Malfoy, in dem hellen Kleid. Sie hatte eine frauliche Figur und ein makeloses Gesicht. Ihre dunklen Locken waren ordentlich hochgesteckt. Ganz so wie es sich gehörte. Ganz so wie sie nicht war. Trotzdem gefiel es ihr irgendwie, vielleicht war das jetzt sowas wie ihre Tarnung, ihre Rüstung um ihre Unsicherheit und Zweifel zu überspielen. Daphne stellte sich hinter sie. „Danke, das ich deine Trauzeugin bin", sagte sie leise. Astoria lächelte zum ersten Mal leicht an diesem Tag. Sie hatte ja keine andere Person, aber selbst wenn ... sie hätte trotzdem Daphne gewollt. „Ich hab Angst!", bagann Astoria. „Ja, aber das musst du nicht. Es wird alles gut. Das versprech ich!" sprach Daphne ihr Mut zu, als sich die Tür öffnete und ihre Eltern eintraten. „Meine Tochter wird erwachsen!", sagte ihr Vater und lächelte leicht. Astoria wollte eigentlich antworten, dass sie schon erwachsen war, sparte sich den Kommentar jedoch, da sie die seltene Nettigkeit schätzte. Ihre Mutter ging nicht weiter auf sie ein und sagte bestimmend: „Es wird Zeit, wir apparieren jetzt!" Astoria lief ein Schauer über den Rücken. „Wie sehen uns nachher!" sagte Daphne und drückte kurz ihre Hand. Als sie heute den Weg zum Haus hinauf liefen, war bereits alles in weiß und silber Töne geschmückt. Sie traten ein und ein Hauself führte Astoria sofort in ein Zimmer, wo sie bis zum Beginn der Zermonie warten könne. Sie setzte sich auf die Couch und strich ihr Kleid glatt. Sie blickte aus dem Fenster, der Himmel war immer noch zu gezogen. Was Draco wohl gerade tat? Sie hatte ihn seit letzte Woche nicht mehr gesehen. Ihr war nicht klar, welches Verhältnis sie nun zu einander hatten oder wie er mit ihr umgehen würde. Vorallem, wenn sie nein sagen würde. Ein Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken. „Ja, bitte", sagte sie mit leicht belgter Stimme und Narzissa trat ein. „Na, wie geht es dir?", fragte sie und versuchte gar nicht die Besorgnis in ihrem gesich zu verbannen. „Es geht, ich bin nervös", sagte Astoria.
Nickend setzte sie sich zu ihr. „Ich bin dir echt dankbar. Deinetwegen ist Draco endlich wieder ausgeglichen und zufrieden mit sich", sagte sie. „Ich glaube nicht, dass das mein Verdienst war!", sagte Astoria zweifelnd. „Doch, das hat er ja selbst gesagt!", fuhr sie fort und Astoria stutzte. „Draco mag dich wirklich gerne, er vertraut dir!", endete sie. Astoria zwang sich zu einem leichten Lächeln. „Ich will dich auch gar nicht weiter stören, aber falls was ist, ruf mich, du bist ja schließlich in ein paar Stunden meine Schwiegertochter!", sagte Narzissa und ging wieder. Es war zwar sicher nett gemeint, doch für Astoria klang es mehr wie eine Drohung, wenn sie nein sagen würde, würde sie alle entäuschen.
Nach einigen weitern Minuten, die ihr wie Stunden vorkamen, betrat ihr Vater das Zimmer und fragte: „Bist du soweit?" Astoria war noch lange nicht bereit, stand denn noch auf und ging mit ihrem Vater hinunter. Durch die große Glastür konnte sie den wunderschön geschmückten Garten sehen und die vielen hundert Gäste, die alle mit dem Rücken zu ihr saßen und nachvorne zum Altar schauten, wo bereits Malfoy mit Blaise, seinem Trauzeugen, Daphne und ein ihr unbekannter, alter Zauberer der die beiden wohl Trauen würde, wartete. Als die Glastür sich öffnete und die Musik begann, schritt Astoria am Arm ihres Vaters entlang, während alle Köpfe sich zu ihnen umdrehten. Sie traute sich jedoch niemanden ins Gesicht zu schauen und sah einfach gerade aus, direkt zu Draco. Er trug einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine schwarze Krawatte. Er sah extrem gut aus. Sein Blick ruhte auf ihr. Wie so oft, konnte sie nicht erahnen was er dachte. Als ihr Vater sie ihm übereichte, klammerte sie sich an Dracos warme Hand und veruchte das Zittern ihrer Hände einzustellen, was ihr jedoch kläglich misslangte. Der Zauberer begann irgendetwas zu vorzutragen, während in Astoria alles schrie „Lauf weg!". Sie konnte Draco, der ihr gegenüber stand, nicht anschauen, also ließ sie ihren Blick durch die Menge schweifen. Ihre und Malfoys Eltern guckten zufrieden, Daphne lächelte aufmunternd. Sie suchte weiter nach bekannten Gesichtern, was sich jedoch schwierig gestalltete da alle sie auf die gleiche Art glücklich anlächelten. Glaubten diese Menschen wirklich, dass das alles hier echt war? Dass sie das wollten? Sie sahen zumindest so aus. Nein, da! Sie hatte zwei Gesichte gefunden, die sie anders ansahen und ihren Blick direkt erwiederten. Zwei Gesichter, die sie skeptisch und bemitleidend musterten. Zwei Gesichter von denen sie nicht erwartet hätte, dass sie kommen würden. Hermine Weasley und Harry Potter. Komisch, dass zwei Menschen die sie nicht kannte, die Einzigen waren von denen sie das Gefühl hatte verstanden zu werden. Plötzlich nickte Harry in Richtung des Zauberers und Astoria fuhr herum. Sie sah ihn fragend an. „Ich werde ihnen nun die Frage stellen!", teilte er anscheind erneut mit. „Mr. Malfoy, wollen sie die hier anwesende Astoria Greengrass, ehren und unterstützen in guten, wie in schlechten Zeiten? So antworten sie mit, ja ich will!", schwarfelte er. Draco blickte ihr nun direkt in die Augen und er sagte fest überzeugt: „Ja, ich will!" Der Zaubere wandte sich nun an sie und fragte: „Ms. Greengrass, wollen sie den hier anwesenden Draco Malfoy, ehren und unterstützen, in guten wie in schlechten Zeiten? So antworten sie mit, ja ich will!" Astorias Blick wanderte nocheinmal über ihren Vater, der lächelte, über ihre Mutter die sie eindringlich ansah, ihre Schwester die skeptisch schaute, zu Harry und Hermine, die sie besorgt ansahen, hin zu Draco der fast so etwas wie Angst im Gesicht stehen hatte und nicht einmal versuchte dies zu verbergen. Sie wartete auf irgendetwas, einen Geistesblitz, eine Erleuchtung oder sonst etwas, aber es kam nicht. Was wollte sie mehr? Ihr Verstand und ihr Herz rissen an ihr und sie sah verzweifelt zu Draco, der ihr ein leichtes aufmunterndes Lächeln schänkte, was so viel heißen sollte wie „Tu das was du für Richtig hälst, ich stehe hinter dir". Also sah Astoria Draco fest in die Augen, hob den Kopf und antwortete: „Ja, ich will!"
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Es gibt kein Schwarz und Weiß ... nur Grautöne
FanfictionAstorias Leben war von Anfang an vorgeplant. Sie wusste immer was passieren wird, wie sie reagieren sollte und wer sie war. Der Krieg ist vorbei, Voldemort tot und plötzlich weiß sie gar nichts mehr. Nicht was passieren wird, wie sie reagieren soll...