Apfelkuchen und peinliche Geschichten

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Der nächste Tag begann ganz entspannt, ich wurde zur Abwechselung mal nicht von meiner besten Freundin geweckt, sondern von meiner Blase. Okay, vielleicht begann der Tag doch nicht so entspannt. Ich hasste es aufzuwachen, nur weil ich aufs Klo musste. Und erst recht, wenn es gerade mal 9am war. Da ich nachdem ich meine Blase entleert hatte, aber nicht mehr einschlafen konnte, lag ich ihm Bett, hörte Musik über meine Kopfhörer und war ein bisschen auf Facebook und Twitter unterwegs. Ashton hatte mir noch eine DM geschickt. Er sagte, dass sie sich freuen würden, mich wieder zu sehen, aber auch, dass sie ein wenig Schiss vor meinen Brüdern hatten. Calum hatte sie wohl aufgeklärt. Ich antwortete ihm rasch, dass sie nichts zu befürchten hatte, wenn sie Brice ein Autogramm geben würden und wenn sie meine Mutter überzeugen würden. Nath würden dann einknicken müssen.

Unten in der Küche war Mum schon dabei Frühstück zu machen, Brice stand neben ihr und stibitze immer wenn sie nicht hinsah irgendetwas. Sei es Rührei oder doch gleich eine ganze Scheibe Wurst. „Guten Morgen.", begrüßte ich sie gut gelaunt und wuschelte meinem kleinen Bruder durch die Haare. „Na hast du gut geschlafen?" fragte Mum und lächelte mich an. „Ja, sehr gut sogar. Ich freu mich so sehr, auf morgen." Ich strahlte sie an, auch wenn beide ein wenig zweifelnd aussahen, aber das würde sich ändern, sobald sie die Jungs kennen lernen würden, da war ich mir sicher.

Mein Handy vibrierte, weil Ashton mir geantwortet hatte. Als ich die Nachricht gelesen hatte, musste ich lachen und drehte mich zu Brice. „Kleiner? Ashton fragt, ob sie dir ein T-Shirt mit ihrem Logo mitbringen sollen? Geschenkt natürlich." Er hatte das sogar extra in Klammern geschrieben. Brice Augen wurden kugelrund. „Jetzt echt?" Ich nickte und er begann eifrig zu nicken. Ich lachte wieder und antwortete Ashton. „Siehst du Brice, sie sind nett, oder?" Er nickte zögerlich. „Ja, aber ich will sie trotzdem erst kennen lernen." Ich verdrehte die Augen, musste aber gleichzeitig lächeln und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Du wirst schon sehen. Sie sind super."

Bis Abends um 10pm waren wir bei meiner Tante und meinen beiden Cousinen. Zwillinge, und 4 Jahre alt. Sie waren zwar zuckersüß mit ihren dunklen Haaren und den grünen Augen, aber auch ziemlich anstrengen, weil sie die ganze Zeit an mir klebten.

Dementsprechend fertig war ich auch, als wir wieder zu Hause waren. Ich war so müde, dass ich nur noch schnell mein Handy checkte bevor ich schlafen ging. Ashton hatte gefragt, ob es okay wäre, wenn sie so gegen 2:30pm kommen könnte. Mum war einverstanden, also antwortete ich ihm, dass es okay sei und fiel dann ins Bett und schlief schnell ein.

Ich wurde aber nach nur drei Stunden von meinem Handy geweckt. Es war Lacy. Ich wusste schon warum sie anrief, also lehnte ich ihren Anruf ab, und eilte die Treppe nach unten, schnappte mir meinen Haustürschlüssel und verließ das Haus. Vor ihrem Auto standen Lacy, Karen und Marie. Ich verabschiedete mich von den beiden Frauen und umarmte Lacy noch mal extra lange. Sie wünschte mir viel Spaß mit den Jungs und versprach sich zu melden sobald, sie auf den Bahamas angekommen waren, was wahrscheinlich erst morgen der Fall sein würde. Lacy verdrückte wieder ein paar Tränchen, setzte sich dann aber schnell ins Auto, bevor sie zu emotional werden konnte. Ich winkte ihnen noch nach und wartete bis das weiße Auto um eine Ecke verschwunden war, dann ging ich wieder nach oben in mein Zimmer und schlief schnell wieder ein.

Um 11am klingelte dann mein Wecker und ich war auf der Stelle hell wach. Bevor ich mich auch nur aufsetzten konnte, fiel mein Blick auf die Unordnung in meinem Zimmer. Shit! Ich sollte für alle Fälle mal aufräumen. Aber erstmal musste ich was frühstücken.

Mum war natürlich schon lange wach und saß mit Mitch in der Küche und trank Kaffee. „Guten Morgen!", rief ich und eilte zu dem Schrank, in dem wir das Müsli aufbewahrten. „Ist alles in Ordnung, Liebes?", fragte Mum. Ich hatte keine Zeit sie anzuschauen, geschweige denn sie richtig zu begrüßen. „Hmm. Bin im Stress. Muss aufräumen.", murmelte ich und schüttete etwas von dem Müsli in eine Schüsseln. Das hatte ich zumindest vor, nur leider landete mehr davon auf der Theke als in meiner Schüssel. „Mist!", fluchte ich und sah mich hektisch nach etwas um, mit dem ich die Unordnung beseitigen konnte. „Lass nur Liebes, ich mach das schon. Möchtest du Kaffee?" „Danke. Und ja bitte." Sie hielt mir die Kanne hin, aber so verpeilt wie ich war, schüttete ich ihn nicht in die Tasse sondern in die Schüssel mit meinem Müsli. Mitch lachte, und Mum schenkte mir einen besorgten Blick. „Soweit ich weiß, macht man Milch zum Müsli, aber guten Appetit.", lachte Mitch. „Ach verdammt!" Ich fluchte noch mal und beäugte die bräunliche Pampe argwöhnisch. Zögerlich nahm ich einen Löffel.

The special Fan(5sos FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt