Mein Chaos von Leben

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„Sydney! Nein, so schnell kommst du mir jetzt nicht davon!" Charlotte packte meinen Arm und zog mich vom Ausgang zurück.

„Du bist mir schon die ganze Zeit aus dem Weg gegangen und auf meinen Nachrichten hast du auch nicht geantwortet. Ich will jetzt endlich wissen, warum du gesagt hast, dass Bruce blonde Haare hat."

Ach verdammt, ich hatte mir keine gute Ausrede mehr einfallen lassen. Dann zumindest leugnen. Oder dumm stellen.

„Wann soll ich das gesagt haben?", fragte ich und bemühte mich um einen fragenden Gesichtsausdruck. Verwirrt blinzelte Charlotte.

„Ich weiß nicht mehr genau wann, aber ich weiß, dass du es gesagt hast. Versuch nicht das zu leugnen, Sydney!" Ihre Stimme klang ungewöhnlich streng. Sie war wohl wirklich ein bisschen sauer.

Okay, entweder viel mir schnell eine gute Ausrede ein, oder ich musste flüchten.

Da mein Gehirn gerade zu nichts zu gebrauchen war, brauche ich wohl schleunigst eine Ablenkung, damit ich weg konnte.

Und da meinte es das Schicksal dann doch einmal gut mit mir. Liam schlenderte breit grinsend den Flur entlang. Noch hatte er Charlotte nicht entdeckt, und sie ihn auch nicht. Perfekt.

„Charlotte, da ist Liam." Sie verdrehte die Augen. „Sydney wirklich, denkst du, dass ich darauf reinfalle?" Ich hatte es gehofft. Dann musste Liam eben auf Charlotte aufmerksam werden.

Ich seufzte übertrieben laut. „Mensch Charlotte! Dass du immer gleich vom schlimmsten ausgehen musst!", sagte ich ein wenig lauter und meine Freundin schaute mich mit einem undeutbaren Blick an. Wahrscheinlich überlegte sie gerade ob sie mich in die Klapse stecken sollte.

Glücklicherweise ging mein Plan auf und Liam hatte Charlotte entdeckt. Das Grinsen vertiefte sich und er schlenderte auf uns zu.

„Hey Char.", sagte er hinter ihr, mit seinem Mund dicht an ihrem Ohr. Charlotte stieß einen spitzen Schrei aus, was Liam lachen ließ. Sie wirbelte herum und wurde prompt rot. Und sie hatte nur noch Augen für ihn, was mir endlich die Möglichkeit gab zu verschwinden.

Lacy war schon lange weg, ihre letzten beiden Stunden waren heute ausgefallen. Die Glückliche.

Also machte ich mich alleine auf den Weg nach Hause. Ich hatte noch nicht mal den Schulhof verlasen, als ich erneut aufgehalten wurde. Diesmal von einem Jungen mit wilden blonden Korkenzieherlocken auf einem Fahrrad.

„Na Sydney! Wirst du heute nicht von deinem Macker abgeholt?" „Meinem Macker?", fragte ich ungläubig. Er lachte. „Ja deinem Macker. Er hat ja ganz schön angegeben."

Da hatte er recht. „Ja hat er.", grinste ich. Jetzt lachte er wieder. „Aber ich muss zugeben, das war eine echt geile Karre." Ich nickte und musterte ihn. Ich wusste ganz genau, dass ich ihn kannte. Aber ich wusste weder woher, noch wie er hieß. Okay, offensichtlich ging er auf meine Schule, aber waren wir nicht mal in einem Kurs zusammen gewesen?

Er schien meine Gedanken zu lesen. „Wir waren zusammen in Spanisch. Freshman. Das Projekt über Bodenschätze, da hattest du die Ehre mit mir zusammen zu arbeiten. George.", stellte er sich mit einem breiten Grinsen vor.

„Ah stimmt! Das war ein scheiß Projekt." Er nickte lachend. „Ich glaube das war ein entscheidender Grund warum ich Spanisch abgewählt habe." Ich lachte und beschloss noch im gleichen Moment, dass ich ihn irgendwie mochte.

„Okay George, so nett es auch war mit dir zu reden, ich muss jetzt nach Hause." Er grinste. „Ich auch. Hey, gibst du mir deine Nummer?" Ich zögerte. Ich hatte einen Freund, und das hatte er ja auch gesehen, so gesehen war es doch in Ordnung, wenn ich ihm meine Nummer gab, oder? Ich fand ihn irgendwie lustig, und ich wollte ja nichts von ihm.

The special Fan(5sos FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt