Hilflos

1.7K 95 5
                                    

Als mich mein Wecker am nächsten Tag weckte, klammerte ich mich an die naive Vorstllung, dass das alles nur einn böser Traum gewesen war. Doch sobald ich auf mein Handy schaute, bildete sich ein Kloß in meinem Hals. Ich hatte eine Nachricht von Cal, dreiunddreißig -ja dreiunddreißig- von Lacy und etliche Twitterbenachrichtigungen. Mit fahrigen Fingern öffnete ich Cal's Nachricht.

C: Ignorier sie einfach okay. Ich ruf dich später an.

Dann Lacy's. Sie waren im Grunde alle gleich:

L: Ohne dich aufregen zu wollen- du bist irgendwie übrall, auf Facebook, Twitter, Insta. Du und Cal, wie ihr euch küsste und wie ihr danach dann bisschn erschrocken in die Kamera schaut. Was ist passiert?

„Oh Gott", murmelte ich immer wieder vor mich hin und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „ich glaub ich bleib einfach zu Hause.", sagte ich zu mir selbst und kuschelte mich zurück in mein Bett. Gerade als ich wieder soweit war, dass ich alles verdrängt hatte, und kurz davor war wieder einzuschlafen, rief mich jemand. Genervt schlug ich die Augen auf.

„Sydney!" Im nächsten Moment öffnete sich meine Zimmertür. „Mum, ich hab heute keine Schule.", murmelte ich. Mit einem Ruck war meine Bettdecke weg und ich stöhnte genervt auf.

„Sydney, was ist das?" Ich rappelte mich auf und schaute blinzelnd auf das Handy, dass mir meine Mum hinhielt.

„Sydney.", sagte sie wieder, diesmal allerdings sanfter. „Ich glaub nicht, dass ich die einzige bin, die das gesehen hat." Ich wand den Blick ab, und fuhr mir durch die Haare.

„Ich weiß.", seufzte ich. Ich schaute nochmal auf ihr Handy. Irgendeine Klatschseite, darunter in Großbuchstaben:

Bassist, Calum Hood, jetzt vergeben?

Darunter zwei Fotos. Von Calum und mir. Das erste zeigte uns küssend vor dem Kino. Auf dem zweiten schauten wir verschreckt in die Kamera.

„Wann ist das passiert?" Mum schaut mich mitleidig an und streichelte mir über die Wange.

„Gestern." Mum seufzte und stand vom Bett auf. „Tja Sydney, da musst du wohl durch." „Kann ich nicht wenigstens heute noch zu Hause bleiben?" Ich schaute sie mit Hundeaugen an, aber sie blieb streng und schüttelte de Kopf. Dann wich die Strenge aus ihrem Gesicht und sie setzte sich auf meine Bettkante.

„Sieh mal Schätzchen, ja du bist in den Klatschblättern, aber erstens wissen sie deinen Namen noch nicht, zweitens auch wenn sie ihn kennen, und früher oder später werden sie das leider, musst du dir keine Gedanken machen: Was wollen sie denn machen? Sie können gar nichts machen. Und weißt du, du bist ja nicht in den Medien, weil du Calum irgendjemanden ausgespannt hast, sondern weil ihr zusammen gekommen seid, das ist doch etwas Schönes. Also hör auf dir so viele Gedanken zu machen, ja?"

Ich fühlte mich tatsächlich schon viel besser und versprach ihr in die Schule zu gehen. Das gute Gefühl hielt allerdings nicht lange an. Es verpufft als ich Lacy an unserem Gartentor stehen sah. Sie wischte hektisch aufihrem Handy herum ihre Stirn war in Falten gelegt. Als sie meine Schritte uf dem Kies knirschen hörte, blickte sie auf und ließ ihr Handy in die Jackentasch gleiten. Die Falten glätteten sich ein wenig und sie strich sich eine blonde Strähne hinters Ohr.

„Hey Syd, hast du meine Nachrichten nicht bekommen?" „Doch, ich wollte ur einfach nicht antworten.", antwortete ich ehrlich. „Mach dir nicht so viele Gedanken, ich werde den ganzen Tag bei dir sein und das mit dir durchstehen.", versprach sie und hakte sich bei mir unter. „Noch kennen sie deinen Namen nicht. Hör auf so ein Gesicht zu ziehen, es ist nicht so schlimm in der Öffentlichkeit zu stehen, okay? Das wird schon alles."

The special Fan(5sos FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt