The special Fan(5sos FF)

Halbiert

Seit etwa drei Wochen war ich wieder Single. Und ich fühlte mich immer noch nicht besser. Noch am selben Tag, als Calum mit mir Schluss gemacht hatte, waren sie in der Late Night Show gewesen und dort hatte es natürlich nur ein Thema gegeben: Mich.

Ich hatte nicht anders gekonnt, ich hatte zuschauen müssen. Calum hatte nicht gut ausgesehen. Er hatte müde gewirkt und absolut genervt. Er hatte kaum geredet, nur dann irgendwann hatte er reden müssen. Als es nämlich um uns ging. Sein Gesichtsausdruck war gradezu ausdruckslos gewesen, als er erklärt hatte, dass er nicht mir mir zusammen war. Dass der Kuss nur eine einmalige Sache gewesen sei und er jetzt gar keine Freundin wollte und auch keine gebrauchen konnte.

Ich wusste, dass das nicht seinen wahren Gefühlen entsprach, dass er mir gegenüber nicht so fühlte, aber es tat trotzdem weh, ihn das sagen zu hören und zu wissen, dass er sich gegen mich entschieden hatte. Aber das musste ich akzeptieren.

Lacy war kurz nach Ausstrahlung der Show in meinem Zimmer gestanden und unter Tränen hatte ich ihr alles erzählt. Und nur zwanzig Minuten später waren wir schon zu dritt in meinem Zimmer gesessen. Charlotte, Lacy und ich. Und irgendwann hatten wir sogar alle geweint. So hatte es sogar etws Gutes, Charlotte war nicht mehr sauer auf uns.

Es kam mir nicht wie drei Wochen vor. Auf der einen Seite fühlte es sich wie eine Ewigkeit an, auf der anderen Seite, als wäre es erst gestern gewesen. Das ironischste an der ganzen Sache, war die Tatsache, dass das Fandom fast gar kein Hass auf mich gehabt hatte, eher im Gegenteil. Jetzt schienen sie allerdings vorallem verwirrt. Ich bekam täglich hunderte Nachrichten auf Twitter und wurde gebeten alles zu erklären, aber ich ignoriete sie. Genau wie alles andere das mit 5SOS zu tun hatte. Ich hatte nicht mehr mit Cal geredet, oder den anderen Jungs und ich war froh darüber. Ich wolle das alles nur vergessen. Was nicht so einfach war, da mir vorallem Lynn und Annie jedes Mal wenn sie mich sahen, mitleidige Blicke zuwarfen. Ich fühlte mich wie in Watte gepackt. Ich bekam nur die Hälfte mit von meiner Umwelt. Und ich besaß auch nur noch die Hälfte meiner Gefühle, nur noch die schlechten. Ich fühlte mich selbst nicht mehr komplett. Das einzige Mal, dass ich wieder in wenig aufgetaut war, war Freitag gewesen. Naths Abschied. Wir hatten alle geweint, sogar Nath hatte Tränen in den Augen gehabt. Er hatte mich lang umarmt und mir zugeflüstert, dass er auch am anderen Ende der Welt für mich da war. Und in dem Moment war ich so neidisch, dass er ins Flugzeug steigen konnte und alles hinter sich lassen konnte. Das wollte ich auch. Ich brauchte einen Neuanfang.

„Komm schon, du kannst dich doch nicht ewig in deinem Bett verkriechen." Charlotte zog erbarmungslos an meiner Bettdecke und ich seufzte tief.

„Kann man nicht einmal seine Ruhe haben?", grummelte ich und vergrub mein Gesicht in meinemKopfkissen. Charlotte schnaubte spöttisch.

„Du verbarrikadierst dich hier sei drei Wochen, und heute ist Annies Geburstag, also hör auf Trübsal zu blasen, sondern mach dich lieber hübsch und zeig Cal, dass er die falsche Entscheidung getroffen hat!"

Bei der Erwähnung seines Namens zuckte ich zusammen, ließ nun aber zu dass sie mich aus meinem Bett zog.

„Los, ab unter die Dusche! Du müffelst" Ich streckte ihr die Zunge raus und sie kicherte. Ich trottete ins Bad und duschte ausgiebig. Als ich wieder ins Zimmer kam hielt mir Char ein enges schwarzes Kleid hin.

„Das zieh ich nicht an.", sagte ich und griff nach einer Jeans. „Und ob du das tust! Du gehst jetzt zum Angriff über Syd. Ich dachte erst, dass es beser wäre, wenn du ihn vergisst, aber Lacy und ich sind zu dem Entschluss gekommen, dass ihr das Beide nicht schafft. Also musst du ihm zeigen was er hat, er hat zu schnell aufgegeben. Ich bin mir sicher, dass ihr beide zusammen einen Weg gefunden hättet, das Management zu überzeugen Und ich bin mir sicher, dass ihr das auch jetzt noch schaffen könnt. Davor muss aber dein Calum erstmal wieder Motivation bekommen. Also vertrau mir da einfach. Und jetzt zieh das Kleid an."