Die Zukunft zum Greifen nah

3.3K 133 23
                                    

Ja, ich lebe noch, und als Entschuldigung für eine Woche nicht updaten, ein etwas längeres Kapitel ;)


„Oh Bruderherz, du hier?" Überrascht schaute ich Nath an, der gerade seine Cornflakes löffelte. Er lächelte schwach und fuhr sich über das unrasierte Kinn. „Ja. Ich dachte ich sollte auch mal wieder nach Hause kommen, vor allem weil Mum, Mitch und Brice heute wieder kommen. War hier alles okay?" Ich nickte und drehte mich schnell zum Kühlschrank um. Nath sah mir immer an, wenn mich etwas bedrückte, aber diese ganze Sache mit Calum, beziehungsweise seinem Management, wollte ich ihm nicht erzählen.

„Da ist übrigens ein Brief für dich gekommen, Syd.", sagte er beiläufig. Ich drehte mich zu ihm um und nahm den Brief entgegen den er mir hinhielt. Als ich auf den Absender schaute, begann mein Herz wie wild zu klopfen. „Oh Gott.", murmelte ich und ließ mich neben meinem Bruder am Esstisch nieder.

„Was ist los?", fragte er neugierig. „Ich halte gerade meine Zukunft in der Hand.", klärte ich ihn auf. „Das ist von der Queens University.", fügte ich hinzu, weil er mich noch immer verwirrt anschaute. Jetzt verstand er und lächelte aufmunternd.

„Na los mach ihn auf. Ich bin sicher, dass du das Stipendium hast. Du bist gut in der Schule, hast bei vielen Clubs mitgemacht und warst letztes Jahr sogar Schulsprecherin, warum also sollten sie dich nicht nehmen?"

Ich zuckte mit den Schultern und starrte auf den weißen Umschlag. Es stimmte, ich erfüllte eigentlich alle Anforderung für das Stipendium mehr als nur zu genüge, trotzdem hatte ich Angst. All die Lernerei, den anstrengenden Wahlkampf und das noch viel anstrengendere Amt als Schulsprecherin, all das wäre umsonst, wenn ich eine Absage erhielt.

„Na los, mach ihn auf!" Ich biss mir auf die Lippen und betrachtete zweifelnd den Briefumschlag. „Ich kann nicht! Mach du ihn auf." Ich schob ihn den Brief hin und Nath öffnete ihn. Er zog das Papier heraus und faltete es auseinander. Ich starrte auf sein Gesicht, während seine Augen die Zeilen überflogen. Ohne die Miene zu verziehen, ließ er den Brief sinken und schaute mich eindringlich an.

„Sydney.", sagte er sanft, und mir war klar was jetzt kommen würde. Absage. Eine Absage.

„Du hast den Platz!", rief er dann plötzlich. Ich begann zu kreischen und fiel ihm um den Hals. „Oh mein Gott! Und mach das nie wieder mich so zu verarschen! Ich dachte ich hab den Platz nicht!" Er lachte leise und küsste mich auf die Wange. „Ich bin so stolz auf dich." Ich strahlte ihn an und nahm den Brief in die Hand. Ich überflog die Zeilen, vergewisserte mich, dass ich den Platz wirklich hatte. Da stand es schwarz auf weiß.

Wir freuen uns ihnen mitteilen zu können, dass Sie den Stipendiumsplatz für das Wintersemester im nächsten Jahr haben.

Lächelnd las ich die Zeilen wieder und wieder durch. „Ich werde nach London gehen. Nath, oh mein Gott!" Ich fing wieder zu quietschen an und grinste meinen Bruder an. Der wuschelte mir durch die Haare, als wäre ich drei Jahre, und ging dann nach oben. Ich nahm strahlend mein Handy in die Hand und schrieb Lacy eine Nachricht, dass sie kommen sollte, sobald sie sie las. Dann schrieb ich Calum.

S: Cal? Ich hab das Stipendium!

Es dauert keine zwei Minuten da klingelte auch schon mein Handy. „Hey.", begrüßte ich ihn fröhlich. „Beautiful! Du hast es? Du gehst nach London?"

Ich begann ausgelassen zu lachen, ich konnte einfach nicht anders.

„Ja"! Ich hab den Brief eben bekommen, nächstes Jahr, werde ich studieren! In London"

The special Fan(5sos FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt