The special Fan(5sos FF)

Runnin'

„Also ich hab da 235,89 raus. Schau mal ob das stimmt, Lace." Mit gelangweiltem Gesichtsaudruck blätterte sie zu den Lösungen.

„Ja, stimmt.", sagte sie lustlos und ließ ihren Kulli auf ihrem Block kreisen.

„Ha! Perfekt, dann hab ich es verstanden!" „Yeah!", sagte sie mit gespielt fröhlicher Stimme und zwang sich ein breites Lächeln auf die Lippen.

„Lacy, sei froh, dass ich es verstanden hab, dann kann ich dir das nämlich jetzt erklären." Sie verdrehte die Augen und schmiss ihr Haar nach hinten.

„Ich brauche erstmal eine Pause!" Belustigt schaute ich sie an. „Du hast doch absolut gar nichts gemacht, die ganze Zeit. Ich hab gerechnet und du warst an deinem Handy."

Sie zuckte nur mit den Schultern und ging nicht weiter darauf ein.

„Wir können auch noch später Mathe machen. Jetzt will ich erstmal alles wissen. Wie war es mit Calum? Habt ihr...?"

Empört schaute ich sie an. „Natürlich nicht! Wir sind doch erst seit einer Woche zusammen." „Ja weiß ich, wie schnell ihr es angeht?" „Nein, und lass uns jetzt nicht darüber reden, das ist echt ähm privat." Diesmal war sie diejenige, die empört war.

„Na hör Mal, ich bin deine beste Freundin! Aber meinetwegen, was habt ihr so gemacht? Ist was passiert?", forschend schaute sie mich an, ganz so als ob sie schon so eine Ahnung hatte.

„Na ja, wirklich viel haben wir nicht gemacht. Wir sind ja am Abend ins Studio gegangen." „Und wie war's?" Sie stützte ihren Kopf auf ihre Hand und schaute mich neugierig an.

„Gut, interessant. Nur am Ende hab ich irgendwie ein Gespräch mit angehört, dass ich eigentlich nicht hätte mitbekommen sollen. John, also ihr Musikproduzent, hat ihn vor mir gewarnt. Er meinte, Cal solle aufpassen, weil ich ja nur ein Fan sei, und nicht zwischen Fanliebe und echter Liebe unterscheiden könne. Und na ja, irgendwie meinte er auch, dass ich mich sofort an Luke, Michael oder Ashton ranmachen würde, wenn ich nur die Chance dazu hätte."

Mit vor Schock geöffnetem Mund, starrte sie mich an.

„Was ist er denn bitte für ein riesiges Arschloch? Der hat sie ja nicht mehr alle!", zeterte sie.

„Eigentlich war er davor ganz nett." Lacy schnaubte und strich sie empört die Haare aus der Stirn.

„Mag ja sein, aber das geht ja wohl gar nicht! Aber Cal hat dich doch verteidigt, oder?"

Unruhig rutschte ich auf meinem Bett hin und her. Ich wusste genau, wie Lacy reagieren würde. Sie würde austicken und Cal, wenn sie ihn das nächste Mal sehen würde, mit Blicken töten. Ihr unseren Streit verschweigen, wollte und konnte ich aber auch nicht. Ich musste mit jemandem darüber reden. Nur logisch also, dass ich dafür meine beste Freundin nahm.

„Schon irgendwie. Er meinte zu ihm, dass er keine Ahnung hätte. Na ja, jedenfalls hat Calum nicht gemerkt, dass ich sie gehört habe, aber als wir dann bei ihm waren, hab ich es ihm gesagt." „Und er?"

Ich seufzte tief. „Er war erst kurz geschockt, und dann haben wir uns gestritten." Misstrauisch zog sie die Augenbrauen zusammen. „Sag mir jetzt nicht, dass er John glaubt." „Na ja, nicht direkt.", druckste ich herum. Sauer sprang sie vom Bett auf und stellte sich, die Hände in die Hüfte gestemmt, mitten in mein Zimmer.

„Was bildete, sich dieser Möchtegern-Rockstar eigentlich ein? Dir vorzuwerfen, dass du mit seinen Bandkollegen... Oh mein Gott! Jetzt mal ernsthaft, wie-" „Lacy, lass mich ausreden, bitte." Nur äußerst widerwillig, unterbrach sie ihre Schimpftirade und setzte sich wieder hin. Allerdings nur auf die Bettkante, sodass sie sofort wieder empört aufspringen konnte, wenn sie es für angebracht hielt.