Nachdem ich meiner Tante gebeichtet hatte, wen ich gegen mich aufgebracht hatte, vergingen die Sommerferien wie im Flug.
Die meiste Zeit verbrachte ich damit irgendwelche Bücher zu lesen, während die Bauarbeiter, die jeden Tag bei uns hart arbeiteten Sachen wie die Dusche verbesserten, sodass man normal drin duschen konnte.
Jedenfalls war heute der erste Schultag und ich war etwas schlecht gelaunt, weil mich in der Schule wieder diese verschiedenen, widerlichen Gerüche erwarteten, die einen schon fast umbringen konnten.
Und Freunde würde ich da wahrscheinlich sowieso nicht finden, da ich mir auch nicht wirklich die Mühe machte.Außerdem war es wahrscheinlich besser, wenn ich keinem Menschen zu nah stand.Sonst würde ich sie nur in Gefahr bringen.
Das hatte ich früh genug gelernt.
»Taya?Wenn du noch duschen willst, solltest du es jetzt tun, nämlich gleich bin ich dran und du weißt ja das ich ewig brauche.Wenn der Film Titanic zu Ende wäre, wäre ich gerade mal bei der Spülung, also:
Beeil dich.«
Leicht grinsend erhob ich mich, denn ich wusste dass das mit ihrer Duschzeit stimmte.Sie brauchte wirklich lange, um zu duschen.
Nachdem ich mich dann geduscht hatte und mich fertig gemacht hatte, ging ich mit meiner braunen Ledertasche runter und packte mir von der jetzt vollständigen Küche einen Apfel und ein schon fertig gemachtes Brötchen ein.
Schnell rief ich noch durchs ganze Haus, das ich jetzt gehen würde und lief dann, nachdem ich meine Schlüssel eingepackt hatte, los.Der Weg zu Fuß wurde wahrscheinlich ewig dauern, wenn ich nicht durch den Wald gehen würde....
Mein Blick glitt zu dem Wäldchen und ich dachte nach.
Schließlich entschied ich mich dazu es einfach zu tun.Er und sein Rudel würden bestimmt nicht auch durch den Wald laufen.Zumindest hoffte ich das.Als ich dann den Wald erreicht hatte, blieb ich stehen.
Ich beruhigte mich und sprach mir Mut zu.
Dann trat ich in den Wald.Ich hatte jetzt schon seit 10 gefühlten Minuten das Gefühl, beobachtet zu werden und insgesamt, wusste ich auch nicht, ob ich richtig ging.Ehrlich gesagt irrte ich hier nur herum.
Manchmal traute ich mir echt zu viel zu.Plötzlich hörte ich ein Knacken hinter mir und fuhr sofort herum.Vor mir stand ein blondhaarige Junge mit waldgrünen Augen.An seinem Geruch erkannte ich ihn sofort.
Er war der Wolf, der mich angegriffen hatte.
»Hi,« sagte ich und schluckte den Kloß herunter.
Der Junge strahlte irgendwas bedrohliches aus. Doch ich ließ mich nicht davon ganz einnehmen und zeigte noch etwas Würde mit einer aufrechten Haltung und einem kalten Blick .
»Hallo, Fremde.Ich habe erwartet, das du irgendwann wieder hierhin schleichst,« grinste er besserwisserisch.
Nun war ich doch aufgebracht, ich verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte ihn böse an.
»Das klingt ja so als wäre ich irgendsoein Trottel, der einfach fremde Reviere betritt!«
Er schenkte mir einen Blick, der sagte, dass es genauso war.
Ich schnaubte.
»So bin ich ganz sicher nicht. Ich wollte bloß nicht so lange laufen und der Wald ist halt die Abkürzung.«
»Wieso verwandelst du dich nicht einfach?«
»1. kann ich ja nicht in meiner Wolfsgestalt auf den Straßen rumlaufen.Und 2. ...kann ich es nicht...«
Jetzt sah der. Junge verwirrt aus.
»Du kannst dich nicht verwandeln?«
Mein noch bösartigerer Blick ließ ihn abwehrend die Hände hochheben:
»Wow, ganz ruhig.«
Nun herrschte ungemütliche Stille, in der ich mich zwar einigermaßen beruhigt hatte, aber den Typ immer noch nicht mochte.
Erst seine dunkle Stimme durchbrach das Schweigen:
»Weißt du...«
Gerade wollte er weiterreden, als ich plötzlich die Schulglocke von circa 500 Meter Entfernung laut und schrill läuten hörte.
»Scheiße!« fluchte ich vor mich hin und spurtete dem Geräusch der Glocke hinterher.
Hinter mir war der Junge, der ebenfalls rannte, aber anscheinend nicht so schnell war wie ich.
Das ließ mich leicht grinsen.
Jetzt waren wir beide schwer atmend bei dem großen Schulgebäude angekommen.
Ich holte kurz noch Luft und ging dann ,ohne mich zu verabschieden, in das Gebäude.
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Wolves Of The Curse (Slow Updates)
Werewolf»Wer bist du?«knurrte ich in die Dunkelheit hinein.Zwar konnte ich ihn nicht sehen, aber dennoch spüren und riechen. Er umkreiste mich bedrohlich nah.Das entlockte mir ein noch finsteres Knurren. »Was willst du von mir?« Wieder nur Stille. Langsam w...