35. Kapitel

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Titel des Liedes: Just Like Fire
Original gesungen: P!nk

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Meine Augenlider flatterten leicht und ich sah verschwommen kurz Cole neben mir sitzen.
»Taya?« Seine Stimme drang noch ziemlich gedämpft an mein Ohr, doch ich konnte die Besorgnis aus seiner Stimme heraushören.
»Mir geht's gut,« hauchte ich und hielt meine Augen noch vorerst geschlossen, als ich mich mithilfe von Cole langsam auf dem Sofa aufrichtete.
Dann auch in einem verlangsamten Tempo öffnete ich meine Augen.An das helle Licht musste ich mich erstmal gewöhnen, da mich vorher hauptsächlich nur Dunkelheit umgeben hatte.Nachdem ich auch das bewältigt hatte, blickte ich mich um.Meine Sinne kamen langsam wieder verstärkt wieder und ich sah Tom mit einem neutralen Gesichtsausdruck und 2 weitere Personen mit dem gleichen Ausdruck wie bei Cole.
Keadon lächelte leicht, als mein Blick an ihm vorbeischweifte.Doch hinter der Maske der zweiten Person konnte ich ein teuflisches Grinsen sehen.Eins das dem Mädchen gehörte, das Fay misshandelt hatte.
Und dann geschah alles auf einmal: Mit meiner Schnelligkeit erhob ich mich und stürmte mit einem Kampfschrei auf Juliana zu, bevor noch irgendjemand reagieren konnte.Sekunden später hatte ich sie mit golden glühenden Augen und meiner gerade erst wiederbekommenen Kraft auf den Boden gedrückt.Wütend starrte ich sie an und stemmte ihre Handgelenke fest gegen den dunklen Holzboden, sodass sie nicht entkommen konnte.
In ihren Augen spiegelten sich Angst und Erschrecken wieder, doch ich wusste, dass das nur vorgespielt war.
»Du warst das!Du hast Fay entführt!« Erfüllt von der Wut und der Macht, die mir das Gefühl beschaffte, richtete ich mich auf und warf sie mit aller Kraft gegen die Wand.Die paar Bilder, die noch an der Wand gehangen hatten, fielen nun zu Boden und eins landete so, dass ich die Leute darauf sehen konnte.Es waren Keadon und seine Familie.
Das hieß ich war in seinem Haus, bzw. in dem Wohnzimmer wie ich nun alles wiedererkannte.
»Taya?« Cole erschien neben mir und ich sah ihn, noch immer etwas von meinem Adrenalinrausch überwältigt, schweratmend an.
»Alles ist okay.Juliana will dir nichts tun.Sie hat auch nicht deine Tante entführt,« sagte er beruhigend und kam mir langsam noch näher.Abgelenkt von seiner Stimme, die mich langsamer Atmen ließ und auch meinen hochschlagenden Puls verlangsamte, gehörte ihm meine volle Aufmerksamkeit und ich merkte wie ich mich veränderte.
Bedachtsam berührte Cole meine Hand und hielt sie mit seiner sanft umschlossen.Die Anderen hatte ich ausgeblendet, was mich dann auch erst später Keadon's stechenden Blick bemerken ließ, doch das störte meine plötzliche Ruhe nicht.
Nach und nach konnte ich spüren wie der letzte Funken der negativen Gefühle verschwand und somit auch das Leuchten meiner Augen.
Cole führte mich weiter zum Sofa und immer noch war meine Hand in seiner,als wir uns niederließen.
»Ich werde Juliana suchen gehen,« sagte Keadon mit gesenktem Blick, als ob er etwas versteckte und verschwand blitzschnell aus dem Zimmer.
Nach seinen Worten und Verschwinden blinzelte ich ein paar Mal, denn mir wurde jetzt erst die leichte Benommenheit, die Cole hervorgerufen hatte, bewusst.Schnell zog ich die Hand zurück und stand wieder auf.
Cole schien meine erneute Veränderung aufzufallen, denn er tat es mir gleich und hob beschwichtigend die Hände.
»Taya?« Sein vorsichtiger Blick riss mich noch mehr aus meiner Trance und nun schlugen Keadon's Worte auf mich ein.
Blitzartig drehte ich mich um.Juliana war weg.
Sofort fuhren alle unterdrückten Gefühle wieder hoch und sie waren nur noch Doppel so stark und gefährlicher als vorher.Wütend ließ ich meine Wut mit einem Kampfschrei raus, der meine Augen golden aufstrahlen ließ.
Bereit sie einzufangen und in Stücke zu zerreißen schoss ich los.Jedoch kam ich nicht weit, denn starke Arme hielten mich zurück.Als ich über meine Schulter blickte, um meinen Angreifer zu eliminieren, sah mir natürlich Cole entgegen.
»Cole, lass mich gehen,« knurrte ich eindringlich.
»Nein, Taya.Ich kann nicht.«
Ich presste die Zähne zusammen und gab erneut einen unmenschlichen Laut von mir, mit dem ich dann weiter gegen die Kraft der Arme, die mich hielten, ankämpfte.
Weitere eilige Schritte ertönten und der Griff um einen meiner Arme lockerte sich für ein paar Sekunden.Nur um dann wieder verstärkt durch andere Arme ersetzt zu werden.
»Tom, wenn du es COS heimzahlen willst, dann lass mich gehen.«
Ich hörte wie sein Herz schneller schlug und konnte mir gut vorstellen wie er grübelnd nachdachte, doch ich hatte für sowas keine Zeit.Ich musste nun zu anderen Mitteln greifen.Wie zum Beispiel zur Gewalt.
Meine Augen schlossen sich und ich stellte mir vor meinem inneren Auge vor, wie ich alle Kraft und Macht, die in mir ruhte, sammelte und zu einer glänzenden Kugel formte.Irgendwie wusste ich das diese Kontrolle, die ich nun plötzlich über meinen Körper und meine Werwolf-Kräfte wie vielleicht sogar auch Auserwählten-Kräfte besaß, allein mir gehörten.Ich bestimmte über sie und niemand, wirklich niemand konnte mir diese wegnehmen.
Mit einer Schnelligkeit, die selbst kein schneller aber normaler Werwolf erreichen konnte, wirbelte ich herum und warf durch die erzeugte Kraft Cole und Tom von mir, die beide Bekanntschaft mit den Wänden machten.
Ohne mich um die zwei zu kümmern, rannte ich in der selben Geschwindigkeit aus dem Haus von Keadon.Sekunden später befand ich mich rennend im Wald.Mein wilder, tierischer Teil schien zu Wissen wohin Juliana geflohen war.Neben ihrer Spur nahm ich auch Keadon's wahr.Das hieß wohl, ich musste wieder gegen eine Person kämpfen, die  mir etwas bedeutete.Egal wie unscharf und verschwommen meine Sicht auf diese Gefühle waren.
Plötzlich blieb ich stehen.Zumindest sagte der wilde Teil das zu meinen Beinen.Irgendwas stimmte nicht.Die Spur oder was auch immer ich gefolgt war, endete hier.
Suchend blickte ich mich um.Meine Werwolfaugen ermöglichten mir eine weitere und bessere Sicht, dennoch schien mir das nicht weiterzuhelfen, da sich einfach nichts in meinem Umfeld regte.Und wie ich nicht nur aus Actionfilme wusste, sondern auch aus eigener Erfahrung bedeutete das nichts gutes.Erinnerungen an meine Entführung kamen zurück und ich spürte wie die Festung, die ich um meine Kontrolle und Kraft gebildet hatte langsam zu zerbröckeln begann.
Ein männlicher, schmerzdurchtränkter Schrei durchfuhr die Stille des Waldes und ermöglichte mir eine neue Spur aufzunehmen und alle Sicherungen wieder augenblicklich hochzufahren.
Während meine Beine wieder die gewohnte Schnelligkeit annahmen, bemerkte ich, dass es Keadon's Schmerzensschreie waren, die mich leiteten.Von der Besorgnis angetrieben erreichte ich mein ungefähres Ziel und fand mich in der Nähe des Ortes wieder, wo ich Keadon kennenlernte.
Die Schreie hatten aufgehört und ich konnte mich nur noch an dem metallischen Blutgeruch orientieren, der mir in die Nase stieg.Meine Schritte wurden langsamer und ich irrte nur noch in einem zügigen Gang auf der Suche nach ihm herum, da der Geruch noch zu schwach war.Jedoch wurde er immer stärker, desto näher ich dem Waldrand und meiner Schule kam.Schließlich gelangte ich an den Parkplatz.Mein Blick schweifte umher und ich konzertierte mich mehr auf meine Gehör.Ein schwacher Atem und kurzes Stöhnen erreichte mich und ich eilte in die Richtung.
Bei einem schwarzen Auto angekommen ging ich einmal rum und sah Keadon angelehnt an das Auto sitzen.
Als er seinen Kopf zu mir drehte und mich anblickte, konnte ich den Schmerz in seinen Augen erkennen.
Schnell hockte ich mich vor ihn und beobachtete seinen Bauch, der von drei tiefen Kratzern verziert war.
»Keadon?Geht's dir gut?« Ich betrachtete ihn besorgt und riss die letzten Fetzen seines Hemdes auseinander, die teilweise seine Wunde bedeckten.Diese Situation erinnerte mich stark an die mit Raphael, während unserer Entführung.
»Ja.Aber Juliana, sie ist weg.Sie hat mich angegriffen...vielleicht hattest du doch Recht.«
Er lächelte leicht entschuldigend und angeschlagen.
»Nochmal wird mir das nicht passieren.«
»Was, dass du mir nicht vertraut hast oder dass sie dir entwischt ist?«
»Beides.« Ich nickte und erhob mich.
»Wirst du heilen?« fragte ich sorgsam mit dem Blick auf die Kratzer, die Juliana angerichtet hatte.
»Ja, aber es wird etwas dauern.«
Er blickte mit einem Gefühl von Enttäuschung in seinen waldgrünen Augen den Asphalt an und ich wusste, dass er sich gerade innerlich zu Tode quälte, weil er sie nicht hatte aufhalten können.Es war wieder der Teil von mir, der sich eigentlich nur in seiner Gegenwart aktivierte, der mir das sagte und ihn vom Gegenteil überzeugen wollte.Tatsächlich gab ich mit einem Seufzer nach und setzte mich an das Auto angelehnt neben ihn.

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Hab das Gefühl, wenn ich hier nichts hin schreibe, dann wär ich unhöflich xD
Egal also hab mir überlegt, dass ich mal zwischendurch Leute weiterempfehlen will (egal ob Geschichten oder Covers).
Also ich finde luke_official   ist ein richtig guter Covermaker;).Also falls ihr eins braucht, könnt ihr ja mal bei ihm vorbeigucken.^^
Das war's auch wieder.Bye:)
Have a grateful day
Eure CelestialRootedSoul 🌄

Wolves Of The Curse (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt