10. Kapitel

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Titel des Liedes: Here Without You
Original gesungen: 3 Doors Down
Cover gesungen: Corey Gray

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Das heiße Wasser rann über meinen Körper und ich fühlte mich gleich viel wacher und frischer.
Eigentlich duschte ich ja nicht jeden Tag, weil ich es nicht nötig hatte, aber irgendwie tat mir das Gefühl von Wasser gerade gut.
Es lenkte mich ab.Gestern Abend hatte ich noch viel über Keadon nachgedacht und hatte letztendlich beschlossen, es einfach zu vergessen.
Schließlich konnte er sich ja auch an mich ranmachen, damit ich seinem Rudel beitrat.Aber daraus wurde erstmal nichts.
Lange wollte ich zwar nicht als Omega leben, doch noch wollte ich mich nicht zwischen den zwei Rudeln entscheiden müssen.Aber ich nahm mir vor, das auf jeden Fall in näherer Zukunft zu machen.
Ich stieg aus der Dusche, als ich fertig war und umwickelte mich mit einem weißen Handtuch.Dann ging ich aus dem linken Gang und trat wieder in meinen.In meinem Zimmer angekommen zog ich mich an, packte meine Schulsachen zusammen und aß unten noch 3 Schinkenbrötchen, da ich gestern nichts mehr abgesehen von meinem Schulessen zu mir genommen hatte.
Meine Tante kam genau in dem Moment runter, als ich mit meinem 3. Brot fertig war.
»Na?Hunger?«
»Jetzt nicht mehr,« sagte ich und lächelte.
Sie lächelte zurück und wandte sich dann dem Herd zu.
»Weißt du dieser Typ...?«
Weiter kam sie nicht, denn ich unterbrach sie rufend:
»Oh, schon so spät!Ich muss los!«
Bevor sie überhaupt die Chance hatte weiterzureden, war ich schon aus der Tür.
Irgendwann musste ich mit ihr über Jungs reden.Aber jetzt nicht, denn ich wollte unbedingt wissen, was Keadon von mir wollte, weswegen ich auch früher aufgestanden war.Fast schon rennend eilte ich auf den Wald zu und wurde erst langsamer, als ich die Stelle erreichte, an der ich Keadon gestern getroffen hatte.Während ich auf ihn wartete, sah ich mir meine Umgebung etwas genauer an.
Die Bäume um mich herum, waren groß und hoch.Und in den meisten hockten Vögel, die fröhlich zwitscherten.Eigentlich verstummten sie in der Nähe eines Werwolfes, weil sie die Bedrohlichkeit des Wolfes spüren konnten.
Doch anscheinend war ich für sie keine Bedrohung.Nun wartete ich schon seit 5 Minuten und mir war schon so langweilig, das ich kleine Kreise mit meinem Finger auf den Stein, auf dem ich saß, malte.Ich war sehr ungeduldig.
»Hallo.« Mein Blick hob sich und ich sah Keadon ein paar Schritte von mir entfernt stehen.
»Hi.« Eine Zeit lang sahen wir uns nur an und ich spürte das irgendwas anders war.Das Schweigen war... angespannt.Als es mir zu viel wurde, platzte ich heraus:
»Was war das gestern?«
Er sah mich leicht traurig an.
»Ich weiß es nicht.«
Mein Blick senkte sich und ich betrachtete den Boden unter mir, der gerade sehr spannend geworden war.
»Lass uns das einfach vergessen,« sagte Keadon mit Klarheit in der Stimme.
Ich nickte nur stumm.Um nicht mehr damit befassen zu müssen, sprach ich ein anderes Thema an:
»Sag mir jetzt bitte, was du so dringendes von mir wolltest, Keadon.«
In seinen Augen leuchtete Traurigkeit auf und er kam auf mich zu.Dann reichte er mir ein Foto, das in seiner Hand lag und das ich vorher gar nicht bemerkt hatte.Ich nahm es entgegen und betrachtete es.Das was sich mir darbot, schockierte mich so sehr, dass das Bild auf den Boden aufkam, als ich es fallen ließ.
Auf dem Bild waren meine Eltern abgebildet und sie hielten auch mich im Arm.Doch der Titel, war das was schockierend war:
Die Hilary-Familie nimmt ein Waisenkind auf

Wolves Of The Curse (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt