Vorwort:
Leute, es tut mir so leid, das ich so inaktiv war. Nicht nur bei „Wolves Of The Curse", sondern auch bei „Die Augen des Drachen", ich weiß ihr wartet immer lange auf meine Kapitel und ich bin dankbar, dass ihr nicht negativ damit umgeht, also mich deswegen fertig macht oder so.
Es ist EIN VERDAMMTES JAHR UND DREI MONATE vergangen seit meinem letzten Kapitel und es tut mir einfach leid.
Als ich mir meine Story in den letzten Tagen nochmal durchgelesen hab, um wieder auf den neuesten Stand zu kommen, hab ich alle eure aufbauenden Kommentare wieder oder zum ersten Mal gesehen und ich bin echt dankbar für euch.
Auch wenn es mir echt leid tut, muss ich sagen, dass ich schließlich auch einfach nur lebe. Ich habe auch Freunde, Krisen, Probleme oder Zeitmangel und obwohl letzteres nicht wirklich das Problem hier ist, hab ich das Gefühl, dass es jetzt eins sein könnte. Ich bin jetzt in der 9. und die Langtage und Hausaufgaben häufen sich.
Ich werde ab heute versuchen meine Kapitel auf einer monatlichen Basis zu veröffentlichen. Noch bin ich nicht in der Oberstufe, wo ich noch weniger Zeit haben werde, also sollte ich langsam meine Geschichten vollenden.
Erzählt es weiter, Lotta wird endlich mal mit Verantwortung umgehen und die Sache in die Hand nehmen. Sprichwörtlich in die Hand nehmen und schreiben.
Ich hoffe ich werde euch treue Leser wieder in den Bann meiner Geschichte ziehen können.
Stay strong
CelestialRootedSoul 🌄 (vorher auch als LoveAndLifeAndLuck bekannt ;) )Piep, Piep, Piep, Piep, Piep...
Ein überlautes und nerviges Geräusch ertönte schrill in meinen Ohren. In normalem Zustand hätte ich es nur als Piepsen empfunden, doch in einem verkaterten und wenig schlafhabenden Zustand hörte es sich zehnmal so laut an und glich einer Folge von mehreren Explosionen. Sowohl in meinem Kopf als auch in meinem Gehör. Gequält richtete ich mich auf. Ich hielt mir, mit zusammengepressten Augen, den Kopf, in dem Versuch, die Schmerzen zurückzudrängen. Währenddessen ballte sich meine linke Hand zu einer Faust. Wenige Momente danach sauste sie auf meinen Wecker. Zersplittertes Glas und ein Klirren ertönte. Das Piepsen oder eher die Explosionen waren verschwunden, was mir ein erleichtertes Aufatmen entlockte. Plötzlich spürte ich wie etwas Warmes über meine Hand lief und nahm die andere Hand von meiner Stirn, um mir das Geschehen anzugucken. Mein Wecker lag zertrümmert auf dem Nachttisch und war so platt gequetscht wie eine Flunder. Die ehemaligen Bestandteile des unerkennbaren Etwas' waren auf dem Boden darunter verstreut. Ein roter Tropfen fiel auf den zu Schrott verarbeiteten Haufen. Meine Augen flogen zu meiner Hand. Sie war immer noch zu einer Faust geballt. Das machte mir klar, dass ich immer noch ziemlich unter Strom stand. Ein langer Atemzug verging und ich entspannte meine Hand und breitete sie normal aus. In meiner Handfläche waren vier tiefe Einkerbungen aber kein Blut. Ich drehte meine Hand. Und da war sie: die Wunde. Nicht tief und nicht schlimm. Trotzdem nicht hilfreich. Ich stöhnte frustriert auf. Toll gemacht, Taya. Der perfekte Start in den Tag. Ein Zischen entfuhr mir, als die Kopfschmerzen sich wieder bemerkbar machten. Ohne mich um meine verletzte Hand zu kümmern, legte ich sie und meine andere Hand wieder auf meine Stirn und schloss meine Augen. An der Tür klopfte es auf einmal und ich nahm die Hände langsam von meinem Gesicht. Innerlich betete ich um Ruhe und Frieden. Doch es klopfte wieder und mir wurde klar, dass ich den Wunsch schon mal vergessen konnte. »Ja?« Meine Stimme klang gereizt. Ich dachte, ich wäre den Kater los gewesen, aber er schien rapid bei Werwölfen zu wirken. Die Tür öffnete sich und ein braunhaariger Kopf lugte durch den Türspalt. Sie hatte einen unsicheren Gesichtsausdruck auflegt und schien sich unwohl zu fühlen. »Es tut mir leid, Taya. Ich wollte nicht stören.« Lauria biss sich unbehaglich auf ihre Lippe. Sie war ein nettes und empathisches Mädchen und obwohl sie als gut erzogenes Kind wahrscheinlich nie betrunken war, schien sie mich doch mit einem verstehenden Blick anzusehen.
Also gab ich mir einen Ruck, ich musste ja nicht jeden an meinem Selbsthass teilhaben lassen. »Na schön, komm rein.« Lauria zog die Tür behutsam hinter sich zu, was ich wegen meiner Empfindlichkeit für laute Geräusche nur gutheißen konnte. Dann machte sie wenige Schritte auf mich zu. »Was wolltest du denn?« Ich versuchte freundlich oder zumindest nicht verärgert klingen, aber diese Aufgabe erreichte mein Gehirn nicht ganz. Sie reagierte nicht böse auf meinen Ton sondern setzte sich nur ruhig ans Ende meines Bettes. »Ich wollte nur Bescheid sagen, dass mein Vater und ich jetzt hier sind. Tut mir leid, dass wir so früh gekommen sind. Es war wahrscheinlich auch nicht deine Idee, dass wir herkommen.« Ich nickte seufzend.
»Das stimmt.« Mehr sagte ich nicht. Lauria sah sich um. Ihre braunen Augen, die so vertrauenserweckend wirkten, besahen die Umgebung. Auch wenn sie es nicht direkt zeigte, merkte man, dass sie Mitleid mit mir hatte. Ich war zu empfindlich, als dass ich jetzt laut werden würde, also seufzte ich einfach nur leise und löste den Blick von ihr. »Kann ich irgendwas tun? Vielleicht aufräumen oder etwas in der Art?«
Ohne ihren Blick zu erwidern, stand ich auf und ging in Richtung Tür, sie folgte mir natürlich. »Ich mache es gerne. Ich möchte helfen, dir und bei allem, was helfen könnte deine Tante wiederzubekommen.« Ich warf kurz einen Blick zurück, um ihr Gesicht zu sehen, das jetzt etwas härter aussah, als ich es sonst bei ihr gesehen hatte. Der Verrat ihrer wenn auch entfremdeten Schwester setzte ihr zu, man sah es ihr an. Dass sie es versuchte zu verbergen, war nicht sicher. Sie schien mir schon immer eine ehrliche Person zu sein.
»Du kannst aufräumen und einkaufen gehen, wenn du möchtest, aber ich zwing dich nicht dazu.« Ich sagte es nicht ganz gleichgültig, aber auch nicht wirklich mitfühlend. Sie sagte auch nichts mehr und folgte mir nur weiter runter. »Der Autoschlüssel ist in der Gewürzbox auf dem Küchenblock versteckt.«
»Okay, danke Taya.« Ich war nicht sicher, wofür sie mir dankte, aber ich quittierte es nur mit einem »Klar«, während wir beide in die Küche gingen.
Bevor ich mich an den Tisch setzen konnte, legte Lauria eine Hand an meinen Arm und hielt ihn fest. Somit dreht euch mich zu ihr und stellte mich ihrer Besorgnis. Sehr aufgeregt sagte sie dann: »Taya, was ist mit deinem Gesicht passiert? Da ist Blut!«
Ich schnaubte belustigt auf und setzte mich nun doch hin, worauf sie ihre Hand wegnahm.
»Ach, das ist schon okay. Das Blut kommt von meiner Hand.« Ich hob diese hoch.
»Lass mich das verarzten. Wo habt ihr Bandagen?« Lauria wirkte nun sicherer. Ihre besorgten, braunen Augen und ihre Stellung sprachen für sich selbst, bereit aus ihrem Schatten zu treten, um mir zu helfen. Ich mochte ihre Art. Also ließ ich mich einfach darauf ein.
Ich fühlte mich eh immer noch zu lädiert vom Kater, also konnte ich ihr sowieso nicht viel abschlagen.
Ein paar Blinzel später und ich erzählte ihr von dem Erste-Hilfe-Kasten, der in einer der Fächer der Küchentheken war. Wo genau er war, wusste ich nicht.
Fay hatte ihn irgendwohin gepackt, eigentlich hatte sie mir sogar erzählt, wo. Aber ich hatte nicht richtig zugehört. Ein dunkles Gefühl verkrampfte sich an meinem Herzen. Zwar plötzlich aber eigentlich hatte es schon die letzten Wochen dort gelauert.
Neben der Schuld, dass Fay etwas passiert war, war auch die Schuld, unsere Momente miteinander nicht richtig wertgeschätzt zu haben.
Sie zu wenig ausgekostet zu haben.
Das Leben war so wertvoll und ich fühlte mich so als hätte ich es wie Dreck behandelt. Es war wie das Gefühl, ein unschuldiges Tier zu Boden getreten zu haben und immer wieder einzutreten.
Es war zerstörend. Da war sie wieder. Die Hilflosigkeit. Meine Unfähigkeit, mich zusammenzureißen drängte sich mir wieder auf. Ich hätte schreien können, so verloren fühlte ich mich. Meine negative Einstellung schien sich einfach nicht zu bessern.
»Wenn du dich weiter von der Hilflosigkeit zerfressen lässt, kommst du nie aus dem Teufelskreis.«
Verwundert blickte ich auf. Lauria saß mittlerweile neben mir und beendete gerade meine erste Hilfe. Sie sah mich mit einem Blick an, der mich erstarren ließ. In Unglauben lag mein Blick auf ihr.
Die Trauer war in ihre Augen gebrannt, genauso wie die Entschlossenheit, die sich auch dort verbarg.
»Wie hast du es getan?« Ich wusste auch schon so, dass sie aus Erfahrung sprach.
»Ich hab aufgehört, nach meinen Probleme zu suchen und angefangen, meine Ziele zu finden.« Es waren nicht nur ihre Augen, die mir ihre Gedanken darlegten. Ihre ganze Haltung, die Art, wie sie sich zu mir beugte, zeigte, dass sie helfen wollte. Sie hatte niemandem zum Helfen gehabt. Zumindest konnte ich mir schwer vorstellen, dass ihr Vater eine große Hilfe gewesen war. Dieses Mädchen mit der Ähnlichkeit eines harmlosen Rehs schien engelsgleich. Ihre Nähe beruhigte mich und ich wusste, sie würde mich nicht allein lassen. Denn nun hatte sie meinen Schmerz ganz ausgewertet. Dass sie allein dadurch gemusst hatte, machte mich traurig aber auch gleichzeitig stolz, dass sie es geschafft hatte. Und nun hatte ich sie.
»Es mag verrückt klingen, aber das erste, was ich gemacht habe, war mein ganzes Haus umzukrempeln. Wieder neu zu machen. Ich glaube, du brauchst einen Plan und ich werde dir dabei helfen.«
Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen.
»Das klingt gut.« Sie erwiderte es, so aufrichtig und warmherzig, wie es nur sein konnte.
»Aber lass uns erst einkaufen gehen«, warf ich ein. Wir hatten nicht besonders viel da und wenn wir nun zu viert waren, wäre es noch nötiger.
»Na gut.«»Kennst du Kichererbsen-Masala?«
Lauria schüttelte den Kopf, ihre braunen Locken wippend bei der Bewegung.
Ich starrte sie für zwei Sekunden fassungslos an. Sie sah nun schuldig drein. »Das müssen wir definitiv heute Abend beheben«, rief ich energisch aus und griff in das Kühlfach. Stolz fischte ich gleich fünf von den Packungen raus. »Es ist vielleicht eine Mikrowellenmahlzeit aber es ist auch so viel mehr!« Wegen meiner überheblichen Begeisterung lachte Lauria. Es war gut ein Lachen wieder zu hören. Ihre Anwesenheit machte mich glücklicher. Ihre starke, positive Energie war ansteckend. Und ich hatte schon beinahe meine Probleme vergessen.
Wir gingen weiter zum Gemüse und sie suchte viel aus. Wir redeten viel während unseres Einkaufrausches. Sie erzählte mir, dass sie seit mehreren Jahren Vegetarierin war und ich debattierte mit ihr, ob das überhaupt möglich war aufgrund unserer Bindung zu Wölfen. Unser Lachen war im ganzen Supermarkt zu hören und es interessierte mich nicht. Lauria und ich wurden offener und ich genoss die Zeit mit ihr.
Als wir alles ins Auto verfrachtet hatten, schlug ich vor zurückzufahren. Da hörte ich ein überlautes Knurren, das auch jemanden zwei Meter entfernt stutzen ließ und sah mich verdutzt um. Bis ich schließlich auf Laurias Bauch guckte, den sie sich hielt. Dann sah ich hoch. Unsere Blicke trafen sich und kurze Stille folgte. Dann brachen wir in schallendes Gelächter aus.
Mein Bauch tat ziemlich weh, als wir endlich aufhörten. Doch es war ein schöner, kurzer Schmerz. »Na komm, da hinten ist direkt ein Café. Lass uns darein. Wir können das Monster in deinem Bauch nicht länger hungern lassen sonst sind unsere Vorräte auf dem Weg zurück schon halb aufgegessen«, witzelte ich und sie grinste.
Als wir die paar Meter zum Café zurücklegten, entschuldigte Lauria sich bei mir:
»Tut mir leid, dass wir später zu dir nach Hause kommen.«
Sie sah mich wirklich aufrichtig an und ich musste mir wieder vor Augen halten, dass das auch noch ein Teil von ihr war. Ihre Gutmütigkeit und ihr Verlangen, niemanden zu belasten. Ich hätte sowas nie gesagt, weil ich einfach nicht darüber nachdachte. Aber sie war ein einfühlsamer Mensch.
»Du musst dich nicht entschuldigen.« Ich lächelte sie mit meinem nettesten Lächeln an.
Wir gingen rein, setzten uns an einer der Tische und ich machte ihr einen Vorschlag:
»Ich glaub, wir werden noch eine Weile warten bis Lupa mir ihr Zeichen gibt, meine Tante zu retten, also machen wir es so: ich reiß mich zusammen und krieg mein Leben so gut es gerade geht zusammen und du«, ich zeigte auf sie, wie ich auf einen Schuldigen zeigen würde mit einem Blick, der keinen Widerspruch duldete, »du wirst lernen, wie es ist, sich nicht immer zurückzuziehen.«
Sie schmunzelte und ich fühlte diese Wärme wieder, die ihre Anwesenheit mit sich brachte.
»Abgemacht.«
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Wolves Of The Curse (Slow Updates)
Werewolf»Wer bist du?«knurrte ich in die Dunkelheit hinein.Zwar konnte ich ihn nicht sehen, aber dennoch spüren und riechen. Er umkreiste mich bedrohlich nah.Das entlockte mir ein noch finsteres Knurren. »Was willst du von mir?« Wieder nur Stille. Langsam w...