14. Kapitel

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Titel des Liedes: I Knew You Were Trouble
Original gesungen: Taylor Swift
Cover gesungen: Corey Gray & Julia Sheer

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»Taya... Du musst...«
Er schluckte und blinzelte leicht, bevor er weiterredete.
»Musst... etwas auf die Wunde drücken.«
Da meine Hände vorne zusammen gebunden wurden, konnte ich erst nach einigen Versuchen ein Stück von meinem Shirt abreißen.
Den weichen Baumwollstoff drückte ich dann so sanft wie möglich auf seine Wunde.Raphael zog scharf die Luft ein, als der Stoff ihn berührte.
»Sorry,« murmelte ich entschuldigend und biss mir auf die Lippe.
»Schon okay." Raphael atmete nun stoßweise.
»Drück es jetzt solange dadrauf, bis wir da ankommen, wo wir hinsollen.«
Ich nickte nur, tat das was er sagte und blieb so ruhig wie möglich.Ein bedrücktes Schweigen entstand, das den ganzen, aus Metall bestehenden Raum, ausfüllte.

»Wieso heilst du nicht?« fragte ich besorgt mit einem Blick auf seine Wunde, die sich höchstens verschlechtert hatte in der letzten halben Stunde.Zumindest schätzte ich, das es eine halbe Stunde war.Aber ganz ehrlich: Ich war nie besonders gut im Schätzen gewesen.
Als nach einigen Sekunden immer noch keine Antwort von ihm kam, schaute ich auf und mir fiel auf, das seine Augen geschlossen waren und sich seine Brust langsamer als normal hob und senkte.
»Mist!« fluchte ich vor mich hin.
Blitzartig rutschte ich näher an ihn heran, so das unsere Schultern sich berührten.Da ich meine Hände nicht wirklich bewegen konnte, machte ich etwas ziemlich dummes.
Ich schlug meinen Kopf hart gegen seinen Schädel, was ihn und mich fast zur selben Zeit aufstöhnen ließ.Natürlich hatte ich es nicht so fest gemacht, das ein wirklicher Schaden übrig blieb, aber es war trotzdem nicht gerade angenehm.
»Was... sollte das?« fragte Raphael schwach und doch leicht wütend.
»Tut mir leid,« sagte ich und hätte mir am liebsten den Schädel gehalten, doch das ging mit verbundenen Händen schlecht.
Mein Gott hasste ich diese Leute.
»Ich werd die umbringen,« knurrte ich und sprach meine tödlichen Gedanken aus.
Er lachte tief, was aber schnell in ein Husten überging.Automatisch hielt sich Raphael die Hand vor den Mund und bückte sich leicht, was ihm auch Schmerzen einbrachte.
Sein Husten klang mehr als nur widerlich.Es klang schlecht, fast so als hätte er sehr schlimmen Husten, voller Rotz.
An den Gedanken daran verzog ich kurz angeekelt den Mund.Mein Gesichtsausdruck verwandelte sich aber schnell wieder zu einem erschrocken, als ich sah, das Raphael keinen Rotz, sondern Blut ausgespuckt hatte.
»Ich schätze das ist ebenfalls kein gutes Zeichen,« sagte ich und schaute ihn an.
»Das ist auch kein gutes Zeichen.« Er stöhnte leise auf und lehnte sich gequält zurück.

Keadon's P.o.v. :

»Taya?« rief ich durch das leere Haus.
Mein Bauchgefühl hatte mir schon gesagt, das sie nicht hier war, aber ich wollte trotzdem nach gucken.
Ich war ihr nach ihrem Verschwinden aus meinem Haus nicht sofort gefolgt, weil ich gedacht hatte, das sie allein sein wollte.
Dann hatte ich in ihrem Haus vorbei geguckt, dessen Schloss aufgebrochen worden war.Darauf ging ich dann bei Raphael's Haus vorbei, doch selbst da fand ich niemanden vor.Und nun war ich nochmal vorbeigekommen, um sicher zu gehen, da sie nicht hier war.
Mein Bauchgefühl sagte mir, das sie in Gefahr war.Abgehauen war sie nämlich nicht, denn sie hatte kein Proviant oder sonstiges eingesteckt.
Wütend verließ ich das Haus und wollte mich gerade verwandeln, als mir ein unbekannter Geruch entgegenschlug, der mir auf dem Hinweg nicht aufgefallen war.
Ich ging vorsichtig in den Wald und versuchte den Geruch einzugrenzen, eher gesagt versuchte ich herauszufinden, woher der Geruch kam.
Nach einigen Minuten fand ich mich wieder an der Stelle wieder, an der ich Taya kennengelernt hatte.
Ihren Geruch nahm ich nun deutlich wahr.Sie roch nach Zimt.
Und da war dieser andere Geruch, der mir überhaupt nichts sagte.Nach einigen Momenten wurde mir klar, was sich hier abgespielt hatte.
Denn um zu wissen, das sie entführt wurde, brauchte ich nicht meine Wolfsfähigkeiten.Da waren Fußabdrücke eines Wolfes und mehrere Schuhabdrücke von Menschen, Taya eingeschlossen.
Und Taya's Abdrücke, die ein wenig kleiner, als die von den anderen, waren, zeigten deutlich, das sie gekämpft hatte.
»Verdammt!« zischte ich leise und ließ vor Wut meine Faust gegen eine Fichte donnern, die davon kurz bebte.Der leichte Schmerz in meiner rechten Hand ließ mich nun noch entschlossener und wütender werden.
Ich würde diese Kerle auf jeden Fall umbringen!

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Frohes neues Jahr
Have a beautiful day
Eure CelestialRootedSoul 🌄

Wolves Of The Curse (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt