49. Kapitel

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Titel des Liedes: I Want You Back
Original gesungen: The Jackson 5
Cover gesungen: Glee Cast (The Warblers + Grant Gustin)

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Nachdem wir nun beide totlachend nach einer wunderschönen Ewigkeit auf dem Boden zusammenbrachen und Raphael sich zur Musikbox, immer noch den Bauch haltend vor Lachen, schleppte und sie ausschaltete, kam er wieder zu mir gekrochen und auch ich hatte noch nicht mein Lachen unterdrücken können. Es war in ein lachendes Kichern übergangen. »Das war verrückt!« schnaufte ich kichernd mit der gütigen Atemnot begleitet, die das ganze Tanzen und Adrenalin ausgelöst hatte.
»Stimmt wohl. Aber gib uns kurz wieder Zeit... zum Atmen.« Er atmete lachend ein und aus und auch ich gab mein Bestes um wieder normal zu werden. Manchmal gab es diese Momente, wo ich einfach alles vergessen und... loslassen musste. Raphael hatte mir nun einen kleinen Schubs in diese Richtung gegeben. Und auch wenn ich ihm nicht sagen wollte und nicht sagen konnte, wie gut mir das hier doch nach so langer Zeit getan hatte, glaubte ich eigentlich tief im Inneren, dass er es irgendwie gewusst hatte. Nach langen, ausholenden Atemzügen und schmunzelndem Schweigen fand ich nun wieder die Kraft um aufzustehen, mit dem Versuch das Grinsen zu unterdrücken. Raphael's Atem glich nun wieder meinem normalen. Ich ging die zwei Schritte auf ihn zu, streckte ihm meine Hand entgegen und wartete darauf, dass er sie annahm. Einige Momente komischer Stille starrten wir uns ohne Emotionen an. Und ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl gehabt, es wäre ein Starrspiel: Wer als erstes lacht oder wegguckt, hat verloren.
Seine caramelbraunen Augen bedachten mich wissend. Ich konnte das glitzernde Funken in seinen Augen sehen, welches mich darauf schließen ließ, dass auch er nicht mehr lange das Lachen zurückhalten konnte, welches sich gerade auch wieder in mir ansammelte. Das Schweigen zwischen uns war kein wirkliches Schweigen, denn durch den 'Wettbewerb' waren wir mit stillem Starren beschäftigt, dazu sprach jeder von uns mit seinen Blicken. Meine Hand schwebte immer noch in der Luft zwischen uns und ich merkte wie sein Blick langsam auf meine Hand fiel. Erst als er sie schon gepackt hatte, wusste ich was er tun wollte. Doch es war zu spät um zu reagieren. Mit dieser Erkenntnis riss er mich mit meiner Hand und seiner unmenschlichen Kraft zu Boden und mit einem heftigen Aufkommen krachte ich mit meinem Gesäß neben ihn. »Raphael!« rief ich entsetzt und doch schon langsam lachend. Meine Hand hatte er schon losgelassen, sah mich aber schelmisch grinsend an. »Du Idiot!« beleidigte ich ihn begleitet von einem kleinen Lachen.
Unsere Blicken blieben aneinander hängen und während ich mir gerade etwas ausdachte, um ihn fertigzumachen, lachte er mich nur weiter aus.
»Um nun etwas gegen COS finden zu können, würde ich euch beide dazu auffordern wieder vernünftig zu werden. Ich brauche keine kichernden Kleinkinder bei mir.« Tom's Stimme klang genervt und sobald er ertönte, sahen wir beide direkt zum Türrahmen, an dem er angelehnt provozierend stand. Meine gute Laune war dadurch noch nicht zerstört, aber ich versuchte erneut meine Gefühlen, die gerade wieder mit mir durchbrennen wollten, vollgestopft mit Lachgas, unter Kontrolle zu bringen. Ich richtete mich nun wieder auf, ohne Raphael diesmal dabei zu helfen. Unser beider Grinsen verblasste nicht und während er nun ebenfalls aufstand, ging Tom schon genervt in Richtung Küche. Nachdem Raphael nun neben mir erschien und auch wir uns in Bewegung setzten, konnte ich einfach nicht mehr dem Drang der süßen Rache widerstehen. Inzwischen schien nun Raphael sich sicher zu fühlen und während er da so wieder lässig neben mir herschlenderte, mit wieder vollem Selbstvertrauen und vollem männlichem Ego, musste ich ihm nur einen kleinen Schubs, welcher sehr viel versteckte Kraft enthielt, geben, damit er das Gleichgewicht verlor und voll gegen die Theke knallte, bei der wir gerade angekommen waren. Überrumpelt von meinem Rachezug hielt er sich kurz den Bauch. Kurze Zeit später hatte er sich wieder gefasst, doch ich war schon selbstzufrieden und vergnügt weitergegangen und war gerade neben Tom und dem Tisch angekommen. Als er wieder mit seinem nun verletzten Ego zu uns angetreten kam, entfuhr mir ein kleines, fieses Kichern. Tom verdrehte nur die Augen und stützte sich auf dem Tisch ab. »Also Klein Johnson hat mir nur erzählt, dass du mir irgendwas erzählen möchtest und noch was anderes. Aber da ich im Halbschlaf war, ist das alles verschwommen. Eure Musiklautstärke ist nebenbei bemerkt sehr... gewöhnungsbedürftig.«
Tom blickte mich vorwurfsvoll ironisch an und ich konterte amüsiert das, was mir dazu als erstes einfiel:
»Du wolltest hier sein. Wir hätten auch bei Raphael's Rudel reden können.« Er zog eine Augenbraue hoch, gab aber dafür keine weiteren bissigen Kommentare ab. »Keadon hat mir gegenüber auch nicht viel erwähnt,« sprach Raphael in meine Gedanken rein. »Na gut, dann erzähl ich euch es beiden jetzt.«

Nach einem langen, ausgiebigen Bericht über das gestrige Geschehen...

»Lupa hat wirklich gesagt, dass ich dich unterrichten soll?« hakte Tom verwundert nach. Ich nickte. Daraufhin fuhr er sich überfordert durch sein dunkelbraunes Haar. »Du musst schon irgendwie eng mit uns verbunden sein, wenn du als Mensch unsere Aufgaben begleitest,« sagte Raphael überrascht und mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck. Keiner antwortete und ich war nicht sicher, was gerade durch Tom's Kopf ging, aber eigentlich konnte ich es ja nicht wissen, denn wer wusste denn schon, was ein Idiot dachte. »Wann fangen wir an?« fragte ich ihn ernst, entschlossen und mit tausend anderen kleinen Nebengefühlen, die es in meiner Vorstellung wirklich gab. »Jetzt, zieh dich um.« Jetzt gehörte ich auch zu ihrer kleinen "Mann, ich bin so überrascht!"-Gruppe, äußerte mich aber weiter nicht dazu. Und "weiter nicht" hieß  für ein paar Sekunden. »Schon eine Ahnung wie du das anstellen willst?« Tom sah mir ernst entgegen. »Ich bin kreativ.«

Wolves Of The Curse (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt