Titel des Liedes: You're Mine
Original gesungen: Luke Mitchell-------
»Ich weiß, wieso du mich gerufen hast.« Lupa lächelte traurig Traum-Taya an. Ich wusste nicht, ob ich das wirklich wollte. Dass Keadon es mitbekam und ich es wieder durchlebte. Aber ich musste einsehen, gegen meinen Willen, dass ich es nun mal besser nicht vor ihm geheim halten sollte.
Traum-Taya nickte nun etwas besorgt, denn sie hatte den Ausdruck ihrer Göttin gesehen.
»Und wirst du uns helfen?«
»Taya, deine Begabungen sind weit ausgehender als erwartet, du besitzt viel mehr Kraft als du solltest.« Traum-Taya schien das erst mal realisieren zu müssen und fragte dann verwirrt:
»Das soll nicht eingebildet klingen, aber sollte ich nicht Macht als Auserwählte besitzen?«
»Schon, mein Kind. Doch deine Werwolfbestimmung als Auserwählte hat sich mit dem Dasein eines anderen Schicksals zu einer weiteren Auserwählten-Aufgabe vermischt und dir mehr Macht geben. Findet der Feind dies erst mal raus, werden sie dich niemals gehen lassen. Das Leben, derer die du liebst und auch du werden ständig in Gefahr sein.« Eigentlich war dies eh schon der Fall, doch so wie Traum-Taya auch wieder glaubte, war dann bestimmt nicht nur COS hinter mir her. »Aber ich kann sie doch aufhalten. Mary ist die richtige Spur. Das weiß ich.« Dieses Ich und auch mein jetziges ich wollten die Hoffnung nicht aufgeben. Ich würde mich ganz sicher ich einfach so in die Flucht schlagen lassen. Wenn ich dann schon doch so viel Macht anscheinend besitzen sollte, dann könnte ich sie doch bestimmt mit der richtigen Anwendung vertreiben oder ganz auslöschen, oder?
»Was soll ich tun? Denn ich werde ganz sicher nicht fliehen oder meine Tante oder die Restlichen verlassen und sie dann der Gefahr alleine aussetzen!« stellte mein anderes Dasein klar, schon etwas aufgebracht und wütend. Lupa war eine Göttin, das war ebenfalls klar, doch auch Götter sind verwundbar, jeder auf seine eigene Weise und sie sind sicher nicht unfehlbar.
»Tom Friendly steht zwischen den Fronten von COS und dir, vertraue dem Freund deiner Mutter. Er wird dir helfen deine Tante zu retten, doch er brauch etwas dafür. Selbst er weiß nicht, dass er es braucht, doch du musst mit ihm deine Fähigkeiten lernen, er wird es dich lehren können, sie zu beherrschen und herausfinden, welche du anwendest musst, um alle zu retten.«
Meine andere Erscheinung hatte sich wieder minimal beruhigt und auch in mir tobten die Gefühle, die ich nur zwei Stunde früher empfunden hatte.
Stille herrschte vorerst doch dann fragte Traum-Taya verzweifelt und auch niedergeschlagen, dass was ich mich eigentlich seit der Entführung gefragt hatte und was immer in meinen Gedanken schwirrte:
»Wann hört es auf so verwirrend zu sein? Es passiert so viel und ich komme mit all diesen Infos und den neuen Gaben nicht zurecht. So viele Fragen sind in meinem Kopf, die ungelöst sind und ich weiß nicht, wo ich nach Antworten suchen soll, selbst nach unendlich vielen, durchdachten Plänen. Ich hasse es, mich so hilflos zu fühlen.«
Sie seufzte voller Trauer und stellte die Frage, die schon seit Jahren in ihrem oder eher in meinem Leben bestand, mit großer Angst vor Lupa's Antwort:
»Wann werde ich mich in einen Wolf verwandeln oder wird es nie passieren? Ist das der Tribut als Auserkorene? Sich nicht verwandeln zu können?«
»Wenn du die wichtigsten Fähigkeiten gemeistert hast, kommt auch der fehlende Teil in dir zum Vorschein.«
Lupa kam näher und umarmte Erinnerung-Taya überraschend. Dann flüsterte sie etwas mit liebevollen, mütterlichen Worten. Ich wusste nicht, ob Keadon es verstand, doch ich wusste sowieso, was sie mir mitgeteilt hatte: Sie würde mir ein Zeichen geben, wenn wir handeln sollte und mit dem ersten Kampf beginnen konnten.
Die Farben verschwommen wie einige Minuten zuvor wieder, bildeten ein komisches Wirrwarr und ordneten sich dann wieder ein zu unseren eigentlichen Umgebung. Meine Hand lag immer noch auf seiner Brust, eher auf seinem grauen Hemd und trotz des großen Protestes meines Herzens, zog ich meine Hand weg und noch immer spürte ich die prickelnde Wärme in meinem ganzen Körper.
»War es das? War das deine Erinnerung?« Keadon sah vor sich, also direkt zu mir und wirkte rücksichtsvoll, so als ob er nicht sicher war, ob er reden sollte. »Ja.« Ich guckte in eine andere Richtung, um nicht in sein Gesicht gucken zu können. Ich war selbst enttäuscht und ich mochte es nicht, wenn man mich so trostlos oder sehr emotional sah. Bei ihm hatte ich zwar das Gefühl alles mit ihm teilen zu können, doch unsere Empfindungen waren noch nicht ganz eindeutig zu einander. Und natürlich durch Lupa wusste ich, dass Tom so oder so irgendwie eine große Hilfe sein würde, also würde ich ihn dann sobald Raphael eintraf und Keadon ging in meine neuen Erkenntnisse einweihen. Und dann auf neue Kräfte hoffen, die mir einen Teil von meiner anscheinend so großen Begabungen zeigten. Dennoch war da diese Leere, die mir irgendwie alles kaputt machte. Sie raubte mir all die positiven Gefühle und produzierte schlechte. »Taya, wir werden das schaffen.« Er klang entschlossen und sicher, obwohl ich sein Gesicht nicht sah, wusste ich auch dass er mich mit genau diesen Ausdrücken im Gesicht anguckte. Ich hatte nun das Gefühl, er würde für uns beide die Hoffnung und die Kraft haben. So viele Empfindungen strömten in mich hinein. Dankbarkeit war ein großer Bestandteil dieser Emotionen. Keadon war mir wichtig geworden, das konnte ich einfach nicht abstreiten. Eine warme Hand legte sich auf meine Wange. Ich spürte wie die Wärme durch meinen ganzen Körper fuhr und musste, mit dem Gefühl geborgen zu sein, innerlich zaghaft auflächeln. Keadon richtete sanft mit seiner Hand mein Gesicht wieder zu ihm und ich sah ihm in sein markantes Gesicht, mit all seinen in den Bann ziehenden Gesichtskonturen und seinen hypnotisierenden Augen, die mich immer wieder faszinieren konnten, mit Sachen, die mir erst beim näheren Hinsehen auffielen.
»Woher weißt du so genau, dass wir alles ohne Probleme hinkriegen und ohne das irgendjemand dabei draufgeht?« Keadon lächelte etwas und auch die Selbstsicherheit hatte sich nicht verflüchtigt. »Ich hab nicht gesagt, dass nicht Opfer gebracht werden müssen, doch wir werden deine Tante da rausholen. Das verspreche ich dir, Taya.« Die zunehmende Leere stoppte mit ihrem Prozess bei seinen Worten und nahm wieder ab. »Danke.« Nun zeigte ich mein Lächeln auch äußerlich und mit dem genauen Wissen was ich da tat, beugte ich mich vor und legte meine Arme, um seinen Hals. »Wirklich danke für alles, Keadon,« hauchte ich in seinen Nacken und schloss meine Augen, um diesen Moment zu genießen. Ich atmete seinen Geruch ein und auch er legte seine Hände um meine Taille. »Ich tue viel für die Leute, die mir viel bedeuten.« Mein Herz wollte glaubte ich gerade aus meiner Brust springen oder Selbstmord begehen bei all den Emotionen, die er auslöste. Da war ich mir nicht so sicher, denn ich spürte nur wie ich kurz vor einem Herzstillstand war. Bevor ich noch irgendwas Dummes tat, löste ich mich von ihm, lächelte dann nochmal zu ihm und stand auf. »Ich werde weiter schlafen gehen, ich glaub ich brauche das. Mein Schlafbedarf ist in letzter Zeit unersättlich.« Wir beide grinsten leicht und ich fragte, ob es okay für ihn sei, wenn er hier noch bei Tom bleiben könnte, bis Raphael kam. Er stimmte zu und ich schloss die Tür mit meinem Herzen, das laut dröhnend in meinem Kopf schrie, ich solle verdammt nochmal zurück gehen und ihm sagen, wie viel er mir bedeutete. Doch ehrlich gesagt machte mir mein Körper sowieso zu schaffen und ich wollte sowieso nur noch schlafen. Ich ging in mein Zimmer, legte mich wieder ins Bett. Diesmal nicht auf irgendwas fokussiert, sondern einfach nur seelenruhig, ohne irgendwelche Aufgaben und ohne das Gefühl die Welt auf den Schultern zu haben, schlief ich ein.--------
Ich hab im Internet mich einfach mal umgeguckt nach "Luke Mitchell(Besetzung für Keadon) und Phoebe Tonkin(Besetzung für Taya) Sachen" und dabei das Lied gefunden, das zwar nicht von dem Luke Mitchell ist aus meinem Buch, aber von einem anderen, der dieses schöne Lied komponiert hat. Ich mag's voll😀
Freue mich über Votes und besonders über Kommis;)
Have an ethereal day
Eure CelestialRootedSoul 🌄
(das ganze Kapitel fertig geschrieben ungefähr am 19.9.2016)Ps:
Danke für die 90 Tausend Reads😍
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Wolves Of The Curse (Slow Updates)
Werewolf»Wer bist du?«knurrte ich in die Dunkelheit hinein.Zwar konnte ich ihn nicht sehen, aber dennoch spüren und riechen. Er umkreiste mich bedrohlich nah.Das entlockte mir ein noch finsteres Knurren. »Was willst du von mir?« Wieder nur Stille. Langsam w...