13. ...die ganze Wahrheit.

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Harry' s Sicht:

So beschlossen wir also, ihr alles zu erzählen. Wir diskutierten gerade über unsere weitere Vorgehensweise, als ich Louis vor der Wohnzimmertür sah. Doch irgendetwas war jetzt anders, als vorhin noch. Ich merkte, wie er versuchte es zu unterdrücken.

„Lou, was ist passiert?“, fragte ich, während jetzt auch die anderen drei ihre Aufmerksamkeit auf ihn richteten.

„Alles gut. Wieso?“, fragte er ungläubig verwirrt.

„Na, weil ich dich kenne und sehen wie du aussiehst.“

„Nein, mir geht es gut. Wie habt ihr jetzt eigentlich vor, ihr von unserer Berufung zu erzählen?“, wechselte er gekonnt das Thema, da Zayn sofort darauf los quasselte.

„Also, wir dachten eigentlich, wir fangen von ganz vorne an, eben bei X-Faktor und lassen der Geschichte ihren Lauf“, meinte er.

„Ok, gut. Wer will?“, fragte Louis jetzt.

„Naja, ich dachte wir machen es zusammen und wechseln einfach immer mal“, sagte Liam.

„Alles klar“, murmelte Louis und dann dauerte es auch nicht mehr lange, bis Denise rein kam. Sie hatte noch tropfnasse Haare und... ja tatsächlich ein Pulli und eine Jogginghose von mir an.

Sie begann schon mit ihrer Erklärung "Uhm.. Harry? Ich hoffe es ist nicht schlimm, dass ich die Sachen hier aus deinem Schrank gekramt habe, weil ich hatte ja nichts Frisches jetzt dabei und...?

"Nein, nein ist schon in Ordnung, aber jetzt setzt dich erst mal zu uns“, unterbrach ich sie mit einen Lächeln, während ich auf die Couch rechts von mir klopfte.

Sie kam angehumpelt und los gings..

„Also wir müssen dir da noch etwas sagen..“, meinte Niall.

„Ja, also es ist nämlich so, wir sind nicht einfach nur fünf normale Jungs bzw. Freunde. Wir singen. Das heißt, wir sind zusammen in einer Band.“, führte Liam fort.

„Aber das ist doch eine tolle Sache“, mischte sie sich ein.

„Ja nur wir sind nicht irgendeine Band, sondern eine etwas bekanntere. Wir haben uns damals bei X-Factor kennengelernt und wurden als Gruppe zusammengesteckt. Seid dem sind wir 'One Direction' und wir waren uns einig, dass du das wissen solltest, so als unsere neue Freundin. Wir wollen keine Geheimnisse vor dir haben. Du musst nämlich noch zusätzlich wissen, dass die Presse wegen dir hellhörig werden könnte oder viele Fans eifersüchtig. Du könntest nette, aber auch unschöne Nachrichten bekommen, da du mit uns befreundet bist.“, fuhr Liam fort, während Denise noch immer einfach nur da saß und gar nichts sagte.

„Dedelein?“, fragte Niall unsicher.

"Ja, ich habe bereits von One Direction gehört, doch dachte nie, dass ihr das seid. Ihr müsst wissen, ich habe mich in den letzten Jahren kaum mit anderen Dingen, als dem Tod meiner Mutter beschäftigt. Ich habe die meiste Zeit in meinem Zimmer verbracht, ohne Fernseher, ohne Radio... Ich habe mich also komplett von der Außenwelt verschanzt, sodass ich keine Ahnung von euch hatte. Doch...“, sie stockte und sah zu Boden.

„...doch das ist nicht der Grund, warum gerade etwas naja nachdenklich wurde. Der Grund ist dein Satz gewesen, Liam. Der, dass ihr keine Geheimnisse vor mir haben wollt. Das hat mich echt gerührt.“

„Muss es nicht. Ist doch selbstverständlich unter Freunden“, meinte er.

„Nein, ist es nicht.“, unterbrach sie ihn auf einmal mit strammer Stimme, woraufhin ich hellhörig zu ihr aufsah. „Ich habe euch nämlich auch noch nicht alles erzählt.“

Jetzt merkte ich, wie alle Blicke auf sie gerichtet waren, als sie langsam den Kopf hob und Louis ansah, während sie weiter redete.

„Ihr wisst noch nicht alles von mir, zumindest vier von euch...“

Ich bemerkte, wie Louis ihr zunickte und verstand dann gar nichts mehr. Nun sah sie auch uns andere wieder nacheinander an. Dann erzählte sie weiter...

„Ihr wisst alle, was mir in der Vergangenheit passiert ist, doch außer der Trauer wegen meiner Mutter und dem Hass auf meinen Vater, gibt es noch weitere Dinge, die mich bis heute hin verfolgen.“

„Harry.“, sagte sie jetzt und richtete sich dabei direkt an mich, „ es ist kein Zufall, dass ich einen Pulli und eine Hose bei dir geholt habe. Ich brauchte einfach größere Klamotten, die das hier verdecken“, meinte sie, woraufhin ich sie einfach nur verwirrt ansah.

Dann zog sie beides aus und uns blieb allen der Mund offen stehen, bis auf Louis. Jetzt wusste ich auch, was vorhin mit ihm los war. Er wusste es bereits.

„Oh Gott...“, brachte ich nur kaum hörbar heraus.

Sie stand vor uns in einer ziemlich kurzen Hose, die sie unter meiner Jogginghose trug und einem engen weißem Top. Man sah nichts als Haut und Knochen. Kein Gramm Fett war zu sehen. Nun standen auch ihr selbst die Tränen in den Augen.

„Ja.., ich habe wegen diesem ganzen Mist aufgehört zu Essen. Es kam immer nur das Nötigste in meinen Magen. Wobei auch nicht immer, da ich bereits zwei mal im Krankenhaus war, weil ich zusammengebrochen bin. Ich bin mit den Jahren immer mehr in Depressionen versunken und ohne meinen Bruder wäre ich schon nicht mehr hier.“, sagte sie traurig.

Ihre letzten Worte versetzten mir einen kleinen Stich in die Brust. Was war das für ein Gefühl? Ich konnte es nicht beschreiben, doch es war schrecklich und schmerzte.

„Was meinst du damit, dass du dann nicht mehr hier wärst?, fragte Niall geschockt.

Denise konnte sich inzwischen nicht mehr auf den Beinen halten, doch Louis hatte es rechtzeitig gemerkt und ist mit ihr langsam zu Boden gesunken. Er schaute in ihre feuchten Augen, nickte ihr kurz zu, was sie erwiderte, woraufhin er ihren linken Arm nahm und ihn zu uns drehte.

Mir blieb der Mund offen stehen, während sich das Bild, in mein Hirn brannte. Sie ritzt sich! Ich konnte das nicht glauben.

Denise weinte jetzt nur noch in Louis Armen. Zayn und ich waren wie versteinert und auch Liam brachte kein Wort raus, doch er war dann, wie immer der erste, der wieder zu sich kam.

Now I know, I can't live without YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt