123. Don' t touch me!

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Louis' Sicht:

Hellwach vom duschen, schlenderte ich frisch angezogen mit Handtuch auf dem Kopf aus dem Badezimmer. Gerade war ich dabei, mir die Haare trocken zu rubbeln, als ich Liha schreien hörte. Denise strengte sich im Umgang mit ihr wirklich mehr als an, brauchte trotzdem hier und da immer noch ein wenig Hilfe. Selbstverständlich konnte sie sich da jeder Zeit auf mich und die andern verlassen. Wie auch jetzt.. Leicht lächelnd erinnerte ich mich an heute Nacht, als Liha sofort ruhig wurde, als ich sie auf den Arm genommen habe. Grinsend wollte ich das meiner besten Freundin auch gleich wieder unter die Nase reiben.

„Dedebear? Brauchst du wieder Louis' magische Fähigkeiten bei Liha?“, rief ich, während mir meine noch immer feuchten Haare wild ins Gesicht fielen.

Schnell wuschelte ich sie kurz durch und trabte dann die Treppe hinunter, da ich noch immer keine Antwort erhalten hatte.

„Dede?“, wiederholte ich mich diesmal ein wenig leiser, als ich das Wohnzimmer betrat.

Hastig huschte mein Blick durch den Raum und blieb bei Deliha hängen, die noch immer schreiend in ihrer Ecke lag.

„Hey shh, wo ist denn die Mommy?“, flüsterte ich fragend, während ich sie hoch hob und sanft in meinen Armen schaukelte, woraufhin sie sich langsam beruhigte.

Auch wenn mir klar war, dass ich von der kleinen Maus in meinen Armen keine Antwort erwarten konnte, sollte diese trotzdem nicht lange auf sich warten lassen. Ein Schrei war es, der kurz darauf meine Aufmerksamkeit weckte. Ein Schrei, der mir durch und durch ging. Eiskalt lief es mir den Rücken hinunter, bevor ich aus meiner Starre erwachte und den folgenden Geräuschen nachging. Nun fing auch Deliha wieder das Schreien an. Meine Nervosität ging deutlich auf sie über. Sie spürte mein Zittern und wusste genauso gut wie ich, dass etwas passiert war...

Meine Sicht:

Mühsam zog ich mich ein drittes Mal hoch. Keuchend saß ich an der Garderobe, als sich die Tür zum Wohnbereich öffnete. Ich zuckte leicht zusammen, als ich erneut die Schreie meiner Tochter vernahm.

„Oh mein Gott! Was ist passiert?“, erkannte ich Louis' geschockte Stimme, bevor ich seine Anwesenheit auch schon direkt neben mir spürte.

Nasse Strähnen kitzelten meine Wange, so nah war er. Unfähig zu sprechen, drehte ich meinen schweren Kopf zu ihm und erblickte dabei meinen Zwerg in seinen Armen.

„Deliha.“, flüsterte ich mit kratziger Stimme, war jedoch noch nicht einmal in der Verfassung meine Hände nach ihr auszustrecken.

„Denise James, sag mir sofort was passiert ist!!“, wiederholte Louis nun mehr als ernst, ich jedoch war noch immer nicht in der Lage seine Frage zu beantworten. Ich konnte es ja selbst kaum realisieren. So blieb mein Mund ein weiteres Mal geschlossen.

„Das reicht!“, fuhr er fort und stand auf. Dann verschwand er wieder mit der inzwischen ruhigen Deliha und ließ mich allein zurück. Verzweifelt starrte ich ihm nach. Ich wollte nicht alleine sein! Er konnte mich nicht allein hier zurück lassen!! 'Louis! Mein Vater, er ist zurück!!', schrie ich in Gedanken, unfähig aber es auszusprechen. 'Ich habe Angst...', flüsterte ich in mir, bevor ich erneute Schritte vernahm. Wieder kauerte ich ängstlich in der Ecke, bis ich meinen besten Freund erkannte, diesmal allein...

Ohne Worte kam er auf mich zu und hob mich hoch. Zielstrebig marschierte er ins Wohnzimmer und ließ mich auf der Couch nieder.

„Deliha.“, wiederholte ich, diesmal fragend, mehr hatte ich in seiner Gegenwart noch nicht über die Lippen gebracht.

„Shhh sie ist oben und schläft.“, beruhigte mich seine Stimme, bevor er vorsichtig das Blut von meinem Gesicht tupfte. Es schmerzte leicht, jedoch lange nicht so sehr, wie innerlich. Außerdem hatte ich so wie so nicht mehr die Kraft, mich gegen seine Berührungen zu wehren.

Now I know, I can't live without YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt