86. you are blushing, babe

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Meine Sicht:

Langsam schlug ich die Augen auf und richtete mich auf. Ich rieb mir die Schläfe und sah mich um. Ich war noch immer im Wohnzimmer, doch sonst war niemand zu sehen. So stand ich also auf und schlenderte zur Tür. Von dort aus ging ich in die Küche, wo sie alle fünf um den Tisch saßen und mich anstarrten, als ich mich in den Türrahmen stellte.

„Was ist?“, fragte ich noch etwas verschlafen, woraufhin Harry aufstand und auf mich zu kam. Er stellte sich vor mich und nahm meine Hand.

„Ich muss mal mit dir reden.“, meinte er und schon allein an seiner Stimmlage, ahnte ich irgendwie nichts gutes. Verunsichert sah ich deshalb zu den andern rüber, die sich aber alle nur stumm ansahen.

Harry zog mich hinter sich her, hoch in sein Zimmer. Dort setzte er sich auf seinen Bettrand und klopfte neben sich. Ich setzte mich also dort hin und er drehte sich zu mir. Dann nahm er meine Hand und seine andere legte er auf meinen Oberschenkel.

Harry' s Sicht:

So saßen wir jetzt also gemeinsam auf meinem Bett, während Denise mich fragend ansah.

„Also?“, fragte sie daher nach kurzer Zeit mit hochgezogenen Augenbrauen, woraufhin ich mich zusammenriss und es ihr sagte..

„Nun ja, du weist doch, dass wir damals, als du im Krankenhaus warst, unsere Tour verschoben haben und nächste Woche...“, begann ich, doch weiter kam ich nicht, da sie meine Hand nahm, die noch immer auf ihrem Oberschenkel ruhte und mich durch dringlich ansah.

„ ...wird es Zeit für euch, sie zu starten.“, lächelte sie, was mich ziemlich überrascht. „Hey Harry, jetzt guck doch nicht so, es ist eben dein Beruf und ihr habt Fans, durch die ihr erst so weit gekommen seid, also müsst ihr auch für sie da sein. Harry ich war mir schon bevor ich mit dir zusammen gekommen bin dessen bewusst, dass solche Zeiten auf uns zukommen würden und auch wenn es mir unglaublich schwer fällt, dich gehen zu lassen, so weiß ich doch, dass es einfach ein Teil deines Lebens ist. Du brauchst deine Zeit auf der Bühne, zusammen mit den Jungs und euren Fans. Nachdem ich damals erfahren habe, dass ihr One Direction seid, habe ich mir einige eurer Auftritte angeschaut und du warst jedes mal so überglücklich, wenn du auf der Bühne stehen konntest. Du hast dort diese unglaubliche Freude, die dir die Musik schenkt, ausgestrahlt und genau so will ich dich sehen.“

Ich konnte ehrlich gesagt nicht glauben, was ich da hörte. Erneut, wie sooft in letzter Zeit, ging mir die Frage durch den Kopf, womit ich sie verdient hatte. Sie stellte ihre Interessen in den Hintergrund und wollte um jeden Preis, das ich die Tour antrete, da sie einfach wusste, wie viel mir das Singen und unsere Fans bedeuteten. Natürlich, Denise war mir um einiges wichtiger, doch wie sie schon sagte, ist mein Beruf einfach ein Teil meines Lebens, ein ziemlich wichtiger sogar. Sooft hatte ich nur davon geträumt, die Massen zu begeistern und jetzt konnte ich genau das tun. Mein Leben schien perfekt, trotzdem wollte ich Denise nicht alleine lassen, schon allein wegen Noah.. und jetzt kam auch noch dieser Luke hinzu. Naja, ich wusste, dass er nicht so krankhaft besessen von ihr war, wie Noah, doch er liebte sie auch und das war mir einfach ein Dorn im Auge. Ich hoffte einfach, dass es reichen würde, wenn Ben bei ihr ist, doch es sind immerhin knapp drei Monate in denen wir nicht da wären. Ich konnte jetzt noch nicht sagen, wie sich alles entwickeln würde, doch eins war mir jetzt schon klar: Ich würde sie vermissen, wie nichts sonst auf der Welt...

Meine Sicht:

Ich war ziemlich geschockt darüber, dass die Jungs auf Tour gehen würden, denn ich wusste, dass das dann länger als nur ein paar Tage gehen würde. Ich würde sie alle und vor allem Harry für mehrere Wochen nicht sehen und schon allein bei dem Gedanken wurde mir ganz anders. Doch nun war es einfach an der Zeit zurückzustecken. Sie hatten schließlich so unendlich viel für mich in letzter Zeit getan und nun sollten sie endlich wieder ihren Traum weiter leben. Aus diesem Grund, durfte ich Harry jetzt auf keinen Fall das Gefühl geben, dass ich hier nicht ohne ihn konnte, auch wenn es so war... doch wenn ich ihm das nun gesagt hätte, wäre er vermutlich nicht mit und er sollte nicht seine Freunde und Fans enttäuschen, nur um mich glücklich zu machen. So unterbrach ich ihn also und versuchte dabei nicht ganz so traurig zu klingen. Nachdem ich fertig geredet hatte, wartete ich auf Harry' s Antwort, doch der starrte mich nur entgeistert an. Er war in einer komplett anderen Welt und wirkte bereits mehr, als nachdenklich.

„Harry?“, fragte ich vorsichtig und wedelte mit meiner Hand vor seinem Gesicht herum.

„Du bist unglaublich!“, sagte er auf einmal und küsste mich stürmisch.

Dabei drückte er mich nach hinten, sodass er nun auf mir lag. Seine Küsse wurden immer fordernder und leidenschaftlicher. Genau diese Momente waren es, die mir in nächster Zeit so unendlich fehlen würden..

„Ich liebe dich Harry, vergiss das nie!“, flüsterte ich und musste meine Tränen dabei zurückhalten.

„Wie könnte ich nur. Du bist die Liebe meines Lebens und ich werde dich so unendlich vermissen.“, sagte Harry genauso leise.

Mir huschte ein Lächeln über die Lippen und ich musste ihn einfach küssen. Er ist einfach zu süß.

„Und Harry, hast du es ihr schon ge...??“, rief Zayn, während er mal wieder einfach so ins Zimmer stürmte. Ich schreckte hoch und bemerkte, wie mein Kopf rot anlief.

„Ähm upsi. Sorry Leute.“, grinste er und lief wieder rückwerts. „Ach und Dede, you are blushing, babe.“, zwinkerte er mir noch zu, bevor er den Raum verließ.

Seufzend setzte sich nun auch Harry auf.

„Der Kerl macht mich noch fertig.“, sagte er, während er sich durch die Locken fuhr.

Ich bekam in der Zeit meine natürlich Hautfarbe wieder zurück und stand auf. Ich hielt Harry meine Hand hin und wollte ihn hochziehen, doch der hatte natürlich wieder andere Pläne. Er zog mich stattdessen zu sich runter und beugte sich erneut über mich. Er sah mich an und ich verlor mich aufs neue in seinen strahlend, grünen Augen. Er war einfach wunderschön.

„Was ist?“, fragte mich Harry auf einmal, da ich ihn anscheinend noch immer anstarrte.

„Ach gar nichts, mir fällt nur gerade wieder auf, wie sehr ich dich liebe und wie sehr ich dich vermissen werde. Wie lang seid ihr eigentlich weg?“, fragte ich, da ich das ja noch gar nicht wusste.

Nun setzte Harry sich auf und sah auf seine Hände runter.

„Drei Monate...“, murmelte er vor sich hin, was mir einen kleinen Stich ins Herz versetzte, doch ich versuchte es mir wieder nicht anmerken zu lassen und nickte nur stumm. „Hey, diese Tour ist das Finale dieses Jahres und danach werden wir ein ganzes Jahr Pause haben. Wir haben schon so viel überstanden und diese drei Monate bekommen wir jetzt auch noch gemeinsam hin.“, lächelte Harry und schloss seine Arme um mich.

'Ich wünschte dieser Augenblick würde niemals wieder vergehen...', war denk ich das, was wir jetzt beide dachten...

Now I know, I can't live without YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt