118. incredible feelings!

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Harry' s Sicht:

Unglaublich. Es war wohl das einzige Wort, was mein Leben aktuell beschreiben konnte. Ja, ich konnte es tatsächlich kaum glauben, was zur Zeit los war. Ich war mit meinem Mädchen zusammen, die mir auch noch die bezauberndste Tochter der Welt geschenkt hatte. Ich hatte zu jeder Zeit die besten Freunde, die man sich nur vorstellen konnte an meiner Seite und die Berufung meines Lebens. Ja, es war einfach unglaublich, was mir mein 19 jähriges Dasein bereits alles beschert hatte.

„Harry?“, weckte mich eine verschlafene Stimme aus meiner Träumerei, woraufhin mein Kopf ihre Augen suchte und ich sie glücklich anlächelte.

„Na Prinzessin, gut geschlafen?“, fragte ich und gab ihr einen Kuss auf die Hand, die ich die ganze Zeit gehalten hatte.

„Und wie.“, lächelte sie zurück und setzte sich vorsichtig auf. „Ich habe von euch geträumt.“

'Von uns geträumt...', dachte ich träge. Also immer wenn ich in letzter Zeit von ihr geträumt hatte, war ich anschließend alles andere als ausgeschlafen und gut drauf.. Naja, wie auch immer, das sollte jetzt nicht das Thema sein.

„Wo ist sie?“, setzte sie ihre Aussage noch fort und sah sich um.

„Hier, sie liegt hier im Bettchen neben dir.“, antwortete ich und folgte ihren Blicken daraufhin genau.

Sie strahlte förmlich. Ich konnte nicht anders, als mit zu lächeln. Lange hatte ich sie nicht mehr so gesehen, zu viel ist passiert... Ihre Vergangenheit hatte einfach zu viel in ihr zerstört. Erst seit der letzten Zeit spürte ich eine langsam abfallende Last in ihr. Sie versucht das Geschehene immer mehr zu verarbeiten, wobei ich und die andern ihr natürlich so gut es ging halfen, doch letztendlich musste sie alleine den letzten Schritt der Verarbeitung machen. Letztendlich lag es an ihr, ob sie die ganzen Gedanken und Erinnerungen länger zu ließ oder nicht. Umso mehr strahlte mein Herz bei dem momentanen Anblick. Denise, mein gebrochenes Mädchen, nichts erinnerte in diesem Augenblick daran, was sie alles durch machen musste. In ihrem Blick lag nun nicht mehr diese Traurigkeit, sondern unglaubliche Freude und vor allem Stolz. Sie bestritt es ja immer, doch ich war mir mehr, als sicher, dass sie eine wundervolle Mutter sein wird...

Meine Sicht:

Deliha, meine Tochter, unsere Tochter. Ich brauchte sie nur anzusehen, um die Freudentränen in mir aufsteigen zu spüren. Ich kann es noch immer nicht beschreiben, was genau in mir vorging, noch nicht einmal nach dem kurzen Schlaf eben. Irgendwie war es eine Mischung aus Unfassbarkeit und unendlicher Liebe. Sie war tatsächlich wunderschön. Sie hatte zwar kaum Haare, dennoch waren schon kleine Löckchen zu erkennen. Verträumt sah ich sie noch eine Weile an, bis sie aufwachte, sodass ich das erste Mal ihre Augen erblicke, woraufhin sich die erste Träne aus meinem Augenwinkel schlich. Auch hier war sie Harry wie aus dem Gesicht geschnitten. Das Grün in ihnen strahlte mich an, sodass ich sie einfach in die Arme nehmen musste. Sanft legte ich meine eine Hand unter ihren Kopf und hob sie dann mit der zweiten vorsichtig hoch. Es war kaum zu glauben, dass es dieser kleine Zwerg war, der mir noch vor wenigen Stunden diese Schmerzen zubereitet hatte, doch jetzt waren es einfach die schönsten, die ich jemals erlebt hatte. Ich spürte ihren zierlichen Körper an meinem und die darauffolgende Wärme.

„Ich kann mich nur wiederholen, sie ist genauso hübsch wie du. Ich liebe euch so sehr und werde immer auf euch aufpassen, niemand wird euch jemals zu Nahe kommen, das verspreche ich.“, unterbrach Harry die längere Stille und nahm dabei vorsichtig Delihas Hand.

Als Antwort schenkte ich ihm einen Kuss, nicht so recht wissend, wie ich diese wundervolle Ansage mit Worten erwidern sollte.

„Ich liebe dich auch.“, flüsterte ich auf seine Lippen, während sich unsere Tochter zwischen uns befand.

Es waren drei Herzen, die in diesem Augenblick füreinander schlugen. In diesem Moment war klar, von jetzt an, konnte keiner ohne einen der anderen. Drei Herzen schlugen von nun an im Takt des Lebens zusammen. Drei Herzen, die aufeinander abgestimmt waren, die sich brauchten und vor allem unendlich liebten. Drei Herzen, die von nun an eine Familie waren...♥

„Wissen die andern eigentlich schon von ihr?“, fragte ich dann, woraufhin Harry den Kopf schüttelte.

„Sie wissen noch nicht einmal, das Geschlecht.“, fügte er noch grinsend hinzu. „Ich habe selbstverständlich geschwiegen, wie ein Grab.“

„Dann sollten wir sie ihnen jetzt vielleicht mal präsentieren.“, schlug ich lächelnd vor. „Aber vorher, ehm Harry, wie lange habe ich eigentlich geschlafen?“

„So um die drei Stunden.“, antwortete er lässig.

„Was? Sie warten also schon draußen seid ich hier eingeliefert wurde und waren selbst, als Deliha da war noch nicht hier? Und vor allem du saßt ebenfalls so lange hier neben mir?“, fragte ich erstaunt.

„Selbstverständlich saß ich, seid du eingeschlafen bist und von Josie zurück kam, hier neben dir und die Jungs, ach mach dir um die keine Sorgen, sie werden es schon verkraften mal ein paar Stunden zu warten.“, entgegnete Harry grinsend. „Soll ich sie jetzt rein holen?“

„Nein, ich will lieber zu ihnen. Ich brauche einfach ein bisschen Bewegung.“, antwortete ich und übergab Deliha an Harry, der sie auf seinen linken Arm nahm, bevor er mir mit seinem rechten hoch half, da ich noch etwas träge und wackelig beim Aufstehen und danach beim Gehen war.

Harry wollte mich dann weiterhin stützen, doch ich lehnte ab. Ich wollte alleine gehen, außerdem sollte er sich voll und ganz auf sein Mädchen konzentrieren. Nicht, dass ich es ihm nicht zutraute, sich auf zwei Sachen gleichzeitig zu konzentrieren, nein, ganz im Gegenteil, ich wollte einfach, dass er mich mal kurz nur nebensächlich betrachtete und sich voll und ganz seiner Tochter widmete. Ihn zusehen, während er sich allein auf sie konzentrierte, ließ mein Herz förmlich aufblühen. Es war, wie ich schon einmal sagte, dass wunderschönste Bild, dass man sich nur vorstellen konnte. Schweigend lief ich also neben Harry her, während er sich väterlich mit Deliha unterhielt. Er erzählte ihr die verschiedenste Dinge, bereitete sie beispielsweise auf die Jungs gleich vor, sagte dass sie sich nicht gleich fürchten müsste, sobald sie von Niall und Liam erdrückt werden würde oder sobald sie Louis sehen würde. Dann fügte er noch lässig hinzu: „Er kann leider auch nichts für sein Aussehen.“, woraufhin ich ihm leicht in die Seite piekste.

„Sei nicht so frech.“, lächelte ich und betrachtete weiterhin das zuckersüße Geschehen zwischen den beiden.

Harry erzählte Deliha weiterhin Geschichten über die Jungs. Es war so süß. Stolz trug er sie weiterhin den Korridor entlang, auf dem Weg zur Cafeteria, da keiner der Jungs mehr vor dem Zimmer war und da sich Niall unter ihnen befand, vermuteten wir sie also hier.

„Sie ist wieder eingeschlafen.“, flüsterte mir Harry zu, bevor wir die Tür zur Cafeteria öffneten. „Ich bin gespannt auf ihre Gesichter.“, fügte er noch hinzu, als er sah, dass ich Anstalten machte, die Türe zu öffnen.

„Haha, du weist doch noch nicht einmal, ob sie wirklich da drinnen sind.“, lächelte ich und drückte die Klinke hinunter.

Mein Blick schweifte durch den Raum, als ich sie tatsächlich an einem etwas größeren Tisch am Fenster erblickte, doch sie waren nicht alleine...

„Oh mein Gott.“, war das letzte, was ich unter Tränen hervor brachte, bevor Niall von seinem Essen aufblickte und uns erblickte...

Now I know, I can't live without YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt