„Okay warte kurz hier, ja?", sagte ich zu ihm, als wir in der Küche bei den andern waren. „Ich bin gleich wieder da."
Dann holte ich Ben mit der Torte rein.
„Also Harry das hier ist dein Geschenk von uns beiden.", lächelte ich, während Ben die große Torte vor ihm auf den Küchentisch stellte.
„Wow, die ist ja der Hammer!", kam es als allererstes von Niall.
„Tja Nialler, die ist nur leider nicht für dich.", grinste Harry.
„Sind wir das etwa?", fragte Louis und zeigte auf die Marzipanmännchen.
„Ja, die hat Ben gemacht", erklärte ich stolz.
„Wow, Sie haben wirklich Talent.", sagte Harry und drehte sich zu ihm um.
„Danke. Du kannst ruhig Ben zu mir sagen, ihr alle übrigens", sagte er daraufhin und lächelte sogar leicht dabei. „Und erst mal alles gute Harry."
„Vielen Dank Sir.. äh ich meine natürlich Ben.", gab Harry zurück.
Ich musste lächeln. Meine Laune verbesserte sich von Minute zu Minute und ich freute mich, dass Ben den Jungs jetzt endlich eine Chance gab. Nun stellten sich ihm die andern auch noch alle vor und er umarmte sogar jeden kumpelmäßig. Anschließend verabschiedete er sich und wenig später kamen auch schon andere Gäste...
Viele verschiedene Leute kamen rein und Harry begrüßte zunächst jeden einzelnen von ihnen. Dann zog mich Steffi mit sich, um erst mal einen mit mir zu trinken. Wir standen bei Liam und Niall, doch der interessierte sich mehr für die Torte, die er die ganze Zeit fixierte.
„Hey Liam, warum sind eigentlich kaum prominente Gäste hier?", fragte Steffi.
„Harry wollte nicht zu viel Prominenz einladen und uns war das ehrlich gesagt auch ganz recht. Es hätte nur wieder zu viel Presserummel gegeben und wir hätten nicht in Ruhe feiern können, so hat jeder nur ein paar seiner engsten Freunde eingeladen, sodass unser Haus jetzt nicht von Paparazzi umstellt ist.", meinte er.
Sie nickte und wir tranken und unterhielten uns noch ein wenig, woraufhin sich die Stimmung deutlich lockerte, vor allem bei Steffi. Sie fing immer wieder an, irgendwelchen Typen hinterher zu gaffen und lallte uns ständig damit voll, wie gut oder schlecht einer aussah. Ich hielt mich dagegen zurück. Ich war auch so gut genug drauf und wollte mich heute nicht volllaufen lassen. Inzwischen war es 23 Uhr und die Party im vollen Gange. Steffi war inzwischen irgendwo mit irgendeinem Kerl verschwunden und Niall konnte sich nicht mehr zurückhalten und ist über Harry' s Torte hergefallen. Zayn machte den DJ für den heutigen Abend, wo Louis war wusste ich nicht und Liam hatte mich auf die Tanzfläche gezogen.
„Dede ist es schlimm, wenn ich dich kurz alleine lasse? Ich habe da einen alten Kumpel gesehen und wollte mal kurz zu ihm", rief Liam, um die Musik zu übertönen.
„Ne, geh ruhig.", meinte ich.
„Okay, treffen wir uns dann nachher wieder hier?", fragte er noch sicherheitshalber.
Ich nickte, woraufhin Liam in der Menge verschwand. Allein wollte ich dann aber auch nicht rumstehen und beschloss deshalb Harry zu suchen, um mit ihm anzustoßen. Mit zwei Gläsern in der Hand kämpfte ich mich also durch die Menge, auf der Suche nach ihm. Als ich ihn nach gefühlten Stunden immer noch nicht gefunden hatte, wollte ich mich wieder auf die Suche nach Liam machen. Ich betrat gerade das Wohnzimmer, als mir meine Gläser vor Schock aus der Hand fielen. Harry saß auf dem Sofa, doch er war nicht allein. Er knutschte gerade mit einer wasserstoffblonden Tussi rum. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Ich bemerkte, wie meine Beine langsam nachgaben, doch es war mir egal. Ich konnte meinen Blick nicht von ihnen lassen, bis ich einen stechenden Schmerz in meiner linken Hand spürte. Mit verschwommenem Blick schaute ich auf sie und sah, dass mehrere Scherben, in meiner Hand steckten, doch auch das war mir gerade egal. Mit meiner rechten Hand wischte ich mir die Tränen aus den Gesicht, stand dann auf und ging in Richtung Haustür, doch zuvor nahm ich mir noch die Flasche Bacardi, die im Flur rumstand mit. Ich ging nach draußen und sah, dass es angefangen hatte zu schneien, doch auch darauf achtete ich nicht. Im kurzen Kleid rannte ich also los. Meine gute Laune war wie weggeblasen und ich wollte einfach nur noch weg von hier und zwar so schnell, wie möglich. Der kalte Wind klatschte mir ins Gesicht und ich spürte den stechenden Schmerz in meiner Hand. Ich zitterte am ganzen Körper und ließ mich dann erst einmal auf einer Parkbank nieder. 'Warum macht es mich so fertig ihn mit einer anderen zu sehen? Was ist nur mit mir los? Wieso kann ich nicht einfach stark sein und es mir am Ar... vorbeigehen lassen, was er wann mit wem tut?
Weil du verliebt bist!', donnerte es durch meinen Kopf.
Mit meiner zitternden rechten Hand versuchte ich die Scherben zu entfernen, doch das war leichter gedacht, als getan. Es schmerzte einfach nur und nach kurzer Zeit gab ich es auf, da ich meine Hand nicht mehr spüren konnte. Auch meine Füße waren inzwischen stocksteif und die Kälte zog sich an meinen Beinen nach oben. Ich hörte meine Zähne klappern und spürte, wie mein Atem langsamer wurde. Immer wieder nahm ich mir einen kräftigen Schluck aus der Bacardiflasche, was mir alles immer mehr egal werden ließ. Ich legte mich auf die Bank und sah den Flocken zu, wie sie in der Stille auf mich und den Park herunter rieselten. Ich summte 'Torn' vor mir hin, was mich an den Kuss mit Harry erinnerte. Ich nahm mir noch einen letzten kräftigen Schluck, bevor ich die Flasche vor Kälte nicht mehr anheben konnte und dann merkte, wie ich immer müder wurde. Das letzte was ich noch wahrnahm, war die Stimme meiner Mama, die mich zu sich rief...
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Now I know, I can't live without You
FanfictionWas tun, wenn für einen eine ganze Welt zusammenbricht, und das bereits im jungen Alter? Was tun, wenn man nicht mehr weiß, wie es einmal weiter gehen soll? Was tun, wenn man nur noch verunsichert und verzweifelt ist und keinen Ausweg mehr sieht? G...