42. Nur geträumt...

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Meine Sicht:

Ich schaute gerade eine Folge meiner Lieblingsserie, als Harry mit Frühstück ankam. Ich schaute auf den Teller, auf dem sich Pfannkuchen in Form von Herzen befanden.

„Wow! Harry, hast du die etwa gemacht?“, fragte ich mit großen Augen.

„Klar und zwar nur für dich, Schatz“, grinste er.

„Aww, du bist ja süß.“, lächelte ich und probierte daraufhin auch gleich einen. Es erstaunte mich immer wieder, wie leicht mir das Essen viel, sobald ich hier bei meinen Freunden und vor allem bei Harry war.

„Die sind gut“, schmatzte ich.

„Nur gut?“, schmollte Harry.

„Na gut, sie sind perfekt!“, lächelte ich.

„Wie du!“, grinste er, woraufhin ich leicht rot wurde. „Awww, wer wird denn da ganz rot?“

„Sei leis Harry, du machst es gerade nicht besser.“

„Na und ich finds süß.“, grinste er weiterhin und küsste mich dann.

Es fühlte sich einfach nur wunderschön an. Womit hatte ich ihn nur verdient? Er ist einfach perfekt und ich kann es mir bereits jetzt schon nicht mehr ohne ihn vorstellen. Die Röte stieg mir weiterhin in den Kopf, woraufhin Harry in unseren Kuss lächelte und sich dann langsam löste.

„Ich liebe dich so sehr!“, flüsterte er.

„Ich dich auch“, lächelte ich und spürte wie mir eine Träne über die Wange lief.

„Hey was ist denn? Nicht weinen Süße.“, sagte Harry traurig.

„E..es ist nichts. Ich, ich bin einfach nur so glücklich, so unendlich glücklich, dass ich dich kennengelernt habe, weil du bist einfach perfekt und...“

„Shhhht, hey ich bin nicht perfekt und wenn doch, dann nur, wegen dir!“, unterbrach er mich und zog mich in eine Umarmung. „Du bist das beste, was mir jemals passiert ist!“

Dann ließ er mich langsam los und lächelte mich überglücklich an. Ich erwiderte es und aß dann weiter an meinem Pfannkuchen. Ich konnte nicht glauben, wie sehr Harry mein Leben verändert hatte. Seid ich ihn kannte, übergab ich mich weniger, als sonst immer, auch die Klinge hatte ich nur noch selten angesetzt. Er ließ mich ganz neue Seiten in mir selbst entdecken. Mein Verhalten Noah gegenüber, als er vor meiner Tür stand, hatte mich im Nachhinein ziemlich überrascht. Früher hätte ich niemals das Selbstbewusstsein gehabt, ihm so die Stirn zu bieten und nun wurde ich ihm gegenüber sogar handgreiflich. Ich war nicht mehr das Mädchen, dass sich den ganzen Tag in seinem Zimmer verschanzte und niemanden in seine eigene kleine Welt ließ, nein ich war jetzt die, die nun auch mal lachen und Spaß haben konnte und das alles dank Harry und den Jungs. Hin und wieder litt ich natürlich weiterhin an dem Verlust meiner Mutter und kompletten glücklichen Kindheit, doch all diese Dinge bestimmten nun wenigstens nicht mehr mein Leben.

Den restlichen Tag verbrachte ich allein mit Harry. Wir gingen zu mir nach Hause und Ben lernte Harry etwas näher kennen. Ich war so froh, dass Ben ihn akzeptierte und auch von Tag zu Tag besser mit ihm klar kam. Wir saßen zusammen im Wohnzimmer und ich ließ die beiden kurz alleine und lauschte dann, neugierig wie ich war an der Tür. Doch auch in meiner Abwesenheit redeten sie wie gute Freunde. Sie unterhielten sich über allerlei Dinge, wie Fußball, Ben' s und Harry' s Job usw. Harry blieb und übernachtete anschließend bei mir. Mitten in der Nacht wachte ich vor Schreck auf. Harry hatte geschrien und er tat es noch immer. Er wälzte sich hektisch hin und her, während er Sachen wie: „Lass sie los!“ oder „Ich bring dich um!“ brüllte. Erschrocken rüttelte ich an ihm. Nach mehrfachen Versuchen schreckte er hoch. Ihm stand noch immer ein riesen Schock im Gesicht.

„W..was ist passiert?“, fragte er schwer atmend.

„Harry, beruhig dich. Du hast nur schlecht geträumt. Es ist alles in Ordnung.“, antwortete ich ihm ruhig.

Eine Weile saß er nur so da und starrte mich an. Dann fiel er mir um den Hals.

„Ich bin so froh, dass du da bist und das es dir gut geht!“, flüsterte er.

„Harry, natürlich geht’s mir gut. Ich habe dir doch gesagt, du hast nur geträumt.“

„Trotzdem...“, fuhr er fort.

Dann stand er auf und verschwand im Badezimmer...

Harry' s Sicht:

Der Tag heute mit Denise war richtig schön. Wir gingen zu ihr und ich verstand mich super mit Ben. Wir unterhielten uns, wie normale Freunde, als hätte er mich bereits von Anfang an gemocht. Spontan beschloss ich auch bei ihr zu übernachten. Am späten Abend gingen wir nach oben, wo wir auch schnell eng aneinander gekuschelt einschliefen. Doch es sollte kein schöner Schlaf werden...

Wieder stand dieser Kerl vor ihr. Wieder verletzte und verhöhnte er sie. Wieder hörte ich ihre angstvollen Hilferufe. Wieder konnte ich nichts dagegen tun... Es war grausam. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, doch nichts funktionierte. Dann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und versuchte mich zu wehren, doch auch das klappte nicht. Nichts an meinem Körper gehorchte mir und die Hand an meiner Schulter rüttelte mich immer stärker, bis sie mich aus dem Schlaf riss...

Verwirrt fragte ich was passiert war, doch die Stimme meines Mädchens beruhigte mich. Es war so schön, sie zu hören, ohne dass sie angstvoll oder verzweifelt klang, sodass ich ihr auch sofort um den Hals fiel. Ich wusste nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Es ist doch nicht normal ständig das gleiche zu träumen oder zumindest Dinge mit demselben Inhalt. War ich etwa am verrückt werden? Ich wusste es nicht... Erst jetzt merkte ich, wie verschwitzt ich eigentlich war. Kurze Hand stieg ich auf und verließ das Zimmer, auf dem Weg ins gegenüberliegende Bad. Als ich zurück kam, saß Denise immer noch genauso da, wie vorher. Sie sah mich ziemlich besorgt an.

„Ist alles klar?“, fragte ich daher.

„Das wollte ich eigentlich dich fragen. Harry es war nur ein Traum. Wieso bist du danach immer noch so fertig, das du mich 10 Minuten danach fragst, obs mir gut geht?“, fragte sie und ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Ich wollte ihr nichts von den Träumen erzählen. Es würde sie nur wieder an alles erinnern und sie war grad auf einem so guten Weg...

„Entschuldige, ich wollte nicht, dass du dir jetzt Sorgen deswegen machst. Ich weiß selbst nicht, was gerade mit mir los war. Komm, lass uns weiter schlafen.“, versuchte ich mich herauszureden.

„Ich kann jetzt nicht mehr schlafen, tschuldige Harry. Aber leg du dich ruhig hin, wenn du möchtest.“, lächelte sie leicht.

Doch ich schlief dann natürlich auch nicht. So lagen wir also da, eng umschlugen und redeten einfach über dies und das, ohne weiterhin auf die Träume einzugehen...

Now I know, I can't live without YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt