4. Erste Begegnung mit grünen Augen

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Dort sah ich vier weitere Jungs, allerdings schlafende.. oder besser gesagt teils schlafend und teils schnarchende.

Der Erste ganz links lehnte mit seinem Kopf an der Fensterscheibe und schnarchte diese an. Er hatte ganz kurze Haare und ein Tattoo in Form von Pfeilen auf dem Arm. Der Zweite hatte schwarze, hochgegelte Haare. Er trug schwarze Kleidung. Als nächstes kam das komplette farbliche Gegenteil. Ein blonder junger Mann mit weißem Shirt und einer hellen Hose. Dieser lehnte an dem Zweiten. Als ich auch den Letzten ganz rechts und damit den, der direkt gegenüber von mir saß betrachten wollte, wachte dieser auf. Ich schluckte schnell, wusste nicht recht wie ich reagieren sollte, noch weniger, wohin ich schauen sollte, weshalb ich in meiner Hektik natürlich genau das dümmste machte und ihn direkt anstarrte. Ich wollte mich noch schnell lösen, wurde dann jedoch von den Augen mir gegenüber aufgehalten. Ich wusste nicht wie mir geschah, doch das Grün in ihnen fesselte mich einfach. Es riss mich komplett aus meinen anderen Gedanken und ich wirkte wie hypnotisiert. Ich bemerkte, wie er mich etwas verwundert ansah, doch warum auch immer konnte ich meinen Blick nicht von ihm abwenden. Oh wie peinlich. Ich sah, wie sich seine Lippen bewegten, doch ging nicht auf die Worte ein, die er sagte, so sehr stand ich in dem Moment neben mir.

Ein „Hallo?", hörte ich dann doch und sah seine Hand sich vor meinem Gesicht hin und her bewegen.

„Uhm", brachte ich nur heraus.

Er wuschelte sich lächelnd durch sein lockiges Haar und versuchte erneut ein Gespräch mit mir aufzubauen.

Als ich dann endlich wieder zu mir kam, hörte ich nur noch von ihm:

„Ah, jetzt weiß ich Bescheid, warum du hier vor mir sitzt."

Ich schaute ihn verwundert an, woraufhin er nur meinte, dass Louis ihm gerade alles erklärt hatte, während ich in meinen Tagträumen versunken war.

'Louis?', dachte ich verwundert, als mir klar wurde, dass der Fahrer des Wagens höchstwahrscheinlich so hieß. Ich entschuldigte mich für meine geistige Abwesenheit und blickte anschließend auf den Boden. Die Nummer eben war peinlich genug.

Harry' s Sicht:

'Warum lassen wir nur immer wieder Louis fahren?', dachte ich mir, während ich noch in meinem Sitz döste.

Ich wurde wach, da er wieder wie ein Irrer herum schoss und es mich hin und her schüttelte. Ich öffnete die Augen und sah in ein paar andere..

Rehbraune, tiefe Augen blickten mich von der anderen Seite an. Ich war etwas erschrocken und fragte sie dann sofort wer sie sei. Keine Antwort. Aber noch immer spürte ich ihren Blick auf mir. Ich wedelte mit meinen Händen vor ihrem Gesicht, doch keine Reaktion. Dann sah ich, dass die anderen noch schliefen, auch wenn ich mich immer wieder wunderte, wie sie das bei Louis' Fahrkünsten schafften, und wendete mich daher an Louis. Er erklärte mir, dass er sie fast angefahren hätte und sie, während sie auswich, zu Boden fiel und sich verletzte.

„ ...deshalb sind wir jetzt auf dem weg ins Krankenhaus.", meinte Louis abschließend.

Dann merkte ich, dass das Mädchen mir gegenüber anscheinend wieder bei sich war, da sie jetzt auch wieder in andere Richtungen sah.

Meine Sicht:

Ich war noch immer in meinem Scham versunken, während ich nervös mit meinen Fingernägeln spielte. Ich hocke da vor diesem Jungen und bringe kein Wort raus. Er hält mich bestimmt für gestört. Doch dann sprach er mich erneut an. Wieder im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte hörte ich, wie er sich vorstellte. Sein Name war Harry. Nun kannte ich bereits zwei der fünf Jungs.

„Hi Harry. Mein Name ist Denise. Entschuldige, dass ich gerade so abwesend war,.. ich.. ich war in Gedanken.", brachte ich dann schließlich heraus.

„Das habe ich gemerkt." meinte er grinsend.

„Wir sind da.", unterbrach Louis schließlich die anschließend eingetretene Stille.

Nun brachte mich aber nicht er heraus, sondern Harry hob mich sanft durch die Autotür und ließ mich auch nicht herunter, bevor wir im Krankenhaus waren und sich um mich gekümmert wurde, was vielleicht ein wenig übertrieben, dennoch wirklich nett von ihm war.

Now I know, I can't live without YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt