Unsicher zog ich den Duft erneut ein und war mir danach aber absolut sicher! Ich kannte dieses Aftershave, ja richtig es war das Aftershave meines besten Freundes! Meine Vermutung bestätigte sich kurz darauf, als ich Gelächter vernahm. Nun erkannte ich auch jeden einzelnen wieder und eines wusste ich jetzt schon: Die Jungs waren so was von TOT!! Hätte ich jetzt nicht dieses blöde Klebeband im Gesicht, sowie Fesseln an meinen Handgelenken, hätte ich ihnen längst die Augen ausgekratzt! Nur solange ich noch hier fest saß, versuchte ich ruhig zu bleiben, auch wenn ich mich dafür mehr, als zusammenreißen musste. Ich hörte erneut Schritte und kurz darauf wurde das Licht angeschaltet. Wage gewöhnten sich meine Augen an die Helligkeit und erkundeten zunächst kurz meine Umgebung. Ich hatte wirklich keinen Plan, wo ich hier gelandet bin. Dann blieben meine Augen jedoch an meinen, Moment wie hatte ich sie sonst genannt? Ach ja, Freunde, also an meinen sogenannten Freunden hängen. Jeder, aber auch wirklich jeder setzte einen unschuldigen Blick auf und wich gekonnt meinem, mehr als unverständliche und wütendem aus. Mein Nachteil war aktuell jedoch noch immer, dass ich nichts sagen konnte, deshalb hörte man nur lautes Gemurmel durch den Klebestreifen.
„Dedebear? Bist du uns jetzt sehr böse?", fragte Louis unschuldig und ich konnte gar nicht ausdrücken, wie mich diese Frage innerlich zur Weißglut trieb.
Ich atmete tief ein und versuchte meine Wut zu unterdrücken. Dann schüttelte ich kurz den Kopf, da ich dadurch eine Chance sah, dass sie mich endlich befreien würden.
„Seht ihr, sie ist gar nicht sauer.", meinte Niall und kam auf mich zu, um mir das Klebeband zu entfernen. Die andern jedoch schienen den Braten gerochen zu haben, da sie sofort auf ihn zu stürmten, um ihn davon abzuhalten, waren aber ein kleines bisschen zu spät, sodass ich jetzt nur so drauf los brüllte.
„SAGT MAL HABT IHR SIE EIGENTLICH NOCH ALLE????? IHR SPINNT DOCH WOHL KOMPLETT!!! WIE KÖNNT IHR MICH MITTEN IN DER NACHT EINFACH SO VON DER STRAßE ENTÜHREN?? WISST IHR EIGENTLICH, WAS FÜR EINE SCHEIß ANGST ICH HATTE????", weiter kam ich dann jedoch nicht, da Zayn mir den Streifen erneut über die Lippen klebte.
„Man Niall, du bist soo leichtgläubig.", meinte er danach kopfschüttelnd, während ich innerlich immer mehr kochte. Das war doch wohl nicht sein Ernst???
„Dede, jetzt lass es uns doch bitte kurz erklären...", bat Liam, doch ehrlich gesagt konnten sie sich ihre Erklärung von mir aus sonst wo hin stecken, weshalb ich ihn einfach ignorierte und weiterhin in den Klebestreifen brüllte.
„Babe, du hast doch so wie so keine andere Wahl, als uns zu zuhören.", grinste Zayn, woraufhin ich kurz vorm explodieren war.
„Zayn, halt die Klappe jetzt. So Dedebear, ich will jetzt erst einmal, dass du gleich weist, dass du uns keine andere Chance gelassen hast.", sagte Louis nun ruhig und setzte sich falsch herum auf einen Stuhl zu mir, sodass sein Bauch an der Lehne lehnte. 'Wie bitte??? Will er damit jetzt ernsthaft sagen, dass ich daran Schuld bin, dass ich jetzt hier gelandet bin???', dachte ich mit weit aufgerissenen Augen, was er anscheinend verstand.
„Ja, du wolltest ja niemandem von uns zuhören! Wir haben es alle versucht und wir waren echt alle am verzweifeln und wollen doch nichts lieber, als das zwischen dir und Harry wieder alles in Ordnung kommt. Ihr werdet bald Eltern und du glaubst gar nicht, wie sehr es Harry verletzt, während der Schwangerschaft nicht bei dir sein zu können. Wir hören ihn fast täglich weinen. Er möchte die Geburt eures Kindes von Anfang an mitbekommen und es beginnt nun mal bei einem dicken Bauch. Er hat doch schon so viel verpasst. Ich bitte dich, er ist immerhin der Vater.", lächelte Louis schwach.
Ich konnte ehrlich gesagt nicht so recht glauben, was ich gerade hörte. Meine Wut auf die Jungs war auf einmal sichtlich geschrumpft. Im Vordergrund stand der Gedanke daran, dass ich Harry anscheinend doch wichtiger war, als ich bisher dachte. Trotzdem war ich noch immer hin und her gerissen, wie es weiter gehen soll. Ich war so verwirrt von meinen Gedanken und Gefühlen, sodass ich erst jetzt bemerkte, dass ich das Weinen angefangen hatte.
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Now I know, I can't live without You
FanfictionWas tun, wenn für einen eine ganze Welt zusammenbricht, und das bereits im jungen Alter? Was tun, wenn man nicht mehr weiß, wie es einmal weiter gehen soll? Was tun, wenn man nur noch verunsichert und verzweifelt ist und keinen Ausweg mehr sieht? G...