Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag Denise noch immer friedlich schlafend neben mir. Ich drückte ihr einen Kuss auf den Haarscheitel, woraufhin sie sich kurz bewegte, aber weiter schlief. In Boxershorts ging ich nach unten, wo ich Zayn und Niall vorfand.
„Morgen“, sagte ich, mit noch etwas kratziger Stimme.
„Hey Morgen Harry, und?“, fragte Zayn, woraufhin ich ihn fragend ansah.
„Was und?“, fragte ich daher.
„Na, hast du gestern noch mit ihr geredet?“
„Ach so das meinst du. Ja, habe ich, aber sie war nicht so begeistert davon, mit uns aufzutreten.“
„Ist sie zu nervös? Ich meine, das waren wir ja auch alle bei unserem ersten Auftritt, aber dass würden wir schon hinbekommen.“, mischte sich nun Niall ein.
„Nein, das glaube ich noch nicht mal. Sie hält sich eher für zu schlecht, um vor Publikum zu singen. Sie glaubt nicht an sich und denkt sie könnte nicht singen.“
„Aber das ist doch quatsch!“, meinte Zayn jetzt wieder.
„Ja, versuch ihr das mal klar zu machen..“, entgegnete ich. „Sie ist ein ziemlicher Sturkopf.“
„Und was machen wir jetzt?“, fragte Niall.
„Seid froh, dass ihr einen so super Kumpel habt, dem über Nacht, die perfekte Idee kam!!“, rief ein gut gelaunter, grinsender Louis, der nun gemeinsam mit Liam die Treppe runter kam.
„Na dann machs nicht so spannend Lou, sondern erzähl schon!“, sagte ich.
So erzählte Louis also von seiner Idee und ich musste zugeben, sie war wirklich gut. Einen Versuch war es zumindest wert.
„Und? Was haltet ihr davon?“, fragte er abschließend.
„Super Idee Boo!“, antwortete ich. Die andern stimmten mir nickend zu und so war es also beschlossene Sache.
Meine Sicht:
Die Sonne kitzelte meine Nasenspitze, woraufhin ich langsam die Augen aufschlug. Ich befand mich in Harry' s Bett, obwohl ich mir sicher war, am Abend davor auf dem Balkon eingeschlafen zu sein. 'Harry!', schoss mir sofort in den Kopf. Doch wo war er eigentlich? Ein Blick auf seinen Wecker, zeigte mir, dass es bereit elf Uhr war. Noch immer müde schleppte ich mich aus dem Bett, als mein Handy klingelte.
„Ja, hallo?“, fragte ich müde.
„Hey Dedelein, hier ist Ben. Bist du noch bei Harry?“
„Ja, wieso?“
„Hier zu Hause ist Besuch für dich.“
Mein erster Gedanke war wieder Noah, denn Steffi wusste, dass ich heute hier geschlafen hatte, da wir gestern noch geschrieben hatten.
„W.. wer ist es denn?“
„Es ist Doktor Thoma. Er möchte noch einmal mit dir reden.“
Erleichtert fiel mir ein, dass er ja noch einmal vorbei kommen wollte.
„Ja gut, sag ich bin in 20 Minuten da.“
„Warte! Er hat sich angeboten, zu dir zu kommen, damit du dich jetzt nicht so abhetzten musst.“
„Oh, sag ihm vielen Dank. Ich nehme sein Angebot an.“
„Gut, ich gebe ihm Bescheid. Machs gut kleine.“
„Ja, tschauiii Ben.“
Nachdem ich aufgelegt hatte, beeilte ich mich und sprang schnell unter die Dusche. Ich glaube, nein ich war mir sicher, so schnell hatte ich noch nie geduscht. Dann hüpfte ich noch in meine Jeans und einen Pulli von Harry, da ich mein Oberteil von gestern nicht noch einmal anziehen wollte. Hektisch föhnte ich meine Haare und rannte dann hastig die Treppe hinunter.
„IST ER SCHON DA???“, schrie ich durchs Haus, woraufhin ich fünf verwirrte Blicke erntete.
„Gehts dir gut?“, fragte Liam als Erstes.
„Dedelein hast du schlecht geträumt?“, kam es dann von Niall.
„Harry sitzt neben mir, falls du ihn meinst“, grinste Louis, während der mich nur ungläubich anschaute.
„Also Erstens: Ja, mir geht es gut! Zweitens: Nein, ich habe nicht schlecht geträumt! Drittens: Ihn habe ich nicht gesucht, Louis und Viertens: Harry schau nicht so!“, lächelte ich.
„Wen suchst du denn dann?“, gab nun auch noch der letzte zu Wort, als es auch schon klingelte.
„Genau den!“, rief ich daraufhin und verschwand aus der Küche, während Harry noch immer mit diesem 'Oh-mein-Gott,-Liebling-ist-auch-wirklich-alles-okey- bei- dir?-Blick da saß.
Als ich mit Doktor Thoma zurückkam, schauten die Jungs nicht mehr ganz so dumm aus der Wäsche. Ich verschwand mit ihm im Wohnzimmer, wo er auch gleich anfing zu erzählen, wie wichtig es ist, das ich genügend esse und ich so etwas, was der Grund war, dass ich ins Krankenhaus musste, nicht noch einmal machen solle und blablabla... Am Ende meinte er dann, dass ich wirklich stolz darauf sein kann, so tolle Freunde zu haben, die mir jeder Zeit bei allem helfen würde. Das war wirklich das einzige bei dem ich richtig zugehört hatte und ich konnte ihm auch nur jedes einzelne Wort bestätigen. Dann stand er auf und meinte er würde jetzt noch etwas mit den Jungs besprechen und dann auch gehen. Also verabschiedete ich mich schon einmal von ihm und hockte mich anschließend an der Fernseher.
Harry' s Sicht:
Wir waren gerade dabei Frühstück zu machen, als Denise aufgeregt die Treppe runter gerannt kam und lauthals rum schrie, während sie nach links und rechts schaute, auf der Suche nach irgendetwas oder irgendjemandem. Die andern drückten ihre Verwunderung mit Fragen an sie aus, während ich mir nur dachte 'Muss ich mir etwa Sorgen um meine Freundin machen?' Dann klingelte es und sie kam mit Doktor Thoma herein, was die ganze Sache nun etwas erklärte. Die beiden verschwanden anschließend im Wohnzimmer, bis der Doktor nach ca. 15 Minuten alleine wieder raus kam.
„Jungs, ich muss mal mit euch reden.“, sagte er und stellte sich zu uns an den Tisch.
„Ehm klar, natürlich.“, sprach Liam und machte etwas Platz. „Setzten Sie sich doch bitte.“
„Danke. Also ich denke ihr wisst alle, um wen es geht. Denise hat, wie ich es erwartet hatte, bei ihrem zweitägigem Krankenhausaufenthalt weitere eineinhalb Kilogramm abgenommen. Bei ihrem momentanen Gewicht ist jedes Kilo, das runter geht, ziemlich gefährlich. Ich will sie aber nicht wieder mit ins Krankenhaus nehmen, da ich von ihrem Bruder erfahren habe, dass ihr ihr ganz gut tut, vor allem einer von ihnen“, sagte er und zwinkerte mir zu. „Das heißt ich denke hier wird sie es eher schaffen zu zunehmen, anstatt bei uns. Sie liegt momentan bei 40,2 und das muss sich schleunigst ändern! Ansonsten sehe ich keine andere Alternative, als sie in Therapie zu nehmen.Würden sie sich also dieser Aufgabe stellen, auch wenn ich gehört habe, dass sie ziemlich stur sein soll?“, beendete er seine Ansage.
„Selbstverständlich!“, antwortete ich sofort.
Die andern stimmten ebenfalls zu und damit verabschiedete sich Doktor Thoma von uns, woraufhin ich auch sofort mit einem Frühstückstablett ins Wohnzimmer ging...
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Now I know, I can't live without You
FanfictionWas tun, wenn für einen eine ganze Welt zusammenbricht, und das bereits im jungen Alter? Was tun, wenn man nicht mehr weiß, wie es einmal weiter gehen soll? Was tun, wenn man nur noch verunsichert und verzweifelt ist und keinen Ausweg mehr sieht? G...