66. War das gerade echt?

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Harry' s Sicht:

Ich bezahlte gerade unsere Kaffee' s, als ich dachte meinen Namen gehört zu haben. Erst dachte ich, ich hätte mich getäuscht, doch kurz darauf kam ein aufgeregter Louis um die Ecke gerannt. Ich konnte ihn noch nicht einmal fragen, was los ist, da er mich sofort am Arm mit sich zog und der komplette Kaffee auf dem Boden landete...

„Lou!! Was geht denn mit dir ab?? Renn doch mal nicht so!“, sagte ich leicht genervt, da ich einen Koffeinschub nun wirklich nötig gehabt hätte.

„Harry jetzt beweg einfach deinen Arsch hinter mir her. Du hattest nämlich Recht. Denise, sie kann uns tatsächlich verstehen!“, rief er aufgeregt, woraufhin ich schlagartig stehen blieb.

„Sie hat sich wieder bewegt?“, fragte ich mit großen Augen.

„Ja, das sag ich doch!! Und jetzt mach schon, komm endlich!!“, antwortete Louis und zog mich wieder am Arm. Dann machten sich mein Beine selbstständig und das Adrenalin schoss mir durch den ganzen Körper. Nun war Louis derjenige, der nun von mir hinterher gezogen wurde. Vor der Intensivstation blieb ich diesmal auch gar nicht stehen, sondern stürmte sofort ins Zimmer. Ich rannte an ihr Bett und nahm ihre Hand.

„Dede kannst du mich hören?“, fragte ich noch etwas schwer atmend.

„Und?“, fragte Lou.

„Nichts.“, antwortete ich nur geknickt. „Oder warte...“

Meine Sicht:

Seid Lou den Raum verlassen hatte, herrschte wieder absolute Stille. Sie war schon beinahe unerträglich. Ich wollte endlich wieder mit jemandem reden und nicht nur zuhören können. Zu meinem Glück öffnete sich kurz darauf die Tür und schnelle Schritte kamen auf mich zu.

„Dede kannst du mich hören?“, erkannte ich Harry' s Stimme.

Glücksgefühle durchströmten die Teile meines Körpers, die ich bereits wieder spüren konnte. Sofort versuchte ich ihm zu antworten, doch meine Stimmbänder ließen es nicht zu, also musste es wieder irgendwie über meine Hände funktionieren.

„Und?“, fragte nun Louis.

„Nichts.“, hörte ich von Harry, während er ziemlich traurig klang, was mich aber nur noch mehr motivierte, ihm nun endlich ein Lebenszeichen von mir zu geben. Also strengte ich mich an und schaffte es diesmal meine ganze Hand anzuheben. Meine Augen konnte ich noch immer nicht öffnen, weshalb ich blind nach etwas bekanntem fühlte.

„Oder warte!“, hörte ich nun von Harry.

Dann spürte ich, wie er seine Finger zwischen meine legte und ich schaffte es tatsächlich meine mit seinen zu verschränken.

„Omg Dedebear!!! Harry sie ist voll bei uns!!“, schrie Louis plötzlich.

Von Harry hörte ich nichts, als ein leises Schluchzen. Weinte er etwa?

„Hey Hazza, jetzt wird alles gut. Ich hole jetzt noch einmal den Doc nun muss er uns einfach glauben!“, fuhr Louis fort.

Von Harry war noch immer nichts zu hören, also ging ich davon aus, dass er Lou zugenickt hatte, denn kurz darauf hörte ich, wie jemand den Raum verließ.

„Prinzessin ich bin so froh, dass du mich hören kannst. Ich hoffe wir sehen uns auch bald wieder.“, flüsterte er und ich drückte seine Hand daraufhin etwas fester. Im nächsten Augenblick öffnete sich die Tür und Schritte kamen näher.

„Jetzt müssen sie uns aber glauben.“, hörte ich Louis, woraufhin Harry meine und seine Hand hob, um sie anscheinend dem Arzt zu zeigen.

„Gehen sie bitte kurz zur Seite!“, sagte Doktor Thoma, woraufhin sich Harry' s Hand von meiner löste.

Dann stellte er mir ein paar Fragen, auf die ich immer nur mit einem Händedruck antworten konnte.

„Sie sind auf dem besten Wege Miss James“, meinte der Doc. „Jungs, macht nur weiter so, dann hat sie sehr gute Chancen.“

„Auf jeden Fall!“, sagten Harry und Louis im Chor.

Dann verließ er anscheinend das Zimmer wieder, da sich die Schritte entfernten und die Tür ging.

„Hörst du Prinzessin, alles wird wieder gut. Ich bleibe bei dir! Und wenns sein muss, ab sofort auch die Nächte über.“

„Ja und ich werde jetzt erst einmal Liam, Zayn und Niall anrufen und sie fragen, ob sie vorbei kommen können, wenn das in Ordnung für dich ist.“, sagte Louis, woraufhin ich meine Hand als Antwort wieder anhob.

Es nervte ganz schön kein anderes Körperteil bewegen zu können. Ich wollte endlich wieder Kontrolle über meinen kompletten Körper haben.

„Gut ich geh dann mal raus zum Telefonieren.“, meinte Louis und verschwand.

Jetzt war ich mit Harry allein und wollte ihn einfach nur sehen, umarmen und am liebsten küssen. Ich spielte gerade mit dem wunderschönen Gedanken daran, als ich Lippen auf meinen spürte. JA, ich spürte meine Lippen. In diesem Moment durchströmten tausende, kleine elektrische Stöße impulsartig meinen Körper. Ich hatte wieder die Kontrolle über ihn und konnte sogar den Kuss erwidern. Als ich das jedoch tat, löste sich Harry schreckhaft von mir.

„Gott, war das gerade echt?“, flüstere er wohl eher zu sich selbst. Zur Bestätigung bewegte ich leicht meinen Kopf hoch und runter, was ein Nicken darstellen sollte.

„Spürst du alles wieder, ich meine kannst du reden oder deine Augen öffnen?“, fragte er daraufhin.

Ich wollte und konnte Harry nicht länger leiden lassen, weshalb ich mich ein letztes Mal zusammen riss und mich auf meine Augen konzentrierte. Anfangs klappte es nicht, doch nach weiteren Versuchen konnte ich endlich meine Augenlider anheben...

Now I know, I can't live without YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt