Meine Sicht:
Als Harry wieder ging, hinterließ er ein seltsames Gefühl bei mir. Irgendwie war ich froh, dass wir weiterhin Freunde waren, doch eben auch etwas traurig. Ich weiß nicht, was mit mir los war, dieser Junge, er verwirrte mich total. Mit gemischten Gedanken ging ich erst einmal duschen, um den Kopf frei zu bekommen. Doch auch das half nichts, denn der Blick, beim Ausziehen, auf meinen Körper und die Narben an meinem Arm, erinnerte mich unsanft an die Vergangenheit. Wie gerne hätte ich jetzt mit meiner Mum gesprochen, wie andere Teenager in meinem Alter, wenn es um Sachen, wie Pubertät, Liebe, Jungs... ging. Doch mir blieb nicht mehr, als die Vorstellung...
In Gedanken und in meinem Herzen war sie immer bei mir, das wusste ich. Doch ich vermisste ihre liebevolle Stimme, ihre Umarmungen, ihren Trost, mütterliche Räte, die sie mir jetzt sicherlich gegeben hätte, ihre Liebe, einfach alles...
Ein Blick auf die Uhr, zeigte mir, dass es bereits später Nachmittag war. Ich beschloss meine Schulsachen schon einmal vorzubereiten und zu packen, um vielleicht doch noch auf andere Gedanken zu kommen. Noch zwei Tage, bis zu den Ferien. Ich freute mich natürlich darauf, doch andererseits fand ich es auch ein bisschen schade, da Schule eine der wenigen Sachen war, die mich zumindest für einen halben Tag von allem ablenkte. Am frühen Abend ging ich dann bereits schlafen. Es war ein seltsamer Tag heute und ich wollte nur noch abschalten, was dann auch ganz gut klappte. Nach kurzer Zeit war ich bereits eingeschlafen, ohne das mich Träume oder etwas anderes aus dem Schlaf rissen.
Louis' Sicht:
Die Sache zwischen den beiden ließ mir einfach keine Ruhe. Harry wollte nicht reden und Dede hatte anscheinend ihr Handy ausgeschaltet. Doch so leicht ließ ich mich nicht abblitzen. Entschlossen nahm ich mir vor, Harry noch einmal zur Rede zu stellen, doch als ich zu ihm wollte, fand ich nur ein leeres Zimmer vor. So beschloss ich also unten auf ihn zu warten. Ich setzte mich vor den Fernseher und hörte dann irgendwann die Haustür. Jemand trat in den Flur und ich konnte durch die Glastüre Harry erkennen. Er war schon wieder auf dem Weg nach oben, als ich ihm den Weg abschnitt... Er sah nicht gerade glücklich aus, jedoch besser, als noch heute morgen.
„Warst du bei ihr?“, fragte ich vorsichtig.
Er nickte nur und wollte schon wieder an mir vorbeilaufen, doch ich hielt meinen Arm gegen die Wand, sodass er als Sperre diente.
„Lass mich durch Lou!“, sagte er daraufhin.
„Harry, was ist passiert? Ihr habt zwar geredet, doch du siehst trotzdem nicht gerade glücklich aus.“
„Ja, ist halt so...“, meinte er, drückte mich etwas zur Seite und stapfte nach oben.
Es tat mir weh, meinen besten Freund so zu sehen und nichts machen zu können, da er einfach nicht reden wollte...
Meine Sicht:
Am nächsten Morgen wachte ich dann ausgeschlafen aus. Harry ging mir zwar noch immer nicht aus dem Kopf, doch es war besser, als noch vor unserem Gespräch. So machte ich mich also für die Schule fertig und verschwand im Badezimmer. Nach einem kurzen Frühstück fuhr Ben mich hin. Er ließ mich noch immer nicht Bus fahren, obwohl ich ja jetzt nur noch mit einer Krücke unterwegs war. Die Schule verlief dann letztendlich wie immer: Langeweile, Langeweile und noch mal Langeweile! So war dann auch, einen Tag später, der letzte Schultag vor den Ferien gestaltet. Ich sah auf die Uhr und es waren noch 5 Minuten bis zu unserer einen Woche Winterferien. Ich starrte die Uhr jetzt förmlich an, doch es kam mir vor, als wären diese paar Minuten ewig. Dann vibrierte mein Handy...
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Now I know, I can't live without You
FanfictionWas tun, wenn für einen eine ganze Welt zusammenbricht, und das bereits im jungen Alter? Was tun, wenn man nicht mehr weiß, wie es einmal weiter gehen soll? Was tun, wenn man nur noch verunsichert und verzweifelt ist und keinen Ausweg mehr sieht? G...