Am nächsten Tag ist schon wieder früh aufstehen angesagt. Am liebsten würde ich heute wieder mit Paul schwänzen. Jedoch will ich das Schuljahr nicht wiederholen und zu viele zu Fehlstunden sind da nicht grade hilfreich.
Also bleibt mir nichts anderes übrig als in dir Schule zu gehen. Ich hasse mein Leben...
Die ersten zwei Stunden ziehen sich hin wie ein alter Kaugummi. Als es dann endlich zur großen Pause klingelt, will ich mich will auf den Weg zu Starbucks machen, um mir etwas zum Frühstücken zu holen.
Als ich am Auto ankomme entdecke ich einen Zettel zwischen Windschutzscheibe und Scheibenwischer. Ich ziehe ihn hervor und lese.,,Das ist immer noch mein Parkplatz und ich komme zu spät zum Unterricht, wenn Sie immer die Frechheit besitzen sich dorthin zu stellen. Ich bitte Sie, parken Sie morgen woanders."
Ich muss grinsen. Was ist das denn für eine? So förmlich und höflich. Ihr Parkplatz. Na klar. Die ist ja voll die Spießerin. Wahrscheinlich sollte sie endlich mal wieder Sex haben, um dann eventuell besser drauf zu sein. Vielleicht mit mir? Was ich bis jetzt von ihr gesehen habe sah eigentlich ganz gut aus, überlege ich mit einem schmutzigen Grinsen im Gesicht.
Ich steige in mein Auto und hole mein Handy heraus. Eine Nachricht von Quitschi. Es hat sich als praktisch herausgestellt, dass sie meine Nummer hat. Sie schreibt mir wann wir Arbeiten schreiben oder wenn wir Freistunden haben, so wie jetzt.
Drei Stunden Entfall, nur die letzten beiden Mathe finden wieder statt. Mathe. Das einzige Fach in dem ich von Natur aus gut bin. Das konnte ich auch nochmal schwänzen, denke ich und starte den Motor um nach Hause zu fahren. Den Rest des Tages verbringe ich damit, in meiner Bettdecke eingewickelt The walking dead zu gucken, bis ich spät abends schließlich mit dem Laptop auf dem Schoß einschlafe. Ich träume von einer Mutter, die ich versuche vor Zombies zu beschützen. Letzten Endes verwandele ich mich jedoch selbst in einen und esse genüsslich ihre Gedärme.
Als ich vom klingeln meines Weckers von diesem Traum erlöst werde, gehe ich erstmal eine lange Dusche nehmen. Vergessen wäre so schön. Einfach vergessen, wieso wurde so etwas noch nicht erfunden? Erinnerungen löschen. Ich würde womöglich ein verdammtes Vermögen dafür ausgeben.
Nachdem ich angezogen bin, steige ich in mein Auto und fahre bei Starbucks vorbei, um zwei Latte Macchiato zu ordern. Einen trinke ich auf dem Weg zur Schule, den andren stelle ich, als ich ankomme auf das Dach meines Autos.
,,Nur für den Fall, dass du nun keine Zeit mehr hast dir einen Kaffee zu holen Süße:-)", steht darauf.
Ich grinse noch einmal stolz, dann mache ich mich auf den Weg in den Englischunterricht.Meine Englischlehrerin ist eine richtige Bitch. Sie heißt Frau Van Exel und besteht darauf, dass wir das Van betonen. Außerdem ist das E in Exel ein stummes e. Es darf also unter keinen Umständen mitgesprochen werden.
Ihr Kleidungsstyle ist ziemlich fragwürdig oder sollte ich eher anwiedernd sagen? Heute trägt sie eine schwarze Lederhose, die ihren Elefantenbeinen nicht gerade schmeichelt.
Ihr Oberkörper besteht aus einer undefinierbaren Zahl Speckrollen, welche sie mit Hautengen Shirts zu betonen versteht. Die letzte Krönung verleiht ihrem Outfit dann noch ein Gürtel. Den trägt sie immer, wie ich gehört habe und zwar direkt um ihren Bauch.
Genau erkennen kann man ihn nicht, denn eine ihrer vielen Speckrollen hängt darüber und verdeckt ihn zum Großteil. Lecker.
Sie geht mir so abnormal auf die Nerven. Die ganze Zeit sieht sie mich böse an, weil ich Kaugummi kaue und in meinem Block herum kritzel.
Kann die sich nicht um sich selbst kümmern?Gerade tut sie es schon wieder, ich rolle mit den Augen. Die Alte soll mich gefälligst in Frieden lassen! ,,Alexandra?", fragt sie während sie versucht mit ihren Blicken zu töten. ,,Kannst du mir die Frage beantworten?"
Ich blicke sie gleichgültig an. ,,Nein.", antworte ich dann tonlos. Ich hasse es, wenn man mich mit meinem vollem Namen anspricht, es macht mich nervös, ruft Erinnerungen hervor. Natürlich kann ich ihre dämliche Frage nicht beantworten, ich weiß noch nicht mal worum es geht, denn ich habe ihr keine einzige Sekunde zugehört.
Frau Van Exel durchbohrt mich förmlich mit ihren Blicken. ,,Vielleicht sollten Sie dann mal besser aufpassen und sich am Unterricht beteiligen, anstatt in Ihr Heft zu malen und vor sich hin zu träumen.", motzt sie.
,,Vielleicht. Aber irgendwie gestalten Sie ihren Unterricht so beschissen, dass mir das schwer fällt...", entgege ich böse grinsend. Sie sieht mich aus geweiteten Augen heraus an. Empört stößt sie Luft aus. ,,Dann können Sie meinen Unterricht gerne verlassen!"
Natürlich rechnet sie nicht damit, dass ich ohne zu zögern aufstehe, meine Sachen nehme und verschwinde. Aber genau das tue ich. Die kann mich mal! Ich gehe zu meinem Auto, um Nachhause zu fahren, da fällt mein Blick auf mein Autodach und meine Laune ändert sich. Ein weißer Post-it Zettel ist über mein geschriebenes geklebt.
,,Ist da Gift drin? Nennen Sie mich nicht Süße! Das ist den Leuten vorbehalten, die mir Nahe stehen. Solchen die freundlich zu mir sind und mir nicht den Parkplatz klauen."
Ich nehme einen Stift heraus und schreibe als Antwort:,,Wie nah darf ich dir denn kommen Süße, wenn ich dir den Parkplatz überlasse und dir jeden morgen freundlich wie ich bin einen Kaffee mitbringe?"
Grinsend parke ich aus und stelle den Kaffee auf den nun leeren Parkplatz, dann fahre ich los.
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Gefühls Chaos (teacherxstudent)
RomanceAlexandra ist cool und unnahbar. Sie hat keine Gefühle und das ist gut so. Von dieser wunderschönen jungen Frau, die sich als ihre Lehrerin herraus stellt, will sie nur Sex. Nicht mehr. Denn sie hat keine Gefühle. Nein. Nur Probleme mit ihrer Luft...