Kapitel 18

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Kate's View

Das hatte gesessen. Ich schlucke und sie setzt erneut zum reden an. ,,Das dachte ich zumindest. Du wirbelst etwas in mir auf und glaub mir, das willst du nicht. Und ich will es auch nicht. Ich kann das nicht. Ich möchte nicht fühlen Kate, denn fühle ich eine Sache, fühle ich wieder alles.“

,,Was ist dir passiert?“ Diese Frage kommt einfach so aus meinem Mund und ich bin unsicher, ob ich überhaupt das recht besitze, sie das zu fragen.

Ihre Augen heften sich wieder auf mich. Irgendwie wirkt sie verwundert. ,,Das ist eine lange Geschichte Kate. Ich kann jetzt nicht darüber reden.“ Sie fährt sich nervös durch die Haare und ich erkenne, dass ihre Hand zittert.

Ich würde sie gerne umarmen aber sie ist meine Schülerin, das wäre unangemessen. ,,Lass uns das alles bitte einfach vergessen, ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen.“

Sie steht auf. ,,Geh jetzt, du solltest nicht hier sein. Ab heute bist du lediglich meine Lehrerin. Es tut mir leid was passiert ist, sobald du dieses Haus verlässt, werde ich dich nicht mehr belästigen und alles davor ist nie passiert.“

Sie hat recht, sehr erwachsen. Ihr sonst so hübsches markantes Gesicht sieht müde aus. Das Veilchen an ihrem Wangenknochen, hat die selbe Farbe wie ihre Augenringe. Ihre Haltung ist nicht so aufrecht wie sonst, sie wirkt beinahe in sich zusammen gesunken.

Ich stehe auf und ziehe Alex nun doch in meine Arme. Erst wirkt sie etwas unbeholfen, dann schlingt sie ihre Arme um mich und vergräbt ihr Gesicht in meiner Halsbeuge.

Ich versteinere zu Salzsäure, als ich ihren Atem an meinem Hals spüre und sich eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitet. Sie scheint es zu merken und haucht mir promt, einen federleichten Kuss auf den Hals.

,,Und das wird auch nicht mehr vorkommen versprochen.“ Ihr heißer Atem an meiner Haut, sowie ihre Worte treiben mich in den Wahnsinn und ich verfluche mich, für die Reaktion, die sie bei mir auslöst.

Ich will mich von ihr lösen, doch ihre Arme sind zu fest um mich geschlungen. ,,Kate.“, haucht sie gegen meinen Hals.

Meine Knie werden weich, bei dem Klang meines Namens, aus ihrem Mund. Erneut küsst Alex meinen Hals und drückt mich sanft, gegen die Küchentheke. Ich keusche, als ihr Unterleib sich gegen meins presst und ein Feuer in mir entfacht. Ihre Zuge fährt über meinen Hals. ,,Du schmeckst so gut.“, raunt sie.

Heilige Scheiße. Mit weit aufgerissenen Augen, drücke sie unsanft von mir und suche Halt an der Theke ,,Ich werde jetzt gehen.“ Sie tritt einige Schritte zurück und nickt höflich.  ,,Tschüss, Kate.“

Das war es also, wir sehen uns tief in die Augen. Ich nicke, dann drehe ich mich um. ,,Bis morgen Alex.“

Ihren Autoschlüssel lege ich auf ein Schränkchen im Flur, auf dem Weg nach draußen. Ich schließe die Tür und eile die Auffahrt herunter. Ich gehe nach links und mache erst wieder halt, als ich das Gefühl habe, weit genug weg zu sein.

Ich setze mich auf eine Hölzerne Bank, einer Bushaltestelle die sich vor mir auftut und atme tief durch. Als ich mich wieder etwas beruhigt habe, ziehe ich mein Handy aus meiner Hosentasche und wähle die Nummer meiner besten Freundin.

Gefühls Chaos  (teacherxstudent)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt