Kapitel 37

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Am nächsten Tag packe ich mir eine Sporttasche mit Klamotten und fahre mit Jason, zu seiner neuen Wohnung. Wir haben erst Donnerstag, aber ich habe beschlossen, erst nächste Woche wieder in der Schule aufzutauchen.

Um sicher zu gehen, meinem Vater nicht noch einmal zu begegnen, habe ich entschieden bis Ende des Wochenendes, bei Jason zu bleiben.

Die Wohnung ist relativ spärlich eingerichtet, das ganze Geld ist zweifelsohne in seine Anlage geflossen, welche er mir Stolz zeigt, kaum sind wir bei ihm angekommen.

Das komplette zweite Schlafzimmer des Appartements steht voll mit Blumenkästen, Erde und Dünger. In der rechten Ecke steht eine etwa zwei Meter großes, schwarzes Growzelt. Ein Schlauch für die Abluft liegt quer im Raum.

Er öffnet den Reißverschluss am Zelt und die bereits sehr groß gewachsenen Marihuanapflanzen, kommen zum Vorschein. ,,Verdammt riecht das heftig.", meine ich und beäuge neugierig die Pflanzen, welche unter einer großen Lampe stehen.

Er nickt. ,,Die sind bereit zum Ernten.", verkündet er stolz grinsend ,,Hast du Bock mir zu helfen?“  Ich stimme zu und er holt zwei kleine Scheren, dann erklärt er mir wie ich am besten ernte.

Ich komme mir vor wie in einem dieser Kifferfilme, als ich in mitten der Pflanzen stehe, ernte und das Gefühl habe alleine vom Geruch high zu werden. Es dauert nicht​ sehr lange, da sind wir fertig.

Als nächstes räumt Jason das Zelt leer und spannt eine Schnur in dessen Inneres. ,,Hier müssen wir jetzt unsere Ernte dran hängen, das Gras muss ja noch trocknen.“

Als wir fertig sind, klatscht Jason erfreut mit den Händen. ,,Perfekt, wenn die durch sind, starte ich meinen nächsten Grow, aber mit mehr Pflanzen. Das hier war schließlich nur der erste Versuch und sieh wie gut es geklappt hat.“

Wir beschließen, dass wir uns nun wirklich einen Joint verdient haben und setzen und gemeinsam auf seine Couch. ,,Hast du keinen Fernseher, man?“, frage ich. Vor uns steht anstatt eines Tisches, ein auf zwei Bierkästen gelegtes Holzbrett.

,,Nein. Das ganze Geld ging für den Growraum drauf. Aber bald bekomme ich das Geld dreifach wieder rein und bis dahin, habe ich mir meine Boxen mitgenommen.“, erklärt er und weißt auf die Musikanlage rechts hinter mir.

Er steckt sich gerade die Tüte zwischen die Lippen da nehme ich im diese ab und zünde sie mir selber an. ,,Weißt du was, wenn du fährst holen wir dir einen Fernseher. Ich wollte ohnehin einen größeren, du kannst meinen alten haben.“, erkläre ich und sehe ihn abwartend an.

,,Was, ehrlich? Aber dein Fernseher ist doch schon riesig. Das kann ich nicht annehmen.“  Er hat recht, tatsächlich brauche ich keinen neuen Fernseher.

,,Hör zu, ich habe ehrlich genug Geld, mehr als ich ausgeben kann. Mein Vater bezahlt mir alles, um sein Gewissen zu erleichtern. Du gibst mir in Zukunft ein paar Gratisproben und wir sind quitt.“, meine ich und zwinkere ihm zu. Also fahren wir zum Elektronikladen, die Stecke über läuft Deutschrap, was eigentlich so gar nicht meins ist, aber perfekt zu der Situation passt.

Als wir ankommen, habe ich den Joint alleine aufgeraucht und fühle mich total high.

Wir betreten den Laden und ich sehe mich Neugierig um, Jason fährt mit dem Einkaufswagen neben mir her. ,,Boar Alter. Ich bin so bekifft ich könnte glatt alles mitnehmen.“, meine ich Lachend und gehe die Gänge entlang, in Richtung der Spielkonsolen.

,,Deine Playstation hast du aber mitgenommen oder?“, frage ich. Er bejaht, also werfe ich einen Blick auf die vielen Spiele. ,,Wollen wir dann noch ein paar neue Spiele mitnehmen?“

Eine Stunde später verlassen wir mit allerlei Spielen, Filmen und einem Fernseher der so groß ist, dass er nicht mal in den Einkaufswagen gepasst hatte, das Geschäft.

Wir fahren zu mir, montieren den Fernseher und am Nachmittag haben wir es auch endlich geschafft, meinen Fernseher in seinem Wohnzimmer anzubringen.

Als es an der Tür klingelt und Jason mit zwei Pizzen in der Hand wieder kommt, habe ich bereits die Konsole angeschlossen und einen der Filme eingelegt.

Kaum haben wir aufgegessen dreht Jason uns jeweils einen Joint. Wir schalten den Fernseher an, unsere Köpfe mit dem Klick des Feruerzeuges und einigen Zügen aus.

Gefühls Chaos  (teacherxstudent)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt