Kapitel 39

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Kate's View.

Die Woche war wirklich mehr als Kräftezehrend, um so mehr freue ich mich, als endlich Wochenende ist. Den Freitagabend sowie den kommenden Morgen nutze ich, um den Unterricht für die nächste Woche vorzubereiten.

Pünktlich um zwei klingelt es und Miri steht mit zwei Pizzakartons vor mir. ,,Na.“, begrüßt sie mich und zieht mich in eine innige Umarmung. Gemeinsam setzen wir uns auf die Couch. Mein Magen knurrt in Vorfreude, ich habe bis jetzt noch nichts gegessen außer dem Apfel heute Morgen.

Miri greift nach der Fernbedienung und öffnet kurz darauf Netflix.
,,Da ist ne neue Serie, die ich dir unbedingt zeigen muss.“, erklärt sie euphorisch. ,,Worum geht's?“, frage ich nach, lasse sie machen und schneide unterdessen unsere Pizzen.

,,Ich will nicht zu viel verraten. Es geht um eine Psychologin, die sich nach und nach immer mehr in das Leben ihrer Patienten einmischt und- Nein ich will nicht zu viel erzählen.“

Auf dem Fernseher erscheint eine Serie Namens Gypsy. Wir lehnen uns zurück, legen die Füße auf den Couchtisch und den Pizzakarton auf unseren Beinen ab. Die erste Episode startet und wir fangen an zu essen.

Ich muss zugeben die Serie ist spannend und ich würde gerne noch eine Folge gucken, jedoch hatten Miri und ich beschlossen ein wenig durch die Stadt zu schlendern.

Also machen wir uns kurze Zeit später auf den Weg. Meine beste Freundin holt eine Zigarettenschachtel aus der Tasche. Ich hebe die Augenbrauen, was hat das zu bedeuten? ,,Willst du auch eine?“, fragt die mich als sie meinen Blick bemerkt. Ich stimme zu.

Wenn Miri raucht kann es dafür eigentlich nur einen Grund geben und zwar ihre Mutter.

,,Frag nicht. Ich will gar nicht darüber reden.“, meint sie und reicht das Feuerzeug an mich weiter. Ich zünde mir den Glimmstengel an und muss unwillkürlich an Alex denken.

,,Erzähl du doch lieber mal. Ich sehe dir genau an, dass dich etwas beschäftigt.“ Ich inhaliere den Rauch. ,,Ich hatte Sex mit ihr.“, sage ich dann. Schockiert schnellt ihr Kopf zu mir herüber und ihre Augen mustern mich eindringlich.

,,Ich habe mich von ihr ferngehalten ehrlich, aber das hat einfach nicht funktioniert und dann führte einfach eins zum anderen und- Aber ich habe es direkt wieder beendet, es war zu gefährlich. Unverantwortlich.“, versuche ich mich zu erklären.

Miri bleibt stehen und legt mir eine Hand auf die Schulter. ,,Jetzt mal langsam, Kate. Du redest so schnell, da komme ich ja gar nicht mit.“

Sie zieht mich mit sich auf eine Bank. Ich setze mich neben sie, dann berichte ich ihr alles. ,,Ich habe es vor ein paar Tagen beendet, es war richtig so. Aber ich mache mir wirklich Sorgen um sie verstehst du und-“
,,Und du hast dich in sie verliebt.“, beendet Miri meinen Satz. Ich nicke.

,,Hör zu du darfst dich dafür nicht verurteilen. Das alles hat angefangen bevor du überhaupt wusstest, dass sie deine Schülerin ist. Du kannst doch nichts für deine Gefühle. Außerdem ist nur ein paar Jahre jünger als du und nach allem was du erzählt hast, glaube ich, dass euch beide irgendwas verbindet. Vielleicht ist es die Tatsache, dass ihr beide eure Mutter verloren habt, vielleicht fühlst du dich auch deshalb so verantwortlich für sie. Ich weiß, was für eine schlimme Zeit das damals für dich war.“, analysiert sie.

Mittlerweile sind wir in der Innenstadt angekommen und betreten einen Drogeriemarkt. Miri sieht zu mir herüber, dann grinst sie frech. ,,Und wie war es?“

Als es an meiner Tür klingelt stelle ich mein mittlerweile drittes Glas Wein ab und werfe einen kritischen Blick auf die Uhr. Kurz vor eins. Wer zu Hölle klingelte um diese Uhrzeit bei mir. War es etwa Miri?

Nach unserem Stadtbummel hatten sich unsere Wege getrennt. Ich war noch einkaufen gefahren und habe mir schließlich diese Serie, zusammen mit einem Rotwein angeguckt, um mich von den Gedanken, an eine gewisse Person abzulenken.

Neugierig öffne ich die Haustüre und meine beinahe zu halluzinieren oder bereits tief zu träumen, als ich Alex erkenne. Ihr Blick ist verschleiert und sie wirkt ziemlich unsicher auf den Beinen. ,,Darf ich reinkommen?“, fragt sie. Ich trete einige Schritte zurück und öffne die Türe vollständig, woraufhin sie eintritt.

,,Was machst du so spät hier?“, frage ich. Was macht sie überhaupt hier? Ich erkenne den Geruch von Marihuana. ,,Bist du high?“

Ihre Augen sind geschwollen und ihre Pupillen geweitet, zudem scheint sie getrunken zu haben. Sie grinst schief und geht an mir vorbei, ich folge ihr. ,,Alex?“

In der Küche nimmt sie sich ein Glas und füllt es mit Wasser. ,,Ja, ich bin high und betrunken“, antwortet sie schließlich ,,und ich habe keine Ahnung warum ich hier bin. Ich schätze ich wollte einfach nur bei dir sein und wissen wie es dir geht.“

Ich erinnere mich an den Abend an dem ich ihr dies gesagt hatte, sie wiederholt meine Worte mit voller Absicht. Provokant blickt sie mich an.

Dann macht sie einen Satz auf mich zu hebt mich auf die Küchenarmatur und beginnt stürmisch mich zu küssen. Mein Unterbleib zieht sich zusammen. ,,Verdammt Alex.“, meine ich und schubse sie von mir. ,,Tu doch nicht so, ich weiß genau das es willst.“

Ich stoße missbilligend Luft auf und funkele sie böse an. ,,Fick dich, Alex.“ Sie schüttelt den Kopf und kommt wieder auf mich zu. ,,Du bist so heiß wenn du wütend bist.“, meint sie grinsend und drückt sich erneut zwischen meine Schenkel.

Ich versuche jegliche Reaktion meines Körpers zu unterbinden, doch es gelingt mir nicht und ich komme nicht umhin zu bemerken wie sexy sie ist. ,,Und ich würde es bevorzugen dich zu ficken, Kate.“

Gefühls Chaos  (teacherxstudent)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt