Nachdem ich Kate Nachhause gefahren habe rufe ich mir ein Taxi, schließlich braucht sie ihr Auto morgen. Als das erledigt ist, wähle ich Fionas Nummer.
Ich frage sie nach ihrer Adresse und kündige ihr an, dass ich gleich da sein werde. Da ihre Eltern jedoch gerade Besuch haben einigen wir uns darauf, dass ich sie einsammele und wir dann zu mir fahren.
Gesagt, getan. Eine halbe Stunde später kommen wir bei mir an, bis jetzt haben wir noch nicht geredet. Ich mir nicht mal sicher was ich ihr sagen soll. Was wenn sie merkt, dass ich ihr nicht die Wahrheit erzähle? Aber die Wahrheit geht auch nicht, sie würde uns sicher verurteilten.
,,Ich hab Hunger.", rechtfertigt Fiona sich und nimmt einen der Teller vom Tisch. ,,Hast du ne Mikrowelle?" Ich Lache matt, dann wärme ich uns die beiden Portionen auf.
,,Dir ist schon klar, dass das total verboten ist.", sagt sie mit ihrer klugscheißer Stimme. ,,Frau Black könnte dafür ins Gefängnis kommen."
Ich rolle mit den Augen und schiebe mir eine Gabel der aufgewärmten Mahlzeit in den Mund. ,,Es ist ja überhaupt nichts passiert.", lüge ich. Sie hebt eine Augenbraue.
,,Dafür schmeckt das Essen viel zu gut. Nein im Ernst, Alex. Bist du in sie verliebt? So etwas hier hätte ich dir im Leben nicht zugetraut." Ich seufze. Soviel dazu, sie glaubt mir also nicht. Ich vergrabe die Hände in den Haaren.
,,Erzähl es mir einfach, Alex. Ich verspreche dir, ich werde es für mich behalten, okay? Auch wenn es alles andere als richtig ist, ich will es verstehen." Ich schiebe eine weitere Gabel in meinen Mund und kaue unschlüssig auf den Nudeln herum.
Schließlich reden fast die ganze Nacht lang. Ich berichte ihr von Kate und nach einem gepflegten Joint, erzähle ich sogar etwas von meiner Vergangenheit und meiner Mutter.
Fiona versteht mich, zwischendurch kann ich mich vor Lachen nicht mehr halten, so seltsam ist die Situation. Die Klassenbeste sitzt neben mir, während ich kiffe und mich ihr öffne.
Niemals hätte ich das für möglich gehalten, aber irgendwie mag ich sie und um so mehr wir reden, um so mehr Vertraue ich ihr.
Ich werde von den furchtbaren Klängen eines Weckers geweckt. Fiona und ich sind wohl auf der Couch eingeschlafen. Ich werfe ein Kissen nach ihr. ,,Mach das scheiß Ding aus!"
Sie seuftzt. ,,Dir auch einen guten Morgen." Ich stöhne genervt und vergrabe meinen Kopf im Kissen. ,,Wie spät ist es?", knurre ich. ,,Sieben. Komm, Alex. Aufstehen, wir müssen vor der Schule nochmal bei mir vorbei."
Ich setzte mich auf und reibe mir gähnend die Augen. ,,Hast du Tee da?" Ich nicke verschlafen, stehe auf und gehe in die Küche. Ich schalte die Kaffeemaschine an, dann öffne einen der Schränke. ,,Hier Kamille und ähm was ist das- Minze."
Ich überlasse ihr die Auswahl und hole zwei Tassen heraus. Eine stelle ich ihr hin, die andere unter meinen Kaffeevollautomaten.
Fünf Minuten später sitzen wir mit unserem jeweiligen Heißgetränk auf der Terrasse und ich rauche eine. Obwohl ich es ungerne zugebe, ist Kate das erste woran ich denke, kaum bin ich richtig aufgewacht. Ich frage mich, wie es jetzt weiter gehen wird.
Sie war in einer mehr als schlechten Verfassung, als ich sie das letzte Mal gesehen habe und die Tatsache, dass unserer Verhältnis verboten ist, scheint ihr sehr zuzusetzen. Heute habe ich sie nicht im Unterricht, aber ich will ihr sagen, dass wir Fiona vertrauen können.
Ich weiß diese findet es nicht gut, aber ich weiß auch, dass sie es versteht. Ich habe ihr alles erzählt. Angefangen bei unserer ersten Begegnung, bis zu unserer letzten Nacht.
Fiona hatte ihre Augen neugierig auf mich geheftet und gefordert ich solle endlich fortfahren, gefragt was passiert seie, an jenem Abend.
Doch ich konnte ihr nicht erzählen das wir Sex gehabt hatten, sie wusste bereits zu viel. Als ich also log, meinte ich beinahe Enttäuschung auf ihrem Gesicht zu erkennen, erinnere ich mich.
,,Ich muss dich noch um etwas bitten, Alex.", sagt Fiona und reißt mich aus meinen Gedanken, zurück in die Realität.
Ihr Tee ist bereits leer und sie blickt unsicher zu mir herüber. ,,Du weißt doch, dass ich einen zwei Jahre jüngeren Bruder habe." Tatsächlich hatte ich davon keine Ahnung.
,,Naja, er hat angefangen mit Drogen zu dealen, also mit Marihuana. Meine Eltern sind ziemlich spießig, weißt du. Er macht gerade einfach eine schwere Zeit durch, seine Freundin hat mit ihm schluss gemacht. Meine Eltern schicken in auf ein Internat, wenn er nicht damit aufhört, er wurde gestern von der Polizei erwischt. Ich dachte, naja... Du kennst dich vielleicht etwas damit aus und kannst ihn eventuell zu Vernunft bringen. Wenn er jetzt auch noch auf Internat muss- das wäre nicht gut für ihn."
Wie meint sie das, ich kenne mich damit aus? Ja das tue ich gestern hatte ich noch in ihrem beisein konsumiert.
Ich nicke einfach. ,,Lass mich erstmal meinen Kaffee trinken, wir reden im Auto darüber.", verspreche ich. Dann frage ich sie, ob sie noch irgendetwas braucht. Sie verneint, also ich gehe schnell hoch unter die Dusche und mich umziehen.
Als ich runter komme, wartet Fiona bereits auf mich und tritt ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. ,,Na los, wir sind spät dran." Ich rolle mit den Augen und ziehe mir meine Schuhe sowie meine Lederjacke an. ,,Wir werden pünktlich da sein."
Fiona blickt mich kritisch an. ,,Na los, jetzt komm.", sage ich nur und schnappe mir meinen Autoschlüssel.
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Mit diesem Kapitel hatte ich ziemlich zu kämpfen, ich hoffe es gefällt euch trotzdem und wünsche euch ein schönes Wochenende:)
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Gefühls Chaos (teacherxstudent)
RomansaAlexandra ist cool und unnahbar. Sie hat keine Gefühle und das ist gut so. Von dieser wunderschönen jungen Frau, die sich als ihre Lehrerin herraus stellt, will sie nur Sex. Nicht mehr. Denn sie hat keine Gefühle. Nein. Nur Probleme mit ihrer Luft...