Kapitel 36

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Fiona hat es tatsächlich geschafft, mich heute mit zur Schule zu schleppen. Dabei geht es mir genauso wie ich aussehe; beschissen.

Ich habe noch leichte Kopfschmerzen, denn kaum war ich auf meiner Couch wieder richtig zu mir gekommen, hatte ich auf den Schock etwas Whisky gebraucht.

Fiona ist bei mir geblieben und hat mich heute morgen, mit einem Kaffee geweckt. Das ist womöglich der einzige Grund, weshalb ich jetzt hier in der Schule sitze.

Kate ignoriert mich vollkommen, noch nicht einmal Fiona nimmt sie während des Unterrichts dran, eventuell weil sie dann in meine Richtung sehen müsste.

,,Ich habe mich die ganze Zeit gemeldet.", beschwert sich Fiona in der Pause bei mir ,,Sie hat uns komplett ignoriert." Ich habe keine Ahnung wie ich den Rest des Tages überleben soll, ich fühle mich so erschöpft.

,,Mir geht es echt nicht gut Fiona. Ich glaube ich gehe Nachhause, kannst du bescheid sagen?", frage ich müde Lächelnd. Sie sieht mich kritisch an, dann jedoch, wird ihr Ausdruck sanfter.

,,Ist okay, ich versteh' schon. Meld dich wenn du mich brauchst okay?" Ich nicke und bedanke mich bei ihr. Ich bleibe noch, bis der Gong die Pause beendet und Fiona wieder in den Unterricht muss. Zum Abschied umarmt sie mich noch einmal, dann trennen sich unsere Wege.

Ich gehe in Richtung Auto, aus der Schule hinaus und die Straße hinauf.
Schon von weitem heften sich meine Augen auf Kates Wagen, schließlich muss ich auf dem Weg zu meinem Parkplatz, an ihrem vorbei.

Als ich näher komme erkenne ich, dass sie im Auto sitzt. Ihr Kopf liegt auf dem Lenkrad, sie weint. Ich bleibe wie angewurzelt stehen und beobachte sie. Doch es dauert nicht lange, da hebt sie ihren Kopf und sieht mich direkt an.

Überrascht zuckt sie zusammen, dann wischt sie sich hektisch die Tränen aus dem Gesicht. Ich löse mich aus meiner Position, um zu ihr zu gehen, doch sie schüttelt prompt den Kopf.

Seufzend bleibe ich erneut stehen und sehe Kate noch ein letztes Mal intensiv an, bevor ich weiter zu meinem Auto gehe.

Das ist es also, erneut verliere ich jemanden den ich brauche. Ich wäre bereit gewesen, tatsächlich so etwas wie eine Beziehung zu führen, doch bevor es das zu kommen konnte, hatte sie mich von sich gewiesen.

Mein Weg führt mich in die nächstbeste Bar, an der ich vorbei fahre und die bereits geöffnet hat.

Selbstverständlich ist es noch relativ leer, die einzigen Gäste sind vermutlich Alkoholiker. Ich bestelle mir einen Drink, dann simse ich Jason, er solle vorbei kommen.

Als er erscheint, hatte ich bereits meinen vierten Drink und bin schon leicht angetrunken. ,,Lass uns verschwinden, Baby. Es ist wirklich furchtbar hier.“, flüstert er mir ins Ohr, als wir uns zur Begrüßung umarmen.

Er schleppt mich mit zu seinem Auto und fährt zielstrebig los. ,,Wohin willst du?“, frage ich und genieße den Zustand der Entspannung, welcher sich dank meines Alkoholpegels eingestellt hat.

,,Einkaufen und dann zu dir? Oder hast du noch genug zu trinken?“

Ich hole aus meiner Tasche das Gras, um mir einen zu drehen. ,,Eigentlich habe ich noch genug.“

Es dauert nur etwa fünf Minuten, bis wir ankommen. Kaum schließe ich die Haustüre hinter uns, zünde ich mir meinen​ frisch gebauten Joint an. Wir setzen uns an meine Theke in der Küche.

,,Whisky?“, frage ich und Jason nickt. Ich reiche den Joint weiter, dann fülle ich uns zwei Whiskygläser. ,,Willst du mir erzählen was los ist?“

Ich trinke einen Schluck und schüttele den Kopf. ,,Nein, ich brauche bloß Ablenkung.“

Er gibt mir die Tüte wieder und nimmt ebenfalls einen Schluck. ,,Der ist gut.“, meint er anerkennend ,,Also, ich erzähl dir was. Ich habe seit vier Wochen meine eigene Wohnung.“
Er grinst. ,,Was, wieso erzählst du mir erst jetzt davon, ich will sie sehen.“

,,Nun ja es ist so... Ich habe mir ein paar Pflanzen da rein gesetzt.“ Schockiert Blicke ich von meinem Whisky auf. ,,Was, echt jetzt?“, frage ich.

,,Ja man und es läuft echt verdammt gut. In ein paar Tagen kann ich ernten und wenn alles so läuft, wie ich es mir vorstelle, gehe ich da mit knapp zwei tausend raus, vielleicht sogar mehr. Mit nur sechs Pflanzen. Danach werde ich die Anzahl verdoppeln, ich hole mir noch eine Lampe und dann kann's schon fast los gehen. Ich gebe zu, dass ist nicht einfach aber ich kenne da schließlich ein paar Leute, die Anbauen und die mir alles beigebracht haben. Wenn du willst zeige ich es dir Mal.“

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Wird Alex jetzt wieder auf die Schiefe Bahn geraten, dabei war sie doch gerade auf einem guten Weg.

Gefühls Chaos  (teacherxstudent)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt