Kapitel 23
The start of the holidaysEs heißt der Mensch sei ein Gewohnheitstier. Es heißt, dass sich der Mensch an alles gewöhnen konnte, wenn er nur lang genug damit konfrontiert wurde. Hat man eine neue Feder gekauft oder geschenkt bekommen, dauerte es eine Zeit, bis man mit ihr genauso natürlich schreiben konnte, wie mit der alten Feder. Hat man einen neuen Stuhl, musste man erst die beste und bequemste Position finden, damit man optimal arbeiten konnte. Und war man es gewohnt einen ruhigen Gemeinschaftsraum zu haben, musste man sich auch erst daran gewöhnen, wenn plötzlich jeden Abend nicht nur eine Person zu Besuch kam, sondern gleich drei. Das war alles kein Problem für Hermine.
Doch woran sich Hermine nicht gewöhnen konnte, war die Tatsache, dass Draco Malfoy in der Mittagspause, wenn Hermine sich schnell geduscht hatte, plötzlich mitten im Gemeinschaftsraum stand, während sie nur mit einem Handtuch bekleidet aus dem Badezimmer kam.
„Draco Malfoy! Was tust du hier?!", rief sie erschrocken und kontrollierte, ob ihr Handtuch auch wirklich alles verdeckte, was es verdecken sollte.
„Ich hab eine Freistunde", sagte er und setzte sich unbeeindruckt auf Hermines Sofa. Seine Augen fuhren über ihren Körper und sie spürte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg.
„Das erklärt nicht, weshalb du hier bist."
„Ich gehe nicht in den Slytheringemeinschaftsraum", lachte er.
„Wie kommst du überhaupt hier rein?", fragte sie argwöhnisch und schaute auf die Rückseite des Portraits.
„Ich weiß das Passwort schon seit einer halben Ewigkeit, Granger. Selbst schuld, wenn ihr es nicht ändert", gähnte er und platzierte seine Hände hinter dem Kopf. Er schloss die Augen und wollte sich entspannen.
„Wie oft bist du schon hergekommen ohne dass Blaise oder ich davon wussten?", fragte nun Hermine und kam langsam näher.
Draco öffnete ein Auge und sah sie an.
„Ein paar Mal", grinste er verschlagen.
„Oh, das darf nicht wahr sein!", rief sie, nahm ein Kissen von Blaises Sofa und warf es gegen Draco. Dieser fing es lachend auf und lies es wieder auf das Sofa fallen. „Komm nicht einfach ungefragt in den Gemeinschaftsraum von anderen Leuten!", forderte sie.
„Hermine, was ist denn so schlimm daran, wenn ich mich hier ein bisschen entspanne?"
„Du hast einen eigenen Gemeinschaftsraum dafür!", empörte sie sich.
„Da kann ich mich nicht entspannen."
„Das ist nicht mein Problem!" Mit diesen Worten drehte sie sich herum und ging in ihr Zimmer. Sie zog ihre Schuluniform an und trocknete ihre Haare.
Draco war noch immer auf ihrem Sofa, als sie wieder in den Gemeinschaftsraum trat. Er war wohl in der Zwischenzeit eingeschlafen. Hermine trat langsam näher und setzte sich auf Blaises Sofa. Sie betrachtete ihn.
Er sah nicht wirklich gesund aus. Seine Augen waren eingefallen und er war bleicher als sonst. Seine Lippen waren trocken und rissig. Das blonde Haar fiel ihm kraftlos in die Stirn. Hermine wunderte sich was mit ihm los war und fragte sich, ob seine Krankheit ihn mehr plagte als sonst. Sie streckte eine Hand aus und wollte eine Strähne aus seiner Stirn streichen. Draco öffnete in diesem Moment die Augen und griff nach ihrer Hand. Am Handgelenk hielt er sie fest, wo sie war.
„Du siehst erschöpft aus", sagte Hermine.
„Es würde mir besser gehen, wenn du mich schlafen lässt."
„Was ist los mit dir?", fragte sie.
„Habe einfach keinen guten Tag." Draco ließ ihr Handgelenk wieder los.
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Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔
FanfictionDie Schlacht um Hogwarts ist gewonnen ... ... und nach der Rückkehr auf die Zauberschule, scheint es ein erholsames Jahr für Hermine und ihre Kameraden zu werden. Doch mit dieser Annahme haben sie weit gefehlt! Noch bevor das neue Schuljahr beginnt...