Kapitel 24 - Diagon Alley shopping and more (2/3)

1K 97 69
                                    

Hermine drehte sich wieder Draco zu.

„Das hat doch ganz gut geklappt", sagte sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

„Meinst du?", fragte Malfoy und blickte George skeptisch hinterher.

„Ja, der schafft das schon noch. Wartest du draußen? Ich wollte ihn eigentlich noch etwas fragen ...", sagte Hermine. Draco nickte und verließ den Laden.

Hermine folgte George in den hinteren Teil. Erst jetzt bemerkte sie, dass der Laden brechend voll war. Hogwartsschüler waren überall, wo sie nur hinblickte. Doch nicht nur Jugendliche waren von den bunten und ausgefallenen Auslagen eingenommen. Erwachsene sowie auch Kinder waren im Laden verteilt und sahen sich die speziell für sie hergestellten Scherzartikel an. Der Handel mit Scherzartikel war noch immer hoch im Kurs. Selbst während des Krieges – oder gerade deswegen – boomte das Geschäft in Weasleys Zauberhafte Zauberscherze, sodass Fred und George zu den wenigen Geschäftsleuten in der Winkelgasse gehört hatten, die den Krieg ohne – finanzielle – Probleme überstanden hatten. Der Tod von Fred hat natürlich einen großen Schatten über alles geworfen, weshalb George, so erinnerte sich Hermine, vor ein paar Monaten noch mehr als erschöpft von der Arbeit war. Man hatte ihm angesehen, dass es zu viel für ihn war alleine den Laden am Laufen zu halten, wenn ihn doch alles an seinen Zwilling erinnerte.

Jetzt, so überlegte Hermine, sah George jedoch viel lebendiger aus. Er hatte seine alte kräftige Statur wieder, die ihn zu einem hervorragenden Treiber im Quidditchteam der Gryffindors gemacht hatte und außerdem hatte er ein ehrliches Lächeln auf den Lippen gehabt, als er sie begrüßt hatte. In der Umarmung, die sie geteilt hatten, war nicht der Schmerz enthalten, den er noch gefühlt hatte, als sie im August zu Besuch gewesen war.

Den Grund für diese Änderung konnte Hermine sehen, als sie der Kasse näher kam. Hier war George, der gerade einen Kunden bediente und über die Schulter in einen Raum rief.

„Wir brauchen noch Langziehohren! Und bring auch eine Schachtel Instant-Finsternis-Pulver mit. Die sind auch fast alle ausverkauft!

„Das macht elf Galeonen, zwei Sickel und fünf Knuts genau", sagte er dann zu dem Mädchen vor sich und packte ihre Einkäufe in eine bunt schillernde Tüte, die die Farbe von Pink zu Grün, zu Blau wechselte.

Hermine beobachtete ihn noch eine Weile und schließlich ging die Tür hinter George auf. Ein dunkelhäutiger junger Mann mit Rastalocken kam mit einem großen Karton sowie einer kleineren Schachtel oben drauf durch die Tür. Mit einem Fußkick schloss er die Tür hinter sich und schwankte auf den Kassen-Tresen zu. Die Schachtel rutschte bedrohlich und Hermine reagierte schnell, indem sie sie von dem Karton nahm, bevor sie Bekanntschaft mit dem Boden machen konnte.

„Hey, gib das wieder her!", rief der Mann und stellte den Karton auf dem Tresen ab. „Du –", doch er brach mitten im Satz ab. „Hermine?", fragte er stattdessen und diese nickte.

„Ich habe nicht gewusst, dass du hier arbeitest, Lee", sagte Hermine und sah sich Lee Jordan genauer an. Er hatte sich seit seiner Schulzeit kaum verändert. Er war lange nicht so groß wie George und hatte noch immer die gleiche fröhliche Ausstrahlung wie vor Jahren.

„Ich greife George ein bisschen unter die Arme. Der arme war ja nicht mehr wiederzuerkennen, als ich vor einem Monat vorbei gekommen bin, um zu sehen, wie es ihm geht. Da habe ich kurzerhand beschlossen ihm im Laden zu helfen", strahlte der beste Freund von George.

„Das ist wundervoll, Lee. Dir gefällt es anscheinend hier", sagte Hermine und beobachtete ihn dabei, wie er ihr die Schachtel abnahm, auf den Tresen stellte und begann den Inhalt des Kartons auf die Regale zu verteilen.

„Natürlich macht es mir Spaß. Ich habe doch schon in Hogwarts immer mit Fred und George an dem Zeug gearbeitet. Es tut einfach gut, weißt du? Andere Menschen zum Lachen bringen. Besonders George tut es gut. Wenn er sieht wie fröhlich und glücklich seine Kunden sind. Ich glaube das ist die beste Medizin für ihn." Lee hielt inne und sah zu George an der Kasse. „Weißt du, ich glaube Fred hätte nicht gewollt, dass sich George über seinen Tod verrückt macht und sein Leben nicht mehr genießt. Fred hätte gewollt, dass George mit diesem Laden hier weiter macht und sein Leben weiter lebt. Dass er weiter Scherzartikel erfindet, dass er weiterhin ein Lachen auf das Gesicht der Menschen um ihn herum zaubert. Und damit will ich ihm helfen."

Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt